Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick
- Bombenanschlag in Moskau tötet russischen Paramilitär (14.23 Uhr)
- UN alarmiert - Vermehrt Exekutionen ukrainischer Kriegsgefangener (13.43 Uhr)
- EU-Gipfel berät über Verteidigung (04.30 Uhr)
- Trump - Gespräche mit der Ukraine und Russland "laufen ziemlich gut" (03.52 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
15.28 Uhr: Russland erobert mehr ukrainisches Territorium
Die russische Armee hat im Januar in der Ukraine einer Datenauswertung der Nachrichtenagentur AFP zufolge 430 Quadratkilometer Territorium erobert. Wie aus der AFP-Analyse vom Montag auf Grundlage von Daten des Instituts für Kriegsstudien (ISW) in den USA hervorgeht, rücken russische Truppen weiter auf die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk in der Region Donezk vor.
Mehr als 80 Prozent der Gebietsgewinne im Januar erzielte die russische Armee in der Region Donezk. Auch im Nordosten rückten russische Truppen etwa 50 Quadratkilometer rund um die Stadt Kupjansk vor. Die 430 Quadratkilometer im Januar dieses Jahres sind deutlich höher als in den vergangenen beiden Wintern. Im Januar 2023 hatte Russland nur 285 Quadratkilometer erobern können, im Januar 2024 waren es sogar nur 146 Quadratkilometer.
14.37 Uhr: Russisches Exil-Medium stoppt Werbekampagne
Das russische und kremlkritische Medium "Meduza" hat nach Kritik aus der Ukraine eine internationale Werbekampagne gestoppt. In einem Video waren Bilder von Ukrainern zu sehen, ohne dass es deren Zustimmung für die Verwendung gab, wie aus einem "Meduza"-Statement hervorgeht. Man bedaure den Fehler.
Seit Mitte Januar hatte "Meduza" für sich geworben. In Berlin war zum Beispiel eine große Lichtinstallation in der Nähe des Alexanderplatzes zu sehen. Die Journalisten verließen vor Jahren Russland und machten auf Zensur, Exil und Gefahr für Leib und Leben aufmerksam. Das 2014 gegründete Online-Nachrichtenportal arbeitet im Exil im lettischen Riga auf Russisch und Englisch.
14.32 Uhr: Ukraine bestätigt Drohnenangriff auf russische Energieanlagen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben zwei Energieanlagen im Südwesten Russlands mit Drohnen angegriffen. Bei den Attacken seien eine Ölraffinerie in der Region Wolgograd und eine Gasaufbereitungsanlage in der Region Astrachan getroffen worden, teilte der ukrainische Generalstab am Montag auf Facebook mit. Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes SBU wurde "die Anlage in Astrachan beschädigt". Es sei ein Feuer ausgebrochen und die Anlage sei geschlossen worden.
14.23 Uhr: Bombenanschlag in Moskau tötet russischen Paramilitär
Durch eine Bombenexplosion in Moskau sind zwei Menschen getötet worden. Einer der Getöteten war laut russischen Behörden und Medien der Gründer eines Bataillons, das in der Ostukraine gegen die Kiewer Truppen kämpfte. Der Sprengsatz sei im Eingangsbereich eines Hochhauses mit teuren Wohnungen detoniert, berichteten russische Medien. Drei weitere Personen seien bei dem Vorfall verletzt worden.
Das Staatliche Ermittlungskomitee in Russland ging von einem gezielten Anschlag aus. Es identifizierte den Toten als Armen Sarkisjan, Präsident des Boxverbandes in dem von Moskau kontrollierten Gebiet Donezk in der Ukraine.
13.43 Uhr: UN alarmiert - Vermehrt Exekutionen ukrainischer Kriegsgefangener
Den Vereinten Nationen (UN) zufolge hat es in den vergangenen Monaten einen alarmierenden Anstieg von Hinrichtungen ukrainischer Soldaten in russischer Kriegsgefangenschaft gegeben. Allein seit August 2024 sei von mehr als 79 Exekutionen berichtet worden, erklärt die UN-Menschenrechtsbeobachtungsstelle. Dabei habe es sich um 24 voneinander unabhängige Vorfälle in den russischen Einsatzgebieten gehandelt. Die Erkenntnisse beruhten auf Videos und Fotos aus russischen und ukrainischen Quellen sowie Interviews mit Zeugen.
Viele ukrainische Soldaten, die sich ergeben hatten oder in der Hand russischer Truppen waren, seien an Ort und Stelle erschossen worden. Zeugen beschrieben zudem die Tötung unbewaffneter und verletzter ukrainischer Soldaten. Es sei auch die Hinrichtung eines verwundeten russischen Soldaten durch ukrainische Streitkräfte dokumentiert worden. Details wurden dazu nicht bekannt.
12.49 Uhr: Tote bei Bombenexplosion in Moskau - Wohl ukrainischer Paramilitär im Visier
Bei einer Bombenexplosion in Moskau ist am Montag russischen Medienberichten zufolge ein hochrangiger pro-russischer Paramilitär aus der Ukraine getötet worden. Wie russische Medien berichten, handelt es sich um den Organisator eines pro-russischen Bataillons für die Ukraine-Front. Armen Sarkisian sei in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, berichteten russische Nachrichtenagenturen. Das russische Ermittlungskomitee erklärte ebenfalls, dass einer der Verletzten gestorben sei, ohne jedoch den Namen des Opfers zu nennen.
ZUM VIDEO: Bombenexplosion in Moskauer Wohnhaus
12.29 Uhr: Ukrainischer Armeechef fordert Untersuchung nach Angriffen auf Rekrutierungszentren
Nach Angriffen auf Rekrutierungszentren der Armee und Militärvertreter am Wochenende hat der ukrainische Armeechef eine Untersuchung gefordert. "Innerhalb kurzer Zeit kam es in verschiedenen Regionen zu drei beschämenden Gewalttaten", erklärte der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj in Onlinenetzwerken. Gewalt gegen Soldaten sei "inakzeptabel". "Wir erwarten eine vollständige und umfassende Untersuchung dieser Verbrechen", fuhr er fort.
09.40 Uhr: Medienberichte - Opfer bei Explosion in Wohnhaus in Moskau
Bei einer Explosion in einem Wohnhaus in Moskau hat es nach Berichten russischer Staatsmedien mindestens einen Toten und vier Verletzte gegeben. Eine Bombe sei zu dem Zeitpunkt detoniert, als ein Mann mit seinen Bodyguards die Lobby eines Luxus-Apartmenthauses betreten habe, berichteten die Medien. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass zitiert Ermittler, die von einem Mordanschlag gesprochen haben sollen. Es war zunächst unklar, wer das Ziel gewesen sein könnte. Kurz darauf meldet Tass, ein hochrangiger pro-russischer Paramilitär aus der ostukrainischen Region Donezk sei schwer verletzt worden.
06.55 Uhr: Russland - Brände in Energieanlagen nach ukrainischen Drohnenangriffen
Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe auf Energieanlagen in mehreren Teilen des Landes. Herabfallende Drohnentrümmer hätten in einer Ölraffinerie mehrere Brände ausgelöst, die inzwischen unter Kontrolle seien. In der Region Astrachan am Kaspischen Meer wurde laut dem Telegram-Kanal Baza, der russischen Sicherheitsdiensten nahesteht, eine Gasverarbeitungsanlage ins Visier genommen. Die russische Luftfahrtaufsicht stellte den Betrieb auf Flughäfen in Astrachan, Wolgograd und anderen Regionen vorübergehend ein. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge wurden in der Nacht insgesamt 70 Drohnen über russischem Territorium abgefangen. Die Regierung in Kiew bestätigte die Angriffe auf die beiden Energieanlagen in Russland, ohne sich zu den Attacken zu bekennen.
05.30 Uhr: Schiffe von russischer Pazifikflotte bereiten Gefechtsübungen vor
Zwei russische Korvetten und ein Seetanker bereiten sich auf Gefechtsübungen im asiatisch-pazifischen Raum vor. Dies meldete die staatliche Nachrichtenagentur RIA am Montag unter Berufung auf den Pressedienst der russischen Pazifikflotte. Bei den Übungen gehe es unter anderem um die Suche nach U-Booten eines simulierten Feindes und deren Zerstörung sowie die Luftabwehr auf See, zitierte RIA den Pressedienst.
04.30 Uhr: EU-Gipfel berät über Verteidigung
Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten wollen heute bei einem Treffen in Brüssel über mögliche gemeinsame Initiativen zum Ausbau der Verteidigungsfähigkeiten beraten. Frage wird dabei vor allem sein, wie notwendige Investitionen finanziert werden sollen. Etliche Staaten sind angesichts der Bedrohungen durch Russland offen für die Aufnahme neuer gemeinsamer Schulden. Insbesondere Deutschland, die Niederlande und Österreich lehnen dies aber ab.
03.52 Uhr: Trump - Gespräche mit der Ukraine und Russland "laufen ziemlich gut"
US-Präsident Donald Trump hat sich positiv über Gespräche mit der Ukraine und Russland in Bezug auf den seit fast drei Jahren andauernden Krieg geäußert. "Wir haben geplante Treffen und Diskussionen mit verschiedenen Akteuren, darunter Russland und die Ukraine", sagte Trump am Sonntag in Washington. "Ich denke, dass diese Diskussionen ziemlich gut laufen", fügte er hinzu. Nach seiner Vereidigung vor zwei Wochen hatte er Moskau mit verschärften Sanktionen und Zöllen gedroht, sollte es nicht bald zu einem Ende des Krieges in der Ukraine kommen.
02.30 Uhr: Selenskyj - Echter Frieden nur mit starker Flugabwehr möglich
Einen stabilen und dauerhaften Frieden mit dem Nachbarn Russland kann es nach Ansicht der ukrainischen Staatsführung nur geben, wenn Kiew eine schlagkräftigere Flugabwehr bekommt. Eine ausreichende Anzahl von Flug- und Raketenabwehrsystemen sei "eine Voraussetzung, um dem Frieden näherzukommen", sagte er. Die Ukraine und ihre Unterstützer wüssten sehr genau, was benötigt werde: "Patriots, Iris-T, alle Arten von Flugabwehrsystemen, Entwicklung von Drohnen und Investitionen in die Waffenproduktion hier in der Ukraine." Am Wochenende hatten neue russische Bomben- und Raketenangriffe auf ukrainische Städte mehr als 20 Menschen getötet.
00.30 Uhr: Starmer will in Brüssel zu Geschlossenheit gegenüber Russland aufrufen
Der britische Premierminister Keir Starmer reist am Montag nach Brüssel und will dort die Staats- und Regierungschefs der EU zu einer geschlossenen Haltung gegenüber Russland auffordern. "Ich bin hier, um mit unseren europäischen Partnern daran zu arbeiten, den Druck aufrechtzuerhalten und die Energieeinnahmen und die Unternehmen, die seine Raketenfabriken beliefern, ins Visier zu nehmen, um Putins Kriegsmaschinerie zu zerschlagen", wird der britische Premierminister nach Angaben seines Büros in seiner Rede in Brüssel sagen. Der Druck auf Putin müsse erhöht werden. Starmer wird mit allen Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten zusammentreffen.
Montag, 3. Februar 2025
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