Familien mit Kindern werden aus Pokrovsk evakuiert
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Ukraine-Ticker: Caritas - Hunderttausend fliehen aus Ostukraine

Ukraine-Ticker: Caritas - Hunderttausend fliehen aus Ostukraine

Nach Angaben von Caritas international fliehen derzeit rund 100.000 Ukrainer aus der ostukrainischen Region um die Stadt Pokrovsk. Die russische Armee rücke vor, die Front sei nur noch wenige Kilometer von der Stadt entfernt, Alle News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

  • Caritas - Hunderttausend fliehen aus Ostukraine (15.30 Uhr)
  • Selenskyj-Vertrauter Sybiha neuer Außenminister (13.20 Uhr)
  • Ukrainisches Parlament billigt Rücktritt von Außenminister (11.13 Uhr)
  • Ukraine - Haben 60 von 78 russische Drohnen abgeschossen (10.38 Uhr)
  • Putin - Russland zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit (10.04 Uhr)
  • Bericht - Selenskyj zum Ramstein-Treffen erwartet (08.43 Uhr)

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

16.10 Niederlande erhöhen angesichts "russischer Aggression" Rüstungsausgaben

Die Niederlande haben angesichts des Ukraine-Kriegs eine deutliche Aufstockung der Verteidigungsausgaben angekündigt. Mit milliardenschweren zusätzlichen Investitionen in Panzer, Kampfflugzeuge und Fregatten solle auch die Nato besser gegen eine "rücksichtslose russische Aggression" gewappnet werden, teilte die niederländische Regierung am Donnerstag mit. Demnach wird das Verteidigungsbudget um 2,4 Milliarden Euro auf 24 Milliarden Euro erhöht. 

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums soll es neben gepanzerten Fahrzeugen für die Landstreitkräfte auch zusätzliche F-35-Mehrzweckkampfflugzeuge für die Luftwaffe des Landes sowie "zusätzliche Fregatten für die U-Boot-Abwehr" der niederländischen Marine geben. 260 Millionen Euro der zusätzlichen Mittel sollen zudem für Rekrutierung und Ausbildung verwendet werden.

16.00 Uhr: Europarat-Justizminister diskutieren Sondertribunal

Bei einer Konferenz in Litauen haben Justizminister und Vertreter der Mitgliedsstaaten des Europarats Möglichkeiten erörtert, um Russland für den Angriffskrieg auf die Ukraine zur Verantwortung zu ziehen. Bei dem informellen Treffen in der Hauptstadt Vilnius ging es auch um die mögliche Einrichtung eines Sondergerichts.

Die Generalsekretärin des Europarats, Marija Pejčinović Burić, dämpfte dabei die Hoffnungen auf eine schnelle Einrichtung eines Tribunals. "Was auch immer wir als Lösung finden, es muss juristisch fundiert sein, und deshalb dauert es leider länger", sagte sie am Rande der Konferenz.

15.30 Uhr: Caritas international - Hunderttausend fliehen aus Ostukraine

Nach Angaben von Caritas international fliehen derzeit rund 100.000 Ukrainerinnen und Ukrainer aus der ostukrainischen Region um die Stadt Pokrovsk. Die russische Armee rücke vor, die Front sei nur noch wenige Kilometer von der Stadtgrenze entfernt, erklärte Caritas international am Donnerstag in Freiburg.

Alle Caritas-Zentren der Region seien in Alarmbereitschaft, hieß es. Die meisten Flüchtlinge versuchten in der zentralukrainischen Stadt Dnipro Aufnahme zu finden, so die Caritas. Im Vergleich zum Juli habe sich die Zahl der fliehenden und evakuierten Menschen verdreifacht. Inzwischen lebten in Pokrovsk noch etwa 40.000 von ehemals 80.000 Bewohnern. Die umkämpften Gebiete seien allein am 26. August von 109 Drohnen und 127 russischen Raketen getroffen worden.

14.00 Uhr: Putin sieht ukrainische Offensive in Kursk gescheitert

Rund einen Monat nach Beginn der ukrainischen Offensive im russischen Gebiet Kursk hält Kremlchef Wladimir Putin die Ziele der Führung in Kiew für gescheitert. Ziel der ukrainischen Streitkräfte sei es gewesen, Russland in Unruhe zu versetzen, damit es seinen Vorstoß im Donbass stoppe, sagte Putin.

"Ist dem Gegner das gelungen? Nein, nichts hat er erreicht", sagte der Präsident auf einer Plenarsitzung beim Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok am Pazifik. Vielmehr gebe es nun so viele russische Eroberungen im Gebiet Donezk, wie seit langem nicht mehr, weil Kiew lieber seine "nicht schlecht ausgebildeten Einheiten" in Kursk und nicht im eigenen Land kämpfen lasse. 

13.20 Uhr: Selenskyj-Vertrauter Sybiha neuer Außenminister

Nach der Entlassung des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba hat das ukrainische Parlament dessen bisherigen Stellvertreter Andrij Sybiha als neuen Chefdiplomaten des Landes eingesetzt. Für die von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichte Kandidatur stimmten örtlichen Medien zufolge 258 Abgeordnete. 226 Stimmen wären notwendig gewesen. Von dem 49-Jährigen wird vor allem erwartet, dass er im Westen noch mehr Unterstützung für die Verteidigung gegen die russischen Angreifer einwirbt.

Sybiha arbeitete unter Kuleba bereits seit April als Vize im Außenministerium. Davor war er seit 2021 als Stellvertreter von Büroleiter Andrij Jermak im Präsidentenbüro im internationalen Bereich tätig gewesen. Von 2016 bis 2021 war der Jurist zudem ukrainischer Botschafter in der Türkei. Nach seinem Studium der internationalen Beziehungen trat er bereits 1997 in den diplomatischen Dienst seines Heimatlandes ein.

12.30 Uhr: Keine Evakuierungszüge mehr aus Pokrowsk

Angesichts der näher rückenden russischen Truppen hat die Ukraine Evakuierungen mit dem Zug aus der frontnahen Stadt Pokrowsk im Osten des Landes eingestellt. "Jetzt ist die Abfahrtsstation wegen der erschwerten Sicherheitssituation Pawlohrad im Gebiet Dnipropetrowsk", teilte der Gouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Die örtlichen Behörden hätten nun die Aufgabe, für Flüchtlinge Busverbindungen zum Bahnhof von Pawlohrad einzurichten. Pawlohrad liegt gut 90 Kilometer westlich von Pokrowsk. 

In Pokrowsk sollen Behördenangaben nach noch gut 30.000 Menschen ausharren. Vor dem Krieg hatte die Stadt noch über 70.000 Einwohner. Die Frontlinie verläuft dabei nur etwa neun Kilometer südöstlich der Bergarbeiterstadt. Regelmäßig gerät der Verkehrsknotenpunkt dabei auch unter Beschuss.

12.00 Uhr: Selenskyj - Andrij Sybiha soll neuer Außenminister werden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schlägt seinen langjährigen Mitarbeiter Andrij Sybiha als neuen Außenminister vor. Sybiha war im ukrainischen Präsidialamt für Außenpolitik und strategische Partnerschaften zuständig und erster Stellvertreter von Dmytro Kuleba, dessen Rücktrittsgesuch am Donnerstag vom Parlament angenommen wurde. Die Bestätigung von Sybiha soll noch im Tagesverlauf erfolgen.

11.13 Uhr: Ukrainisches Parlament billigt Rücktritt von Außenminister

Das ukrainische Parlament billigt das Rücktrittsgesuch von Außenminister Dmytro Kuleba. Das teilt ein Abgeordneter mit. Der Rücktritt von Kuleba ist Teil des größten Umbaus des Kabinetts seit Beginn des russischen Angriffs. Präsident Wolodymyr Selenskyj begründete die Umbildung damit, dass das Land "neue Energie" benötige. Die Schritte seien dazu da, den Staat "in verschiedene Richtungen zu stärken". Designierter Nachfolger von Kuleba ist der bisherige Stellvertreter Andrij Sybiha, wie ukrainische Medien meldeten.

11.05 Uhr: Putin - Deutschland könnte immer noch Gas über Nord-Stream beziehen

Russlands Präsident Wladimir Putin verweist darauf, dass eine der in der Ostsee verlegten Nord-Stream-Pipelines noch intakt ist. Nichts stehe Deutschland im Wege, Gas über diese Röhre zu beziehen. Drei der vier Ostsee-Pipelines, durch die russisches Gas direkt nach Deutschland gepumpt wurde, waren im 2022 durch Explosionen in rund 80 Metern Tiefe zerstört worden. Putin erklärt, US-Flüssiggas sei teurer als das russische Gas. Die Bezieher von Flüssiggas-Lieferungen nähmen wirtschaftliche Verluste in Kauf.

10.51 Uhr: Putin rechnet mit sinkenden Einnahmen aus Gas-Exporten

Russlands Präsident Wladimir Putin kündigt sinkende Einnahmen aus Gas-Exporten an. Er verweist darauf, dass Ende des Jahres die Transit-Abkommen für Gaslieferungen an europäische Abnehmer über Pipelines in der Ukraine auslaufen. Man könne die Ukraine nicht zur Verlängerung der Abkommen zwingen. Als Ersatz werde der Export in andere Länder gesteigert, kündigt der Präsident an. Er stellt steigende Ausfuhren in die Türkei in Aussicht und erklärt, der Iran habe Interesse an einer Ausweitung der Gas-Importe angemeldet.

10.40 Uhr: Putin will im US-Präsidentschaftswahlkampf Harris "unterstützen"

Der russische Präsident Wladimir Putin will im US-Präsidentschaftswahlkampf die demokratische Kandidatin Kamala Harris "unterstützen". US-Präsident Joe Biden habe seinen Wählern empfohlen, Harris zu unterstützen - "also werden wir sie auch unterstützen", sagte Putin am Donnerstag bei einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok. Über den republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten und Ex-Präsidenten Donald Trump sagte der Kreml-Chef, dieser habe zahlreiche "Beschränkungen und Sanktionen" gegen Russland verhängt.

10.38 Uhr: Ukraine - Haben 60 von 78 russische Drohnen abgeschossen

Die ukrainische Luftwaffe erklärt, während der Nacht 60 der 78 von Russland gestarteten Drohnen abgeschossen zu haben. Russland habe auch eine Iskander-M-Rakete eingesetzt, teilt die Luftwaffe über den Kurznachrichten-Dienst Telegram mit. Ob auch die Rakete abgefangen wurde, bleibt zunächst offen.

10.04 Uhr: Putin - Russland zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit

Russland ist nach den Worten des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit. "Sind wir bereit, mit ihnen zu verhandeln? Wir haben uns nie geweigert", sagte Putin am Donnerstag beim Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok. "Wenn es (in der Ukraine) den Wunsch nach Verhandlungen gibt, werden wir uns nicht verweigern." Gesprächsgrundlage müssten die Ergebnisse der Verhandlungen vom Frühjahr 2022 in Istanbul sein.

Zuvor hatte Moskau erklärt, dass der Einmarsch Kiews in die westrussische Region Kursk Verhandlungen unmöglich mache. Mit Blick auf den ukrainischen Vorstoß in Kursk sagte Putin nun: "Unsere Streitkräfte haben die Lage (in Kursk) stabilisiert und damit begonnen, (den Feind) allmählich aus unserem Gebiet zu verdrängen." 

Ziel des ukrainischen Vorstoßes sei es gewesen, Moskau zu "beunruhigen" und seine Offensive in Schlüsselregionen zu stoppen, insbesondere im Donbass in der Ostukraine, sagte Putin. Dessen "Befreiung" bezeichnete der Kremlchef als "unser wichtigstes Ziel".

09.56 Uhr: Putin - Ukraine ist mit Entlastung der Front im Osten gescheitert

Die Ukraine ist aus Sicht von Russlands Präsident Wladimir Putin mit dem Vorhaben gescheitert, durch den Vorstoß auf die russische Oblast Kursk die Front im Osten zu entlasten. Die Ukrainer hätten damit ihre Kräfte im Donbass geschwächt. Nach Putins Worten stößt das russische Militär erfolgreich in Richtung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine vor. Er spricht auch von ukrainischen Angriffen auf Atomkraftwerke und warnt, man werde sich kaum vorstellen können, was in Europa passieren werde, wenn Russland entsprechend zurückschlage.

Karte: Die militärische Lage in der Ukraine

08.57 Uhr: Moskau kritisiert US-Sanktionen gegen russischen Sender

Die russische Regierung hat die neuen US-Sanktionen gegen seinen staatlich finanzierten Sender RT als Teil einer von den USA inszenierten "Informationskampagne" vor der Präsidentschaftswahl im November kritisiert. "Es ist eine offensichtliche Aktion, eine Informationskampagne", sagte Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Diese sei "lange vorbereitet" worden und "notwendig" angesichts des Endspurts im Wahlkampf. 

Die russische Regierung bereite "natürlich" eine Reaktion auf den Schritt vor, sagte Sacharowa. Die US-Justiz hatte am Mittwoch strafrechtliche Schritte gegen zwei in Russland lebende RT-Mitarbeiter verkündet. Mehrere verantwortliche Mitarbeiter des russischen Staatssenders sowie zwei Organisationen wurden zudem vom US-Finanzministerium mit Sanktionen belegt. Ihnen werden Versuche vorgeworfen, die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl am 5. November zu manipulieren.

08.43 Uhr: Bericht - Selenskyj zum Ramstein-Treffen erwartet

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird einem Medienbericht zufolge am Freitag persönlich bei dem Treffen der sogenannten Ramstein-Kontaktgruppe in Deutschland erwartet. Er wolle bei dem Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein um weitere Waffenlieferungen werben, berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel". Es gehe insbesondere um Raketen mit längerer Reichweite und mehr Flugabwehr.

07.44 Uhr: Russland - Friedensgespräche mit der Ukraine derzeit nicht angebracht

Friedensgespräche mit der Ukraine sind nach Ansicht Russlands derzeit nicht angebracht. Die Voraussetzungen dafür seien nicht gegeben, zitiert die Nachrichtenagentur RIA den Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow. Peskow sagt der Agentur Tass zufolge zudem, dass in Russland nicht über eine weitere Mobilmachung diskutiert werde.

07.38 Uhr: Russland - Ausländische Militärausbilder in der Ukraine im Einsatz

In der Ukraine sind nach russischen Angaben ausländische Militärausbilder im Einsatz. Die aus verschiedenen Ländern stammenden Ausbilder nähmen auch an Militäraktionen der ukrainischen Streitkräfte teil, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf den Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow.

06.28 Uhr: IAEA - Kühlturm von AKW Saporischschja wird wahrscheinlich abgerissen

Nach einem Brand am russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine muss ein beschädigter Kühlturm laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wohl abgerissen werden. "Dieses große Gebäude ist künftig nicht mehr nutzbar. Daher wird es wahrscheinlich irgendwann in der Zukunft abgerissen", sagte IAEA-Chef Rafael Grossi bei einem Besuch des Atomkraftwerks. In einem Video, das Grossi auf der Plattform X verbreitete, ist zu sehen, wie der IAEA-Chef in Schutzkleidung und mit Helm zusammen mit seinem Team die Anlage begutachtet.

02.15 Uhr: Ukraine - Russische Streitkräfte beschießen Wohngebiet in Kostjantyniwka

Russische Streitkräfte beschießen ukrainischen Angaben zufolge ein Wohngebiet in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka. Bei dem Angriff wird eine Person getötet und drei weitere verletzt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Nach Angaben der Ermittler in der Region Donezk wurde ein Mehrfachraketenwerfer eingesetzt. Kostjantyniwka gilt als wichtiges Ziel für die russischen Streitkräfte, die langsam durch die Region Donezk nach Westen vorrücken.

Donnerstag, 05. September 2024

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