Mitte Oktober zeigt ein Satellitenbild nordkoreanische Soldaten, die nach Russland entsandt werden sollen, auf dem Übungsgelände.
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Mitte Oktober zeigt ein Satellitenbild nordkoreanische Soldaten, die nach Russland entsandt werden sollen, auf dem Übungsgelände.

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Ukraine-Ticker: Nordkoreanische Soldaten nahe Grenze zur Ukraine

Ukraine-Ticker: Nordkoreanische Soldaten nahe Grenze zur Ukraine

Nach Informationen der USA stehen rund 8000 nordkoreanische Soldaten bereit, um Russland im Kampf gegen die Ukraine zu unterstützen. Russische Truppen rücken derweil an mehreren Orten in der Ukraine vor. Alle News im Ticker.

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Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

    • USA - Rund 8000 nordkoreanische Soldaten nahe Grenze zur Ukraine (18.39 Uhr)
    • Russland meldet Einnahme eines weiteren Dorfes im Donbass (12.52 Uhr)
    • Nordkoreanischer Top-General bei Truppen in Russland (08.56 Uhr)
    • Russische Armee rückt bei Pokrowsk vor (05.37 Uhr)
    • Weitere aktuelle Nachrichten und Hintergründe auf tagesschau.de

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

22.01 Uhr: Ukraine rechnet auch nach den Wahlen mit US-Unterstützung

Die Ukraine ist zuversichtlich, dass die USA auch nach den Präsidentschaftswahlen ihre Unterstützung fortsetzen werden. "Wir haben eine starke parteiübergreifende Unterstützung, sowohl bei den Republikanern als auch bei den Demokraten. Und natürlich haben wir eine starke Unterstützung des amerikanischen Volkes", sagt der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha. "Ich möchte betonen, dass die Unterstützung für die Ukraine keine Wohltätigkeit ist, sondern ein Beitrag zur transatlantischen Sicherheit, und wir sind zuversichtlich, dass diese Unterstützung fortgesetzt wird", ergänzt er.

21.40 Uhr: Selenskyj hofft auf Waffenhilfe aus Südkorea

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft im Abwehrkampf gegen Russland auf Militärhilfe aus Südkorea nach dem Bekanntwerden der Entsendung nordkoreanischer Soldaten ins Kriegsgebiet. "Wir werden über Waffen reden", kündigte Selenskyj auf seinem Telegramkanal an. Die Ukraine sei stark an der Hilfe interessiert, speziell an Artillerie und Flugabwehr. 

Seinen Angaben nach sind bereits 3.000 nordkoreanische Soldaten in russischen Ausbildungslagern für den Krieg. Ihre Zahl werde bald auf 12.000 steigen, schrieb Selenskyj. Zudem verhandelten Moskau und Pjöngjang über die Entsendung von Pioniertruppen sowie Zivilisten für die Arbeit in russischen Rüstungsbetrieben.

20.44 Uhr: Blinken erwartet bald Einsatz von nordkoreanischen Soldaten

Die USA erwarten, dass nordkoreanische Soldaten in Russland in den kommenden Tagen gegen ukrainische Streitkräfte eingesetzt werden. US-Außenminister Antony Blinken warnt, dass die nordkoreanischen Truppen zu legitimen militärischen Zielen würden, wenn sie gegen Kiew kämpfen sollten. Russland bilde die nordkoreanischen Soldaten in Artillerie, Drohnen und grundlegenden Infanterieoperationen aus. Dies deute darauf hin, dass Moskau die Absicht habe, die Truppen an der Front einzusetzen. Nach US-Angaben befinden sich rund 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland, darunter bis zu 8000 in der Region Kursk, wo die ukrainischen Streitkräfte weiterhin ihr Territorium halten.

20.09 Uhr: Ukraine attackiert russische Region nahe dem Ural

Industriebetriebe in der russischen Teilrepublik Baschkortostan im Vorland des Ural-Gebirges sind nach offiziellen Angaben von Drohnen angegriffen worden. In einem Energiekonzern seien Fensterscheiben zerstört worden, zwei andere feindliche Drohnen seien im Industriegebiet eingeschlagen, teilte Republikchef Radi Chabirow bei Telegram mit. Es habe keine Schäden oder Opfer gegeben. Die Republikhauptstadt Ufa liegt mehr als 1.300 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

19.53 Uhr: Kiew behält trotz EU-Kritik einheitliche TV-Nachrichten bei

Trotz Kritik von der Europäischen Union hält die ukrainische Regierung vorerst am Konzept des zu Kriegsbeginn eingeführten einheitlichen Nachrichtenfernsehens fest. "Der Staat plant, die Unterstützung des TV-Marathons nach dem Ende des Kriegszustands einzustellen", sagte Kulturminister Mykola Totschyzkyj gemäß einer Mitteilung. Man habe die Empfehlungen der Europäischen Kommission zur Kenntnis genommen. Der Minister betonte: "Unser Ziel ist es, einen Raum für Wahrheit und Meinungsfreiheit zu schaffen und diese Arbeit wird jeden Tag fortgesetzt."

Tags zuvor hatte die Europäische Kommission in einem Bericht zur EU-Integration vorsichtige Kritik an der staatlichen Finanzierung des einheitlichen Nachrichtenfernsehens geäußert. "Es sollte überdacht werden, ob dies die beste Plattform für einen freien Meinungsaustausch unter den Ukrainern ist", hieß es in dem Bericht. Gesondert erwähnt wurde der Parlamentssender, der aktuell ausschließlich das Einheitsprogramm zeigt.

19.00 Uhr: Orban erwartet sofortige Trump-Initiative zu Ukraine-Krieg

Im Fall seines Siegs bei der US-Wahl wird Donald Trump nach Überzeugung von Ungarns Regierungschef Viktor Orban sofort eine Initiative für eine diplomatische Lösung des Ukraine-Kriegs auch ohne die Europäer starten. "Wir bereiten uns vor", sagte Orban nach einem Telefonat mit Trump bei einer Diskussionsveranstaltung in Wien. Orban gilt als einer der wichtigsten europäischen Kontakte Trumps. "Sie werden sich im Handumdrehen mit dem russischen Präsidenten hinsetzen und Verhandlungen führen", sagte Orban mit Blick auf eine etwaige Trump-Regierungsmannschaft weiter. Die Präsidentschaftswahl in den USA findet am 5. November statt. 

18.39 Uhr: USA - Rund 8000 nordkoreanische Soldaten nahe Grenze zur Ukraine

In der russischen Region Kursk nahe der Grenze zur von Russland angegriffenen Ukraine halten sich nach Informationen der USA rund 8000 nordkoreanische Soldaten auf. Sie bereiten sich laut US-Regierung darauf vor, Moskau in dessen Kampf gegen ukrainische Soldaten zu unterstützen. Bei der Präsentation der Erkenntnisse im UN-Sicherheitsrat fragte der stellvertretende Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen, Robert Wood, die russische Vertretung im Gremium, ob das Land weiter an der Aussage festhalte, dass sich keine nordkoreanischen Soldaten in Russland aufhielten. Die russische Vertretung bei dem Treffen des Sicherheitsrats kommentierte das nicht.

Ukrainische Soldaten waren im August überraschend in die Region Kursk vorgestoßen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass sich nordkoreanische Truppen in russischen Uniformen und mit russischer Ausrüstung in Richtung Kursk bewegten.

18.12 Uhr: Mann in Finnland wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine angeklagt

Die finnische Staatsanwaltschaft hat einen Verdächtigen wegen Kriegsverbrechen angeklagt, der in einer Region prorussischer Separatisten in der Ukraine gegen ukrainische Truppen gekämpft haben soll. Die Staatsanwaltschaft machte am Donnerstag keine Angaben zur Identität des Angeklagten, finnische Medien berichteten aber, es handele sich um einen russischen Staatsbürger, der unter einem anderen Namen in Finnland lebe. Der Verdächtige soll die Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen haben. Die mutmaßlichen Kriegsverbrechen sollen 2014 begangen worden sein.

Gegen den Verdächtigen wurden fünf Anklagepunkte erhoben. Er und Soldaten seiner Einheit hätten mutmaßlich 22 Soldaten der Ukraine getötet und vier weiteren schwere Verletzungen zugefügt, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

17.50 Uhr: Finnland über "Jamming" und "Spoofing" in der Ostsee besorgt

Die finnische Küstenwache hat seit April zunehmende Störungen der Satellitennavigation von Schiffen in der Ostsee festgestellt. Das führe zu Fehlfunktionen im Automatischen Identifikationssystem (AIS) und dazu, dass Schiffe auf See verloren gingen oder vom Kurs abkämen, erklärte die finnische Küstenwache. Man habe Schiffe warnen müssen, damit sie nicht auf Untiefen aufliefen oder gefährlich in die Nähe von Inseln gerieten. Zudem manipulierten Tanker ihre Standortdaten, um Besuche in Russland zu verschleiern, erläuterte Pekka Niittyla, Kommandant der finnischen Küstenwache.

"In den letzten Wochen haben wir beobachtet, dass AIS-Geräte absichtlich ausgeschaltet wurden, sodass ein falscher Standort für das Schiff angezeigt wurde", beschreibt er das sogenannte "Spoofing". "Unserer Einschätzung nach steht dies im Zusammenhang mit dem Umgehen von Sanktionen oder deren Folgen."

17.18 Uhr: Kreml nennt gigantische Strafe für Google symbolisch

Der Kreml hat eine von einem russischen Gericht gegen den Technologiekonzern Google verhängte gigantische Strafe als symbolträchtig bezeichnet. "Die Forderungen demonstrieren das Wesen der Vorwürfe unserer Fernsehsender gegenüber Google", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Zuvor war bekannt geworden, dass die Summe der vom Gericht verhängten Strafen gegen den US-Konzern 2 Sextillionen Rubel (das sind etwa 20 Quintilliarden Euro - eine Zahl mit 34 Nullen) erreicht hat. Der Betrag entspricht nicht nur einem Vielfachen des Werts von Google, sondern sogar einem Vielfachen der jährlichen Wirtschaftsleistung weltweit.

Der Streit dreht sich um die Sperrung einer Reihe von kremltreuen Fernsehsendern auf Youtube. Ein russisches Gericht hat den Google-Konzern Alphabet bereits 2020 dazu aufgefordert, die Kanäle wiederherzustellen. Für jeden Tag, an dem Google dieser Forderung nicht nachkommt, muss der Konzern eine Geldstrafe von 100.000 Rubel (knapp 1000 Euro) zahlen, wobei sich das tägliche Strafmaß jede Woche verdoppeln soll. 

17.06 Uhr: Ungarns Außenminister kritisiert EU bei Besuch in Belarus

Ungarns Außenminister Peter Szijjarto hat bei einem Besuch in Belarus die Europäische Union (EU) und den Westen für die Sanktionen gegen Russland scharf kritisiert. "Wir akzeptieren keine Einschränkungen, mit wem wir zusammenarbeiten", sagte Szijjarto am Donnerstag auf Russisch auf einem Sicherheitsforum in der belarussischen Hauptstadt, auf dem auch Machthaber Alexander Lukaschenko sprach.

Budapest sei gegen umfangreiche Sanktionen gegen Moskau wegen der Offensive in der Ukraine und gegen Minsk wegen der Unterstützung für Russland. "Wir lehnen Sanktionspolitik ab", fuhr Szijjarto fort.

16.52 Uhr: 16 Jahre Haft wegen geplanten Brandanschlags auf Rekrutierungsbüro in Russland

Ein russisches Militärgericht hat einen Studenten wegen eines geplanten Brandanschlags auf ein Rekrutierungsbüro der Armee zu 16 Jahren Haft verurteilt. Das Gericht befanden den Mann für schuldig, im Auftrag von Ukrainern geplant zu haben, ein Rekrutierungsbüro der Armee in Brand zu setzen, wie russische Nachrichtenagenturen am Donnerstag meldeten.

Der Mann war im November vergangenen Jahres festgenommen worden, als er das Gebäude fotografiert hatte. Das Gericht stufte dies als "Erkundung des Ortes" ein "mit der Absicht, es anschließend in Brand zu setzen". Der wegen "Terrorismus" verurteilte Mann plädierte auf nicht schuldig. Er habe die Fotos nur gemacht, um die Öffnungszeiten zu erfahren und zur Anmeldung zu kommen.

16.17 Uhr: Lukaschenko für ein "Unentschieden" im Ukraine-Krieg

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko plädiert in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine für ein Unentschieden wie bei einem Fußballspiel. "Auf dem Schlachtfeld wird die Ukraine nicht siegen. Das sehen die Ukrainer ein und der Westen. Also muss man sich bewegen, sich einigen", sagte Lukaschenko bei einer Konferenz über Sicherheitsfragen in Minsk. "Wenn es sofort sein soll, könnte es ein Unentschieden sein. Ich sage das mal in der Sportsprache", wurde er von der staatlichen belarussischen Nachrichtenagentur Belta zitiert.

Der enge Verbündete des Kremls erläuterte aber nicht, wie dieses Ziel erreicht werden könnte. Lukaschenko erinnerte nur an die russisch-ukrainischen Gespräche kurz nach Beginn des Krieges 2022. Auch Moskau stellt es heute so dar, als habe es damals eine fast fertige Vereinbarung gegeben. Die Ukraine hätte einem neutralen Status zugestimmt. Sie wäre indes gegenüber Russland völlig schutzlos geworden. Die Frage der von Russland besetzten Gebiete war überhaupt nicht geregelt.

15.23 Uhr: Ukrainische Behörden – Drei Tote bei russischem Angriff

Bei einem russischen Angriff auf ein Gebäude in der nordostukrainischen Stadt Charkiw sind ukrainischen Angaben zufolge drei Menschen getötet worden. Darunter seien ein zwölf Jahre alter und ein 15-jähriger Junge, erklärte der örtliche Gouverneur Oleh Synehubow am Donnerstag. 35 Menschen seien verletzt worden.

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hatte eine gelenkte Fliegerbombe das Haus am Mittwochabend getroffen. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP vor Ort sahen, wie Rettungskräfte die Trümmer des beschädigten Gebäudes durchsuchten, dessen Fassade teilweise eingestürzt war. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, erklärte, der Luftangriff habe mehrere Etagen zerstört.

Im Video: Russland greift Charkiw aus der Luft an

Charkiw stand in der vergangenen Nacht erneut unter heftigem russischem Beschuss.
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Charkiw stand in der vergangenen Nacht erneut unter heftigem russischem Beschuss.

13.20 Uhr: Anklage gegen mutmaßlichen Russland-Spion wegen Mitgliedschaft in ausländischer terroristischer Vereinigung

Im Fall des mutmaßlichen Russland-Spions Dieter S. ist eine erste Anklage erhoben worden - allerdings nicht wegen Spionage. Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe wirft dem Deutschrussen nun die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland und die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor. Das Verfahren zum Vorwurf der Spionage für Russland soll demnächst abgeschlossen werden.

S. war im April in Bayreuth festgenommen worden, aut aktueller Anklage wirft der Generalbundesanwalt ihm vor, zwischen Dezember 2014 und August 2016 in der Ostukraine Kämpfer einer bewaffneten Einheit der selbsternannten pro-russischen Volksrepublik Donezk gewesen zu sein. Die pro-russische Vereinigung habe auch immer wieder Gewalt gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt. S. soll 2014 und 2015 gegen das ukrainische Militär gekämpft haben. 

12.52 Uhr: Russland meldet Einnahme eines weiteren Dorfes im Donbass

Das russische Verteidigungsministerium hat die Einnahme eines weiteren Dorfes in der Ostukraine gemeldet. Seine Soldaten hätten "als Ergebnis aktiver und entschlossener Operationen die Siedlung Jasnaja Poljana befreit", erklärte das Ministerium unter Verwendung des russischen Namens für Jasna Poljana im südlichen Donbass. Die russische Armee rückt seit Wochen in der ostukrainischen Region Donezk vor. 

Jasna Poljana ist ein kleines Dorf, in dem vor Beginn der russischen Offensive weniger als 500 Menschen wohnten, es liegt etwa 20 Kilometer südwestlich der Industriestadt Kurachowe und unweit der Stadt Wuhledar, die erst kürzlich an die russische Armee gefallen war. Russland hatte zuletzt dutzende Städte und Dörfer im Osten der Ukraine eingenommen und seine Soldaten nähern sich Kurachowe und dem größeren logistischen Knotenpunkt Pokrowsk. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Donbass-Region als "Priorität" Russlands bezeichnet. 

12.10 Uhr: Verteidigungsexperte - Zeit für Friedensverhandlungen ist noch nicht gekommen

Diplomatie ist nur unter bestimmten Bedingungen eine Lösung im Ukraine-Krieg. Das sagte der Verteidigungsexperte Nico Lange im BR24-Interview für "Possoch klärt". Russland und die Ukraine bräuchten Hilfe, um Friedensverhandlungen aufzunehmen, allerdings sei im Moment dafür nicht der richtige Zeitpunkt. "Ich glaube, wir haben alle schon gemerkt, einfach immer nur "Frieden" sagen und dann darauf hoffen, dass Frieden kommt, das funktioniert nicht. Da kann man sich vielleicht gut fühlen oder so tun, als sei man ein Friedensbefürworter. Es gibt aber weiter Krieg, weil Wladimir Putin diesen Krieg will. Man muss ihn stoppen."

Dafür müsse man die Ukraine schneller und entschlossener ausrüsten als bisher, "damit die Ukraine Russland so unter Druck setzt, dass Putin an den Verhandlungstisch kommt und dass man ihn zurück zum Frieden drängen kann. Wie die Details dieses Friedens aussehen, darüber muss man zu diesem Zeitpunkt gar nicht spekulieren. Das wird die Ukraine dann selbst entscheiden. Aber wir können beeinflussen, dass es zu diesen Gesprächen überhaupt kommt".

10.24 Uhr: Ungarns Außenminister zu Konferenz nach Belarus gereist

Ungarns Außenminister Peter Szijjarto ist zu einer Sicherheitskonferenz des engen Russland-Verbündeten Belarus gereist. Er sei am Morgen in der belarussischen Hauptstadt eingetroffen, um an der zweiten Minsker Internationalen Konferenz für Eurasische Sicherheit teilzunehmen, teilt Szijjarto auf seiner Facebook-Seite mit. "Wir sind nicht die Einzigen in Europa, die der Meinung sind, wir sollten zur eurasischen Zusammenarbeit zurückkehren, aber wir sind die Einzigen, die mutig genug sind, dies offen zu sagen", schreibt Szijjarto.

Es wird erwartet, dass auch der russische Außenminister Sergej Lawrow an der Konferenz teilnimmt. Ungarn hat derzeit turnusmäßig die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union inne. Die national-konservative Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban wird in der EU wegen ihrer Russland-Nähe immer wieder kritisiert.

08.56 Uhr: Nordkoreanischer Top-General bei Truppen in Russland

Die Ukraine verfügt nach eigenen Angaben über neue Erkenntnisse zu den nordkoreanischen Truppen, die zur Unterstützung Russlands entsandt worden sein sollen. Die Führung in Pjöngjang habe mindestens 500 Offiziere geschickt, drei Generäle seien der Ukraine namentlich bekannt, hieß es am Mittwoch (Ortszeit) in einer Erklärung der Ukraine vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Darunter sei der Kommandant der nordkoreanischen Sturmtruppen, Generaloberst Kim Yong Bok. Er war jüngst wiederholt mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un aufgetreten. US-Experten zufolge dürfte Kim Yong Bok eine zentrale Rolle bei einem Einsatz nordkoreanischer Truppen im Ukraine-Krieg spielen.

05.37 Uhr: Russische Armee rückt bei Pokrowsk vor

Für den russischen Vormarsch in der Ostukraine ist die Industriestadt Pokrowsk das nächste wichtige Ziel. Der Feind stehe nur noch knapp sieben Kilometer vor der Stadt im Gebiet Donezk, die vor dem Krieg etwa 50.000 Einwohner hatte, sagte der Leiter der Stadtverwaltung, Serhij Dobrjak. Zurzeit harrten noch etwa 12.000 Menschen in Pokrowsk aus, darunter Kinder, auch wenn die Infrastruktur schon zu etwa 80 Prozent zerstört sei.

Am Frontabschnitt Pokrowsk seien am Mittwoch 28 russische Sturmangriffe gezählt worden, teilte der ukrainische Generalstab in Kiew mit. An der gesamten langen Front im Osten und Süden habe es 134 Gefechte gegeben.

05.10 Uhr: USA und Südkorea fordern von Nordkorea Truppenabzug aus Russland

Die Verteidigungsminister der USA und Südkoreas haben Nordkorea aufgefordert, seine Truppen aus Russland abzuziehen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte, die Vereinigten Staaten würden "weiterhin mit Verbündeten und Partnern zusammenarbeiten, um Russland davon abzuhalten, diese Truppen im Kampf einzusetzen". Es bestehe jedoch die "hohe Wahrscheinlichkeit", dass Russland dies dennoch tun werde. Die nordkoreanischen Truppen würden mit russischen Uniformen und Waffen ausgestattet.

05.00 Uhr: Bombenangriff auf Charkiw fordert Todesopfer

Bei einem Angriff mit einer russischen Gleitbombe auf ein Hochhaus in Charkiw sind zwei Menschen ums Leben gekommen, einer davon ist ein 12-jähriger Junge. 35 weitere Menschen wurden verletzt. Das teilte der Gouverneur der Region, Oleh Synjehubow, über Telegram mit. Die Explosion habe einen Brand ausgelöst und den Eingangsbereich des Hochhauses weitgehend zerstört.

Bei einem russischen Bombenangriff auf die nordukrainische Stadt Charkiw ist ein Kind getötet worden. Mehr als 30 Menschen wurden verletzt.
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Bei einem russischen Bombenangriff auf die nordukrainische Stadt Charkiw ist ein Kind getötet worden. Mehr als 30 Menschen wurden verletzt.

Donnerstag, 31. Oktober 2024

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