Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Joe Biden.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Joe Biden.

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Ukraine-Ticker: Biden kündigt neue Waffenhilfe an

In einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Joe Biden neue Militärunterstützung zugesagt. Laut US-Präsidialamt geht es unter anderem um Luftabwehrraketen und Panzerabwehrraketen. Alle News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

  • Biden kündigt neue Waffenhilfe an (21.18 Uhr)
  • Modi wirbt bei Ukraine-Besuch für Verhandlungslösung (14.41 Uhr)
  • US-Institut – Kiews Offensive zwingt Moskau zu Truppenverlagerungen (12.55 Uhr)

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

21.18 Uhr: Biden kündigt neue Waffenhilfe an

US-Präsident Joe Biden kündigt in einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein neues Militärhilfepaket an. Wie das US-Präsidialamt mitteilt, umfasst das Paket Luftabwehrraketen, Ausrüstung zur Drohnenabwehr, Panzerabwehrraketen und Munition. Biden habe gegenüber Selenskyj die "unerschütterliche Unterstützung der USA für das ukrainische Volk" bekräftigt.

20.45 Uhr: Selenskyj mahnt ausstehende Waffenlieferungen an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die westlichen Partner seines Landes eindringlich zur Lieferung versprochener militärischer Unterstützung aufgefordert. "An der Front wird mit Granaten und Ausrüstung gekämpft, nicht mit Worten wie 'morgen' oder 'bald'", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Nach seinen Worten warte die Ukraine auf Pakete mit Waffen oder Ausrüstung, "die angekündigt und beschlossen, aber noch nicht geliefert wurden". Details zu den säumigen "Lieferanten" nannte er nicht.

17.45 Uhr: Auswärtiges Amt warnt vor verstärkten Angriffen auf Kiew zum Unabhängigkeitstag

Die Bundesregierung warnt vor verstärkten russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew rund um den Unabhängigkeitstag des Landes am Samstag. Es könne zu verstärkten Raketen- und Luftangriffen auf Kiew und andere Ballungszentren kommen, erklärte das Auswärtige Amt in einer aktualisierten Reisewarnung. In Kiew und anderen Orten könnten auch kurzfristig Ausgangssperren verhängt werden. Deutsche Staatsangehörige seien weiterhin "dringend aufgefordert, das Land zu verlassen".

17.40 Uhr: Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine dauern an

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben Dutzende Angriffe russischer Truppen abgewehrt. Insgesamt seien von den Fronten im Osten des Landes im Tagesverlauf 79 russische Angriffe, teilweise mit Artillerie- und Luftunterstützung, gemeldet worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem täglichen Lagebericht mit. 

Absoluter Brennpunkt war einmal mehr die Umgebung von Pokrowsk am Rande des Donbass. Dort versuchten russische Einheiten, Gebietsgewinne vom Vortag zu befestigen und auch auszuweiten. Insgesamt seien die ukrainischen Verteidiger in diesem Bereich innerhalb weniger Stunden 20 Angriffen ausgesetzt gewesen.

16.44 Uhr: Unternehmen – Russische Öllieferung durch Ukraine im Juli verdoppelt

Russland hat im Juli laut dem Kiewer Beratungsunternehmen ExPro seine Öllieferungen durch die Ukraine verdoppelt. Die Menge an russischem Öl, die über die Ukraine in EU-Länder floss, sei im Juli auf 1,09 Millionen Tonnen gegenüber 540.000 Tonnen im Juni gestiegen. Vom 1. bis 19. August habe das Transitvolumen bei mehr als 600.000 Tonnen gelegen, fügte das Beratungsunternehmen hinzu. Zuvor hatten sich Ungarn und die Slowakei beklagt, dass die Ukraine den Öldurchfluss beschränken wolle.

Die monatlichen Öltransitmengen über die Ukraine sind unbeständig und schwanken zwischen rund 500.000 Tonnen im Juni und mehr als 1,2 Millionen Tonnen im Januar. Die ukrainische Regierung hatte angekündigt, den russischen Ölexporteur Lukoil künftig daran zu hindern, die durch die Ukraine laufende "Druschba"-Pipeline zu benutzen, die Öl in die Raffinerien Ungarns und der Slowakei bringt. Die beiden EU-Länder warnten vor möglichen Treibstoffengpässen ab September, falls keine Lösung gefunden würde.

16.34 Uhr: Ukraine – Acht Zivilisten bei russischen Angriffen getötet

Bei russischen Angriffen sind nach ukrainischen Behördenangaben acht Zivilisten im Osten und im Süden des Landes getötet worden. Wie die Polizei mitteilte, starben zwei Menschen in der Grenzregion Sumy, vier weitere Menschen wurden verletzt. In der Region Charkiw wurden nach Angaben von Gouverneur Oleh Synehubow drei Todesopfer geborgen. Aus der Region Donezk und der Region Cherson meldeten die Behörden drei weitere Tote.

16.20 Uhr: Serbiens Patriarch verurteilt Verbot ukrainischer Kirche

Das neue ukrainische Gesetz für ein Verbot von mit Russland verbundenen religiösen Organisationen stößt in Serbien auf Kritik. Der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije äußerte seine "große Empörung" darüber, dass der Gesetzgeber in Kiew die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK) verbieten wolle. In einem Brief an das Oberhaupt der UOK, Metropolit Onufrij, warf er den Verantwortlichen in der Ukraine "neuen Totalitarismus" vor und sagte der Schwesterkirche seine Unterstützung zu.

Patriarch Porfirije schrieb, die Arbeit der serbischen Kirche sei während des Zweiten Weltkriegs selbst von einem offen totalitären Marionettenregime verboten und verfolgt worden. "Heute wird die Schwesterkirche in der Ukraine von einer sogenannten demokratischen Regierung verfolgt, die sich aus ihren Landsleuten zusammensetzt, was die Situation schwierig und unvergleichlich absurder macht", so das Belgrader Kirchenoberhaupt. Dieses Vorgehen Kiews müsse beendet werden. Zuvor hatte bereits die russisch-orthodoxe Kirche das neue Gesetz massiv kritisiert.

15.51 Uhr: 90 Russen und acht Belarussen bei Paralympics dabei

Russland wird bei den Paralympischen Spielen eine deutlich größere Delegation unter neutraler Flagge antreten lassen als noch bei Olympia. Wie das Internationale Paralympische Komitee (IPC) mitteilte, stehen 90 sogenannte neutrale Athletinnen und Athleten aus Russland auf der Startliste. Dazu kommen weitere acht neutrale Sportlerinnen und Sportler aus Belarus. Bei Olympia waren lediglich 15 Athletinnen und Athleten aus Russland als neutrale Einzelsportler angetreten, zudem 17 aus Belarus.

Die russischen und belarussischen Sportler dürfen in Paris erneut nicht an der Eröffnungsfeier teilnehmen, die Nationalhymne wird bei Siegen nicht gespielt. Eine Teilnahme unter russischer Flagge wurde wegen des Angriffs auf die Ukraine nicht zugelassen. Mannschaften wurden ausgeschlossen, Einzelsportler wurden von einer vom IPC beauftragten externen Kommission im Vorfeld überprüft. Untersagt waren die "aktive" Unterstützung des Krieges gegen die Ukraine sowie eine Verbindung zum Militär.

15.27 Uhr: Dutzende russische Wehrpflichtige in Region Kursk vermisst

Bei der ukrainischen Gegenoffensive im Gebiet Kursk sind nach Medienangaben zahlreiche russische Wehrpflichtige gefangen genommen worden oder gelten als vermisst. So würden mindestens 81 Wehrpflichtige vermisst, weitere 38 seien in den von ukrainischen Militärs veröffentlichten Videos als Gefangene identifiziert worden, berichtete der russischsprachige Dienst der BBC.  Kremlchef Putin hatte zu Beginn seines Krieges gegen die Ukraine versprochen, dass nur Zeitsoldaten und Freiwillige eingesetzt würden. Allerdings gilt aus Sicht des Kremls die Verteidigung von Kursk nicht Teil der sogenannten "militärischen Spezialoperation". 

Offiziell macht Russland keine Angaben zu seinen Verlusten in Kursk. Bekannt ist allerdings, dass mindestens zwei Wehrpflichtige bei den Kämpfen seit Anfang August ums Leben gekommen sind. Die tatsächliche Zahl dürfte weit höher liegen. Die Daten der BBC zu den vermissten Wehrpflichtigen stützen sich auf Suchmeldungen im Internet von Angehörigen der Rekruten, die seit Beginn der ukrainischen Offensive keinen Kontakt mehr zu diesen hatten. Medienberichten zufolge sollen Wehrpflichtige aus weiteren Regionen nach Kursk verlegt werden. Die Militärführung in Moskau hofft so, nicht zu viele professionelle Soldaten aus der Ukraine abziehen zu müssen.

14.41 Uhr: Modi wirbt bei Ukraine-Besuch für Verhandlungslösung

Der indische Regierungschef Narendra Modi hat den ukrainischen Präsidenten Selenskyj zu Gesprächen mit Russland gedrängt, um den Krieg zu beenden. Modi bot bei einem Besuch in Kiew an, als "Freund" zu fungieren, um zum Frieden beizutragen. In gemeinsamen Erklärungen vor Reportern sagte Modi, er sei mit einer Friedensbotschaft nach Kiew gekommen und forderte einen Dialog zwischen Russland und der Ukraine. "Der Weg zu einer Lösung kann nur durch Dialog und Diplomatie gefunden werden. Und wir sollten uns in diese Richtung bewegen, ohne Zeit zu verlieren", sagte Modi. Beide Seiten sollten sich zusammensetzen, um einen Ausweg zu finden.

Der 73-jährige Modi präsentiert sich selbst als Friedensvermittler zwischen Moskau und Kiew und hatte angekündigt, mit Selenskyj über eine "friedliche Lösung" in dem Krieg sprechen zu wollen. Bei einem Besuch im Nachbarland Polen hatte der indische Premierminister bereits zu Verhandlungen aufgerufen und erklärt, dass Indien der festen Überzeugung sei, "dass kein Problem auf einem Schlachtfeld gelöst werden kann". Sein Land unterstütze den "Dialog und die Diplomatie".

Im Video: Der indische Regierungschef Modi in Kiew

Bei einem Besuch in Kiew hat der indische Regierungschef Modi betont, sein Land wolle zu einem Ende des Kriegs in der Ukraine beitragen.
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Bei einem Besuch in Kiew hat der indische Regierungschef Modi betont, sein Land wolle zu einem Ende des Kriegs in der Ukraine beitragen.

14.33 Uhr: Nach Putin-Umarmung: Modi drückt auch Selenskyj

Nur Wochen nach seiner kontroversen Umarmung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat Regierungschef Narendra Modi in Kiew den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Auch ihn schloss der 73-Jährige in die Arme. Modi besuchte mit Selenskyj eine Gedenkstätte für die im Krieg getöteten ukrainischen Kinder, wo er eine Puppe niederlegte.

Indien verhält sich offiziell neutral zu dem Krieg. Es trägt Sanktionen gegen Moskau nicht mit und wirbt für eine Konfliktlösung durch Dialog, hat aber bislang keine Vorschläge gemacht. Der Subkontinent pflegt gute Beziehungen zum Westen und zu Moskau, von dem er mit Blick auf seine Militärausrüstung abhängig ist. Während des Kriegs ist Indien zudem zu einem der größten Käufer von russischem Öl geworden. Moskau hatte Modi erst im Juli besucht. Bilder des Treffens, bei dem sich Modi und Putin umarmten, gingen um die Welt und wirkten in vielen westlichen Ländern verstörend. Selenskyj verurteilte damals die Nähe Modis zum Kremlchef.

14.26 Uhr: Briten – Wagner-Truppe nach Prigoschins Tod zunehmend zersplittert

Ein Jahr nach dem Tod des russischen Söldnerführers Jewgeni Prigoschin ist dessen Privatarmee Wagner nach britischer Einschätzung zunehmend zersplittert. Seit dem tödlichen Flugzeugabsturz hätten viele führende Figuren die Gruppe verlassen, teilte das britische Verteidigungsministerium auf der Plattform X mit. "Im Vergleich zum Höchstwert von 50.000 Beschäftigten im Jahr 2023 hat Wagner nun höchstwahrscheinlich noch etwa 5.000 Beschäftigte in seinen verbliebenen Einsätzen in Belarus und Afrika", teilte das Ministerium mit. Viele ehemalige Wagner-Kämpfer sind nach Analysen von Militärexperten direkt in die russische Armee oder in paramilitärische Einheiten unter Kontrolle des Verteidigungsministeriums gewechselt.

Vor einem Jahr, am 23. August 2023, war Prigoschins Privatjet abgestürzt. Er hatte zwei Monate zuvor einen kurzen Aufstand gegen Russlands Militärführung angezettelt. Bei dem Flugzeugabsturz kamen alle zehn Insassen ums Leben.

14.21 Uhr: Borrell besorgt über deutsche Debatte zu Ukraine-Hilfen

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat sich besorgt angesichts der Debatte in Deutschland über die Finanzierbarkeit künftiger Ukraine-Hilfen gezeigt. Sollte Deutschland in den kommenden Jahren seine militärische Unterstützung verringern, wäre das "sehr besorgniserregend", sagte Borrell bei einer Rede in der spanischen Stadt Santander. "Sehr besorgniserregend ist die Ankündigung, dass Deutschland seine militärische Unterstützung in den kommenden Jahren verringern wird. Dies ist eine schlechte Nachricht", erklärte Borrell. "Bisher war Deutschland, ohne viel Lärm zu machen, der größte Unterstützer der Ukraine", fügte er hinzu.

Borrell bezog sich auf Berichte, wonach die Bundesregierung kommendes Jahr keine Haushaltsmittel über bereits eingeplante vier Milliarden Euro hinaus für die Ukraine-Hilfe zur Verfügung stellen will. Bundeskanzler Scholz bekräftigte daraufhin, die Bundesregierung werde weiter Waffen liefern. Die Mittel dafür stünden zur Verfügung. "Deutschland wird in der Unterstützung der Ukraine nicht nachlassen", sagte Scholz am Mittwoch bei einem Besuch in Moldau. Er verwies zudem auf den von den G7-Staaten geplante Kredit von 50 Milliarden Dollar an die Ukraine, damit diese sich selber Militärmaterial kaufen könne.

13.56 Uhr: Umfrage – Fast die Hälfte fürchtet Übergreifen des Ukraine-Kriegs auf Deutschland

Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland befürchtet einer Umfrage zufolge das Übergreifen des Ukraine-Kriegs auf Deutschland. 45 Prozent der Befragten gaben in einer Umfrage des Instituts Insa an, ein solches Szenario "sehr" oder "eher" zu fürchten. In Ostdeutschland lag der Anteil mit 55 Prozent deutlich höher, in Westdeutschland mit 37 Prozent niedriger. Auftraggeberinnen der Erhebung sind BSW-Parteichefin Sahra Wagenknecht und die Publizistin Alice Schwarzer.

Ebenfalls 45 Prozent der bundesweit Befragten gaben an, kein Übergreifen des Kriegs auf Deutschland zu befürchten. Ganz generell ergab sich in der Umfrage eine große Mehrheit für Friedensverhandlungen mit Russland: 33 Prozent waren "absolut dafür", 35 Prozent waren "eher dafür". "Eher dagegen" waren 13 Prozent, absolut dagegen waren nur sieben Prozent.

13.35 Uhr: Brennendes Treibstofflager in Russland erneut angegriffen

Ein seit Tagen brennendes Tanklager in Südrussland soll nach inoffiziellen Angaben erneut von einer ukrainischen Drohne attackiert worden sein. Die Drohne sei am frühen Freitagmorgen eingeschlagen, berichteten der Telegram-Kanal Shot und andere russische Medien. Das Feuer im Treibstofflager Proletarsk mit mehr als 70 einzelnen Tanks war am vergangenen Sonntagmorgen durch einen ukrainischen Drohnenangriff ausgelöst worden und konnte bislang nicht gelöscht werden. Die Ukraine versuche offenbar, das Feuer auf Zisternen voller Kerosin auszuweiten, die noch nicht brennen, hieß es zu dem angeblichen neuen Angriff.

12.55 Uhr: US-Institut – Kiews Offensive zwingt Moskau zu Truppenverlagerungen

Wegen des Vormarschs ukrainischer Truppen im westrussischen Gebiet Kursk hat Moskau nach Einschätzung von Experten erstmals Truppen aus dem von ihm überfallenen Nachbarland abgezogen. Die russische Militärführung habe zumindest aus dem südukrainischen Gebiet Saporischschja vereinzelte Truppenteile verlegt, um die Verteidigung von Kursk zu stärken, schrieb das US-Institut für Kriegsstudien (ISW). Es verwies auf Einträge abkommandierter Soldaten in sozialen Netzwerken. Demnach versuche Russland aber, die Hauptachse seines Angriffs im ostukrainischen Gebiet Donezk nicht zu schwächen.

12.50 Uhr: Wichtige Fährverbindung bleibt Krim eingestellt

Auch einen Tag nach einem ukrainischen Angriff bleibt der für die Versorgung der Krim wichtige russische Hafen Kawkas für Fähren gesperrt. Nach Abschluss der Aufräumarbeiten soll nach Angaben des Verkehrsministeriums in Moskau vom Freitag der Fährverkehr wieder aufgenommen werden. Kawkas liegt in der Meerenge von Kertsch, die das Schwarze Meer mit dem Asowschen Meer verbindet. Über den Hafen werden Treibstoff und Munition auf die Krim transportiert.

Am Donnerstag hatte die Ukraine eine mit 30 Tank-Waggons beladene Fähre getroffen. Unklar ist, ob die Fähre ganz gesunken ist.

11.30 Uhr: Indiens Ministerpräsident Modi in Kiew eingetroffen

Indiens Regierungschef Narendra Modi ist in Kiew eingetroffen. Die indische Gemeinschaft in der Ukraine habe ihm am Morgen einen sehr freundlichen Empfang bereitet, schreibt Modi auf der Kurznachrichtenplattform X. Das indische Fernsehen berichtet, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe Modi vor Gesprächen begrüßt. Modi hatte im Juli Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau besucht.

10.30 Uhr: Russland wirft Ukraine Angriff auf Atomkraftwerk vor

Russland wirft der Ukraine vor, in der Nacht zum Freitag das Atomkraftwerk Kursk per Drohne angegriffen zu haben. Es handele sich um einen Akt von "nuklearem Terrorismus", zitiert die russische Nachrichtenagentur Tass die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau. Das russische Verteidigungsministerium reagiert zunächst nicht auf eine Anfrage. Es ist bereits die zweite Anschuldigung innerhalb von zwei Tagen. Der Chef der Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen (IAEA), Rafael Grossi, soll die Anlage in einigen Tagen besuchen. Das Atomkraftwerk befindet sich in der Region Kursk im Westen Russlands, wo seit dem überraschenden Einmarsch ukrainischer Truppen am 6. August heftige Kämpfe toben.

10.15 Uhr: Ukrainisches Militär – Haben 14 von 16 russischen Drohnen zerstört

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben 14 von 16 russischen Angriffsdrohnen zerstört, die in der Nacht zum Freitag gestartet wurden. "Das Luftabwehrsystem war in den Regionen Tscherkassy, ​​Kirowohrad, Poltawa und Sumy im Einsatz", teilt die Luftwaffe mit.

Karte: Die militärische Lage in der Ukraine

09.18 Uhr: Humanitäre Situation in der Region Pokrovsk verschlechtert sich dramatisch

Die humanitäre Situation in der Region Pokrovsk hat sich über die letzten Monate massiv verschlechtert. Die Frontlinie ist mittlerweile nur noch zehn Kilometer von Pokrovsk-Stadt entfernt. Wegen anhaltender Bombardierungen wurde seit dem 20. August die dringende Evakuierung von Familien mit Kindern für Pokrovsk-Stadt und die nahegelegenen Gemeinden angeordnet, darunter Hrodivka, Novohrodivka, Selidove und Myrnohard, meldet die Hilfsorganisation CARE.

Zurzeit leben noch mehr als 59.000 Menschen in Pokrovsk, 4.000 davon sind Kinder. Jeden Tag werden rund 600 Menschen evakuiert. Das ist ein starker Anstieg, denn zuvor waren es etwa 600 Personen im Monat. Die meisten suchen Zuflucht in der nahegelegenen Region Dnipro. Nach Schätzungen von CARE werden hier 50.000 neu angekommene Personen Unterstützung benötigen.

06.00 Uhr: Russischer Botschafter – USA wollen Ukraine Freibrief für Waffen geben

Dem russischen Botschafter in den USA zufolge glaubt Russland, dass die Vereinigten Staaten bald alle Beschränkungen für den Einsatz von Waffen, die an die Ukraine geliefert werden, aufheben werden. So zitierte die Nachrichtenagentur RIA am Freitag den Botschafter Anatoli Antonow. "Die derzeitige Regierung verhält sich wie jemand, der eine Hand ausstreckt und mit der anderen einen Dolch hinter dem Rücken hält", sagte Antonow.

05.44 Uhr: Ukraine versenkt russische Fähre mit Öl im Hafen

Während die Offensive der ukrainischen Armee in der westrussischen Region Kursk weitergeht, ist ihr nun auch in Südrussland ein spektakulärer Schlag geglückt. In einem Hafen der südrussischen Region Krasnodar geriet offiziellen Angaben zufolge eine mit Treibstoffzisternen beladene Eisenbahnfähre durch ukrainischen Beschuss in Brand und sank.

Der Angriff wurde von Anwohnern auf Videos festgehalten, in denen große Flammen und riesige schwarze Rauchwolken zu sehen sind, die aus einem Objekt im Hafen steigen. 17 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, schrieb der Gouverneur der Region, nach zwei Vermissten werde noch gesucht. Der Hafen Kawkas im Gebiet Krasnodar liegt gegenüber der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim und wird intensiv für die Versorgung der russischen Truppen im Angriffskrieg gegen die Ukraine genutzt.

05.43 Uhr: Harris – Stehe fest zu Ukraine und Nato

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat sich klar zur Nato bekannt und auch versprochen, der von Russland angegriffenen Ukraine weiter beizustehen. "Ich werde fest an der Seite der Ukraine und unserer Nato-Verbündeten stehen", sagte sie in ihrer mit Spannung erwarteten Rede zum Abschluss des viertägigen Parteitags der Demokraten in Chicago. 

Ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump hingegen habe damit gedroht, die Nato im Stich zu lassen, sagte Harris. Auch habe er den russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu ermutigt, in Europa einzumarschieren. Harris und die Demokraten wollen bei der Wahl am 5. November einen Wiedereinzug Trumps ins Weiße Haus verhindern. 

03.00 Uhr: Indiens Ministerpräsident Narendra Modi besucht Kiew

Der indische Regierungschef Narendra Modi blickt mit Vorfreude auf das heutige Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew. "Ich freue mich auf die Gelegenheit, Perspektiven für eine friedliche Lösung des anhaltenden Ukraine-Konflikts auszutauschen", so Modi. Als Freund und Partner hoffe Indien auf eine baldige Rückkehr von Frieden und Stabilität in der Region. Michailo Podoljak, ein Berater im Büro des ukrainischen Präsidenten, erklärte gegenüber Reuters, Modis Besuch in Kiew sei von großer Bedeutung, da Neu-Delhi "wirklich einen gewissen Einfluss" auf Moskau habe. Modis Besuch ist die erste Reise eines indischen Regierungsgchefs in die Ukraine seit der Unabhängigkeit Kiews von der Sowjetunion im Jahr 1991.

00.53 Uhr: Ukraine befürchtet bisher schwersten Winter

Angesichts ihrer massiv angeschlagenen Infrastruktur geht die Ukraine davon aus, dass ihr der härteste Winter in ihrer Geschichte bevorsteht. Weil sich die Schäden durch die andauernden russischen Angriffe summiert hätten, werde der kommende Winter noch viel schwerer als der vorangegangene, sagte der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko auf einer Videokonferenz.

Nach seinen Worten verwendet die russische Armee bewusst verschiedene Waffen in kombinierten Attacken, um möglichst große Zerstörungen anzurichten. Deshalb sei die Strom- und Energie-Infrastruktur der Ukraine schwer getroffen.

Freitag, 23. August 2024

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