Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (links) und der russische Präsident Wladimir Putin geben sich bei einem Treffen im Kreml die Hand.
Bildrechte: picture alliance / Russische Staatsagentur TASS
Bildbeitrag

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (links) und der russische Präsident Wladimir Putin geben sich bei einem Treffen im Kreml die Hand.

Bildbeitrag
>

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 52 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 52 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 23. bis 29. Dezember im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Sonntag, 29. Dezember 2024

22.09 Uhr: Slowakei weist Vorwürfe der Ukraine zu zweiter Energiefront zurück

Die Slowakei weist den Vorwurf des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zurück, Ministerpräsident Robert Fico habe im Zuge des sich verschärfenden Streits um den Gastransit zwischen den beiden Ländern auf Befehl Russlands eine "zweite Energiefront" gegen Kiew eröffnet. Außenminister Juraj Blanar erklärte in einem Facebook-Post, die Slowakei verfolge die Mitteilungen der Ukraine zu Ficos Äußerungen genau. Er bezeichnet Selenskyjs Andeutung einer Allianz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als "erfunden". Selenskyj hatte Fico vorgeworfen, im eskalierenden Gasstreit zwischen beiden Ländern auf Anweisung Russlands zu handeln. Es sehe so aus, als habe Putin Fico befohlen, "auf Kosten der Interessen des slowakischen Volkes eine zweite Energiefront gegen die Ukraine zu eröffnen."

22.07 Uhr: Ukraine - Militär-Ombudsmann soll Soldaten helfen

Auf Wunsch der ukrainischen Soldaten wird in dem Land das Amt eines Militär-Ombudsmanns als direkter Ansprechpartner für die Truppe geschaffen. Das hat Präsident Wolodymyr Selenskyj am Abend in seiner Videoansprache angekündigt. Gebraucht werde jemand, der die Rechte der Soldaten schützt, sagte er. Zusammen mit dem Verteidigungsministerium solle er den Soldaten und ihren Familien wirklich helfen können. 

17.35 Uhr: Kiew - Schwere Kämpfe in der Ukraine und bei Kursk

Die von ukrainischen Truppen besetzten Teile der westrussischen Region Kursk sind am Sonntag erneut Schauplatz schwerer Gefechte gewesen. Insgesamt habe es dort im Tagesverlauf 35 russische Angriffe gegeben, wie der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mitteilte. Die Attacken seien massiv von Artillerie unterstützt worden. Über den genauen Frontverlauf wurden keine Angaben gemacht, es gab auch keine näheren Ortsangaben.

Auch im Osten der Ukraine toben weiter heftige Kämpfe. Dabei lag die Region Pokrowsk am Rande des Donbass im Visier der russischen Streitkräfte, die dort im Tagesverlauf 26 Mal mit Unterstützung von Artillerie und Kampfflugzeugen gegen die ukrainischen Verteidigungslinien anstürmten. Die Angriffe seien abgeschlagen worden, teilte die Generalität in Kiew mit. 

Die Berichte aus den Kampfzonen konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

16.31 Uhr: Nato-Berater warnt vor hybriden Angriffen

Ein Nato-Funktionär hat vor einem unkonventionellen Angriff auf das Bündnis mit vielen Opfern oder bedeutendem wirtschaftlichem Schaden gewarnt. Angriffe in Form von Sabotage, Mordkomplotten oder Beschädigung von Infrastruktur hätten zugenommen, sagte James Appathurai, der bei der Nato unter anderem für Strategien zur Abwehr hybrider Angriffe zuständig ist und auch den Generalsekretär berät, dem Sender Sky News in einem Interview. 

Der Sender veröffentlichte Ausschnitte des Interviews in einem Beitrag, in dem es um Russlands hybride Kriegsführung geht. In den gezeigten Ausschnitten nennt Appathurai Russland selbst nicht, sagt aber auf eine Frage zur Kriegsgefahr zwischen der Nato und Russland: "Es besteht die reale Aussicht, dass einer dieser Angriffe eine beträchtliche Zahl von Opfern oder erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursachen wird." Darauf müsse die Nato vorbereitet sein, um zu wissen, was dann zu tun sei. 

16.25 Uhr: Selenskyj - Hunderte Geschosse gegen die Ukraine innerhalb einer Woche

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Bilanz der russischen Angriffe gegen sein Land in den vergangenen sieben Tagen gezogen. "Insgesamt hat Russland in dieser Woche mehr als 370 Angriffsdrohnen, etwa 280 gelenkte Gleitbomben und 80 Raketen verschiedener Typen gegen die Ukraine eingesetzt", schrieb Selenskyj auf Facebook. "Selbst in der Weihnachtsnacht führten die Terroristen einen massiven Luftangriff durch."

Die russischen Angriffe richteten sich in erster Linie gegen Objekte der energetischen Infrastruktur der Ukraine. Daneben wurden demnach auch scheinbar wahllos Wohngebäude angegriffen und beschädigt. Mehrere Menschen starben im Verlauf dieser Attacken.

11.07 Uhr: Russland gibt Moratorium zur Stationierung von Kurz- und Mittelstreckenraketen auf

Russland sieht sich Außenminister Sergej Lawrow zufolge nicht mehr an eine Stillhaltevereinbarung bezüglich eines Rüstungskontrollabkommens mit den USA gebunden. Da die USA Kurz- und Mittelstreckenraketen stationierten, müsste sich Russland nicht mehr an den INF-Vertrag halten, sagte Lawrow in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA. "Heute ist klar, dass zum Beispiel unser Moratorium für die Stationierung von Kurz- und Mittelstreckenraketen praktisch nicht mehr umsetzbar ist und aufgegeben werden muss. Die USA haben die Warnungen Russlands und Chinas arrogant ignoriert und sind in der Praxis dazu übergegangen, Waffen dieser Klasse in verschiedenen Regionen der Welt zu stationieren."

06.43 Uhr: Russland stoppt Gaslieferungen an Moldau

Der russische Energiekonzern Gazprom dreht Moldau inmitten eines Energienotstands den Gashahn zu. Der Konzern teilte mit, die Lieferungen an die frühere Sowjetrepublik würden zum 1. Januar eingestellt. Als Grund nannte Gazprom unbezahlte Rechnungen. Der Ministerpräsident der Republik Moldau, Recean, wies den Vorwurf zurück und sagte, die angeblichen Schulden seien bei einer Buchprüfung mit internationaler Beteiligung für ungültig erklärt worden. Er warf Russland vor, Energie als politische Waffe zur Destabilisierung einzusetzen. Russland liefert bislang Gas an die moldauische Separatistenregion Transnistrien, die sich nach dem Ende Sowjetunion von Moldau abgespalten hatte.

06.16 Uhr: London gibt Millionen für Aufklärung von Kriegsverbrechen

Großbritannien will die Aufklärung russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine mit einer Millionensumme unterstützen. Das Verteidigungsministerium stellt dafür 4,5 Millionen Pfund (etwa 5,4 Millionen Euro) zur Verfügung, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldet. Das Geld soll unter anderem an die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft gehen: zur Dokumentation, Untersuchung und Strafverfolgung.

"Die Grausamkeiten, die wir in der Ukraine gesehen haben, sind entsetzlich - es kann keinen anhaltenden Frieden ohne Rechenschaft geben", teilte Außenminister David Lammy mit. Er sagte der Ukraine auch mit Blick auf das Jahr 2025 die Unterstützung seines Landes zu.

03.57 Uhr: Wehrbeauftragte beklagt Personalmangel in der Bundeswehr

Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, fordert mehr Anstrengungen, um Personal für die Bundeswehr zu gewinnen. Bis zur Zielgröße von 203.000 Soldaten fehlten weiter rund 20.000 Männer und Frauen, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Außerdem sind viele Dienstposten nicht besetzt", beklagte sie. Und die tatsächliche Einsatzbereitschaft liege in vielen Verbänden nur um die 50 Prozent. "Das ist deutlich zu wenig", warnte Högl angesichts der angespannten Sicherheitslage nach der Invasion Russlands in die Ukraine.

00.59 Uhr: Baerbock sichert Ukraine langfristige Unterstützung zu

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat der Ukraine unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl langfristige Unterstützung zugesichert: "Die Ukraine kann sich auf Deutschland verlassen, auch über die Bundestagswahlen hinaus", sagt Baerbock der "Bild am Sonntag". "Keine Bundesregierung, der die Sicherheit Deutschlands und Europas am Herzen liegt, wird die Menschen in der Ukraine allein lassen. Denn nur ein gerechter Frieden für die Ukraine sichert unseren Frieden in Freiheit in Europa."

Samstag, 28. Dezember 2024

20.54 Uhr: Eklatanter Arbeitskräftemangel in Russland

Die Arbeitslosenquote in Russland blieb im November auf dem Rekordtief vom Vormonat. Laut russischen Angaben lag die Quote in beiden Monaten bei 2,3 Prozent. Diese Zahl entspricht der jüngsten Prognose der Reuters-Umfrage.

Seit Moskau im Februar 2022 Truppen in die Ukraine entsandt hat, wirkt sich der zunehmende Arbeitskräftemangel auf alle Lebensbereiche aus. Ein Grund dafür ist, dass das russische Militär viele Menschen von ihren zivlien Arbeitsplätzen ab- und eingezogen hat. Darüber hinaus absorbiert die Rüstungssindustrie viele Arbeitskräfte, und viele Menschen sind seit Beginn des Krieges ausgewandert.

19.08 Uhr: Russisches Bruttoinlandsprodukt im November gestiegen

Das russische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im November im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent gestiegen. Das teilt das russische Wirtschaftsministerium mit. Im Oktober hatte die Wirtschaftsleistung den russischen Angaben zufolge um 3,2 Prozent zugelegt. Im Zeitraum von Januar bis November habe das BIP um vier Prozent zugenommen.

17.50 Uhr: Italien meldet pro-russische Hackerangriffe

Die italienische Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen mutmaßlich pro-russischer Hackerangriffe auf Websites des Außenministeriums und der Mailänder Flughäfen. Neben dem Ministerium und den Flughäfen Mailand-Linate und Malpensa seien auch die Verkehrssysteme von Sienna und Turin gehackt worden, erklärte die Polizei am Samstag. 

Außenminister Antonio Tajani zufolge ist es der dritte Hackerangriff auf das Außenministerium binnen drei Tagen. "Der heutige Angriff ist mit Sicherheit russischen Ursprungs", sagte Tajani.

Die pro-russische Hackergruppe NoName057(16) beanspruchte die Cyberangriffe laut Polizei im Onlinedienst Telegram für sich. Die Gruppe greift immer wieder Behörden und strategisch wichtige Einrichtungen in Nato-Mitgliedsländern an, welche die Ukraine in dem Verteidigungskrieg gegen Russland unterstützen.

"Wir registrieren seit drei Tagen Angriffe dieser Art auf Infrastrukturen und Ministerien", sagte Post-Polizeichef Ivano Gabrielli der Nachrichtenagentur Adnkronos. Derartige Attacken würden "zyklisch" von Gruppen ausgeführt, die den russischen Angriffskrieg in der Ukraine unterstützen. 

17.30 Uhr: Britisches Ministerium - Russland setzt auf größere Angriffe

Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums setzt Russland bei seinen Raketen- und Drohnenangriffen auf die Ukraine auf eine veränderte Taktik. Russland habe sich höchstwahrscheinlich entschieden, seit August 2024 zwischen den Angriffen mehr Zeit vergehen zu lassen, um Bestände aufzubauen, schrieben die Briten auf der Plattform X. Moskau setze eher auf seltenere, größere Angriffswellen statt auf häufigere, kleinere Angriffe. 

Das Ministerium in London blickte in seiner Analyse auf eine Angriffswelle Mitte Dezember. Russland hatte in der Nacht vom 12. auf 13. Dezember einen der massivsten Angriffe aus der Luft auf die Ukraine geführt. Nach Angaben aus London wurden insgesamt etwa 90 Raketen und 180 Kampfdrohnen abgefeuert. Mit dieser Menge an Waffen bei einem Angriff soll die ukrainische Flugabwehr überlastet werden. 

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

16.46 Uhr: Gazprom liefert kein Gas mehr nach Moldau

Der russische Gaskonzern Gazprom will ab Jahresbeginn "bis auf Weiteres" kein Erdgas mehr nach Moldau liefern - wegen angeblicher Schulden des kleinen Staats in Südosteuropa. "Moldovagaz kommt seinen Zahlungsverpflichtungen im Rahmen des bestehenden Vertrages regelmäßig nicht nach, was einen wesentlichen Verstoß gegen die Vertragsbedingungen darstellt", teilte das in St. Petersburg ansässige Unternehmen mit. Die moldauische Regierung hatte zurückgewiesen, dass es Schulden in Höhe von 790 Millionen US-Dollar gebe.

In der Republik Moldau, die im Westen an Rumänien grenzt, war bereits vor Kurzem der Notstand ausgerufen worden - allerdings wegen des drohenden Transitstopps für russisches Gas durch die Ukraine. Das Parlament votierte für den Antrag der Regierung von Ministerpräsident Dorin Recean. Hintergrund war die Ankündigung der Ukraine, mit dem Auslaufen der Transitverträge ab dem 1. Januar kein Erdgas des Kriegsgegners Russland mehr durchzuleiten. 

16.45 Uhr: Ukraine erhält erste Lieferung von US-Flüssigerdgas

Die Ukraine hat erstmals eine Lieferung von Flüssigerdgas aus den USA erhalten. "Dies ist mehr als nur eine Lieferung – es ist ein strategischer Schritt", erklärt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak. "Trotz der Versuche Russlands, unser Energiesystem im Krieg zu zerstören, haben wir einen weiteren Sieg an der Energiefront errungen", schreibt Jermak auf der Online-Plattform X. Die Lieferung erfolgte über Griechenland und ging an den Versorger DTEK, das größte private Energieunternehmen in der Ukraine.

14.35 Uhr: Selenskyj - Slowakei handelt auf Befehl Putins

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico vorgeworfen, im eskalierenden Gasstreit zwischen beiden Ländern auf Anweisung Russlands zu handeln. Es sehe so aus, als habe der russische Präsident Wladimir Putin Fico befohlen, "auf Kosten der Interessen des slowakischen Volkes eine zweite Energiefront gegen die Ukraine zu eröffnen", erklärte Selenskyj am Samstag auf der Online-Plattform X. Die Drohungen Ficos, der Ukraine im Winter die Notstromversorgung abzuschneiden, während Russland ukrainische Kraftwerke und das Energie-Netz angreife, könnten nur so erklärt werden, fügte er hinzu.

Die Slowakei hatte mit Gegenmaßnahmen gedroht, sollte die Ukraine wie angekündigt den Transit von russischem Gas in das mitteleuropäische Land stoppen. So könnte die Slowakei laut Fico die Notstromversorgung, die die Ukraine bei Netzausfällen im Zuge der russischen Luftangriffe benötigt, nach dem 1. Januar einstellen. Die Ukraine will ab dem neuen Jahr kein russisches Gas mehr über ihr Territorium fließen lassen, da dann der bestehende Vertrag ausläuft, der vor der russischen Invasion unterzeichnet wurde. Die Slowakei versucht hingegen, die Gasroute offenzuhalten.

14.05 Uhr: Putin entschuldigt sich nach Flugzeugabsturz

Nach dem Absturz der Passagiermaschine in Kasachstan mit 38 Toten hat sich Kremlchef Wladimir Putin bei dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev für den Vorfall entschuldigt. "Wladimir Putin entschuldigte sich dafür, dass sich der tragische Vorfall im russischen Luftraum ereignete", teilte der Kreml in Moskau nach einem Telefonat der beiden mit. Beim Landeversuch einer aserbaidschanischen Passagiermaschine im russischen Grosny, die später in Kasachstan abstürzte, ist nach Putins Angaben die russische Luftabwehr aktiv gewesen. Grosny sei "von ukrainischen Kampfdrohnen angegriffen" worden - "und die russische Luftverteidigung wehrte diese Angriffe ab", sagte Putin in einem Telefonat mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew. Dass die Flugabwehr das Flugzeug mit einer Rakete getroffen habe, sagte Putin in dieser Deutlichkeit allerdings nicht.

Putin «sprach den Familien der Opfer erneut sein tiefes und aufrichtiges Beileid aus und wünschte den Verletzten eine baldige Genesung», teilte der Kreml weiter mit. In dem Gespräch sei festgestellt worden, dass das aserbaidschanische Passagierflugzeug wiederholt versuchte, auf dem Flughafen von Grosny zu landen. "Gleichzeitig wurden Grosny, Mosdok und Wladikawkas von ukrainischen Kampfdrohnen angegriffen, wobei die russische Luftabwehr diese Angriffe abwehrte", teilte der Kreml mit.

12.46 Uhr: Ukraine - Drohnen-Depot im russischen Orjol getroffen

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge ein Depot für iranische Schahed-Drohnen in der russischen Region Orjol getroffen. Dort würden nicht nur Drohnen mit einer langen Reichweite gelagert, es gebe auch Wartungsmöglichkeiten, teilt der Generalstab des ukrainischen Militärs auf Telegram mit. Der Angriff habe bereits am Donnerstag stattgefunden und sei von der Luftwaffe ausgeführt worden. Durch die Zerstörung eines Depots zur Lagerung, Wartung und Reparatur von Schahed-Kamikaze-Drohnen sei das Potenzial des Feindes, die zivile Infrastruktur der Ukraine mit Drohnen anzugreifen, erheblich reduziert worden. Russland äußert sich dazu nicht.

11.07 Uhr: Regierungschef Fico: Slowakei als Vermittler bereit

Der slowakische Regierungschef Robert Fico hat sein Land als Treffpunkt für mögliche Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs angeboten. "Wenn sich irgendjemand an uns wendet und daran interessiert ist, in der Slowakei Friedensgespräche über den ukrainisch-russischen Konflikt zu organisieren, kann er auf unsere Gastfreundschaft zählen", sagte Fico in einer bei Facebook veröffentlichten Videobotschaft. Diesen Vorschlag habe er bei seinem Besuch in Moskau mit Kremlchef Putin diskutiert und sei erfreut über dessen positive Reaktion.

09.47 Uhr: Melnyk will von Deutschland 80 Milliarden Euro Militärhilfe

Der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat eine massive Ausweitung deutscher Waffenlieferungen an die Ukraine gefordert. "Ich erwarte von der neuen Bundesregierung, dass die Militärhilfe für die Ukraine im Koalitionsvertrag auf eine stabile Basis gestellt wird", sagte Melnyk den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die künftige Koalition sollte für die nächsten vier Jahre mindestens 80 Milliarden Euro einplanen, also 20 Milliarden Euro pro Jahr." Die Summe wäre "eine gewinnbringende Investition auch für Deutschlands Sicherheit". Außerdem sende Deutschland damit ein Signal der Stärke an den designierten US-Präsidenten Donald Trump, an die Europäer und vor allem an Russlands Präsidenten Putin.

07.26 Uhr: Geheimdienst vereitelt anscheinend Anschlagsplan auf Offizier und Kriegsblogger

Der russische Geheimdienst FSB hat einem Agenturbericht zufolge einen Komplott zur Ermordung eines hochrangigen russischen Offiziers und eines Kriegsbloggers vereitelt. Die Pläne seien auf den ukrainischen Geheimdienst zurückzuführen, berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax.

06.52 Uhr: Russland: Angriffswelle Dutzender ukrainischen Drohnen abgewehrt

Die russische Flugabwehr hat in der Nacht nach Behördenangaben aus Moskau eine Angriffswelle mit Dutzenden ukrainischen Drohnen abgewehrt. Insgesamt seien 56 unbemannte Fluggeräte zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mit. Allein 28 Drohnen wurden demnach im an die Ukraine grenzenden Gebiet Woronesch vernichtet, elf in der Nachbarregion Belgorod und 17 im Gebiet Rostow. In Belgorod seien laut der Regionalverwaltung zwei Dorfbewohner durch Splitter verletzt worden, als ein Flugroboter explodierte.

Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Ukraine greift in ihrem Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren immer wieder auch Ziele auf russischem Gebiet an – überwiegend mit Drohnen.

06.35 Uhr: Baerbock: Beschädigung von weiterem Unterwasserkabel "dringender Weckruf"

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich alarmiert über einen weiteren mutmaßlichen Sabotageakt Russlands in der Ostsee gezeigt und vor der sogenannten russischen Schattenflotte gewarnt. "Fast im Monatsrhythmus beschädigen Schiffe derzeit wichtige Unterseekabel in der Ostsee", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Es fällt mehr als schwer, da noch an Zufälle zu glauben. Das ist ein dringender Weckruf für uns alle." Unterseekabel seien "die Kommunikationsadern, die unsere Welt zusammenhalten".

04.31 Uhr: Flugzeugabsturz: Aserbaidschan erhöht Druck auf Moskau

Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs in Kasachstan mit 38 Toten erhöht Aserbaidschan den Druck auf Russland, bei der Aufklärung des Unglücks mitzuwirken. Erstmals sprach die Regierung in Baku davon, die aserbaidschanische Maschine sei im russischen Luftraum über Grosny von einer Waffe getroffen worden. "Die Ermittlungen werden klären, mit welcher Art Waffe die Einwirkung von außen geschah", sagte Verkehrsminister Rashad Nabiyev nach Angaben der staatlichen aserbaidschanischen Nachrichtenagentur Azertag in Baku.

00.07 Uhr: Republik Moldau bereitet Ende russischer Gaslieferungen vor

Die Republik Moldau will in Vorbereitung auf ein Ende der russischen Erdgaslieferungen Stromexporte einschränken und den Verbrauch ab Januar um mindestens ein Drittel senken. Die Regierung teilt mit, sie habe einen Beschluss zur Einschränkung der Stromexporte während der Spitzenverbrauchszeiten von 6.00 bis 23.00 Uhr gefasst. Zur Senkung des Stromverbrauchs sollen die Straßenbeleuchtungen eingeschränkt, die Rolltreppen in einigen öffentlichen und gewerblichen Gebäuden abgeschaltet sowie die Arbeitszeiten der meisten energieintensiven Unternehmen geändert werden.

Voraussichtlich ab Anfang 2025 werden die russischen Gaslieferungen nach Moldau unterbrochen. Moldau erhält russisches Erdgas über die Ukraine, die ihren Transitvertrag mit dem russischen Gaskonzern Gazprom nicht verlängern will. Der Vertrag läuft am 31. Dezember aus. Moldau erhält jährlich rund zwei Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland.

Freitag, 27. Dezember 2024

22.00 Uhr: Selenskyj – mehrere nordkoreanische Soldaten tot

Mehrere schwer verletzte nordkoreanische Soldaten sind nach Angaben der Ukraine in ukrainischer Gefangenschaft gestorben. "Heute gab es Berichte über mehrere Soldaten aus Nordkorea. Unsere Soldaten haben sie gefangen genommen. Aber sie waren sehr schwer verwundet und konnten nicht wiederbelebt werden", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache am Freitag.

Die genaue Zahl der getöteten Nordkoreaner nannte er nicht. Der südkoreanische Geheimdienst hatte zuvor erklärt, dass ein von der Ukraine gefangengenommener verletzter Soldat aus Nordkorea gestorben sei.

21.41 Uhr: US-Regierung will weiteres Hilfspaket für die Ukraine ankündigen

Die USA werden nach Angaben von Regierungsvertretern weitere Militärhilfen an die Ukraine im Umfang von 1,25 Milliarden Dollar (rund 1,2 Milliarden Euro) ankündigen. Das Hilfspaket solle voraussichtlich am Montag offiziell bekanntgegeben werden und umfasse eine beträchtliche Menge an Munition, unter anderem für die Luftabwehrsysteme Nasams und Hawk, sagte Regierungsvertreter am Freitag. Außerdem würden Stinger-Raketen und Artilleriegeschosse der Kaliber 155 und 105 Millimeter bereitgestellt.

20.10 Uhr: Slowakei droht Kiew wegen Stopp von Gastransit mit Gegenmaßnahmen

Die Slowakei droht Kiew mit Gegenmaßnahmen, sollte die Ukraine wie erwartet den Transit von russischem Gas in das mitteleuropäische Land stoppen. Die Slowakei denke darüber nach, die Notstromversorgung nach dem 1. Januar einzustellen, sagt Premierminister Robert Fico in einem auf Facebook veröffentlichten Video. "Wenn es unvermeidlich ist, werden wir die Stromlieferungen, die die Ukraine während der Netzausfälle benötigt, stoppen. Oder wir werden uns auf ein anderes Vorgehen einigen." Die Ukraine hat mitgeteilt, dass sie ab dem 1. Januar kein russisches Gas mehr über ihr Territorium fließen lassen wird.

17.36 Uhr: USA - Massive Verluste unter nordkoreanischen Truppen

Die auf russischer Seite kämpfenden nordkoreanischen Truppen erleiden laut Einschätzung der US-Regierung schwere Verluste. Allein in der vergangenen Woche seien in der russischen Region Kursk 1.000 nordkoreanische Soldaten getötet oder verwundet worden, erklärte John Kirby, Sprecher des US-Präsidialamts, vor der Presse. Diese Zahl übersteigt deutlich die bisher von den USA veröffentlichten Schätzungen.

"Es ist offensichtlich, dass die russischen und nordkoreanischen Militärführer diese Truppen als entbehrlich ansehen und sie in aussichtslose Angriffe gegen die ukrainischen Verteidigungslinien schicken", betonte Kirby. Weder die russischen noch die nordkoreanischen Vertretungen bei den Vereinten Nationen in New York äußerten sich bislang zu diesen Vorwürfen.

17.31 Uhr: Airline "Einwirkung von außen" führte zu Flugzeugabsturz in Kasachstan

Der Absturz eines Passagierflugzeugs der Azerbaijan Airlines in Kasachstan wurde nach ersten Erkenntnissen der Fluggesellschaft durch "Einwirkung von außen" verursacht. "Physische und technische Einwirkung von außen" habe den Crash ausgelöst, erklärte die Fluggesellschaft am Freitag basierend auf den ersten Untersuchungsergebnissen.

Medienberichten zufolge vermuten die Behörden in Aserbaidschan, dass das Flugzeug von einer russischen Boden-Luft-Rakete getroffen wurde. Russland hingegen führte den Vorfall auf ukrainische Drohnenangriffe auf die Stadt Grosny zurück, wo die Maschine ursprünglich landen sollte.

13.00 Uhr: Kiew gibt Moskau Schuld für Flugzeugabsturz

Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs der Azerbaijan Airlines in Kasachstan hat die Ukraine Russland für den Vorfall verantwortlich gemacht. Moskau müsse für den "Abschuss" der Maschine zur Rechenschaft gezogen werden, erklärte Andrij Jermak, der Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung, auf Telegram.

Russland wies die Vorwürfe zurück und rief dazu auf, die Ergebnisse der Ermittlungen zur Absturzursache abzuwarten, statt Spekulationen zu verbreiten.

12.33 Uhr: Ukraine bringt erste Getreidelieferungen nach Syrien auf den Weg

Die Ukraine hat erstmals Nahrungsmittelhilfen nach Syrien geliefert, als Teil ihrer Rolle als einer der weltweit führenden Getreideexporteure. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, dass 500 Tonnen Weizenmehl im Rahmen der humanitären Initiative "Getreide aus der Ukraine" in Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen auf dem Weg seien.

"Das Weizenmehl soll in den kommenden Wochen an 33.250 Familien oder 167.000 Menschen verteilt werden", schrieb Selenskyj auf X. "Jedes Paket wiegt 15 Kilogramm und kann eine fünfköpfige Familie einen Monat lang ernähren."

11.50 Uhr: Russland meldet Eroberung von zwei Dörfern im Osten der Ukraine

Russland hat nach eigenen Angaben erneut Fortschritte an der Front im Osten der Ukraine erzielt. Wie die Nachrichtenagentur RIA berichtet, hätten die russischen Streitkräfte die Kontrolle über die Dörfer Iwaniwka im Donbass und Sahrysowe in der Region Charkiw übernommen. Zudem meldete RIA, dass in der vergangenen Woche vier britische Marschflugkörper des Typs Storm Shadow abgeschossen worden seien.

10.50 Uhr: Bericht - Gefangener Soldat aus Nordkorea gestorben

Im Ukraine-Krieg ist der erste in ukrainische Gefangenschaft geratene Soldat aus Nordkorea Berichten zufolge verstorben. Der auf Seiten Russlands kämpfende Soldat sei bereits am Donnerstag bei Einsätzen in der russischen Frontregion Kursk gefangengenommen worden und am heutigen Freitag seinen Verletzungen erlegen, meldete Südkoreas Nachrichtenagentur unter Berufung auf den südkoreanischen Geheimdienst (NIS). Der NIS wiederum bezieht sich auf den "Nachrichtendienst eines befreundeten Landes". Um welches es sich dabei handelt, ist nicht bekannt.

08.15 Uhr: Russland warnt künftige US-Regierung vor Atomtests

Russland hat die künftige US-Regierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump davor gewarnt, nach mehr als drei Jahrzehnten Atomtests wieder aufzunehmen. "Die internationale Lage ist im Moment äußerst schwierig, die amerikanische Politik in ihren verschiedenen Aspekten ist uns heute gegenüber äußerst feindselig", zitierte die russische Zeitung "Kommersant" den stellvertretenden Außenminister Sergej Rjabkow. Russland erwäge im Fall von US-Atomtest eine Reihe möglicher Schritte.

Während Trumps erster Amtszeit soll die US-Regierung einem damaligen Bericht der "Washington Post" zufolge intern über die Möglichkeit von Atomtests diskutiert haben. Der bislang letzte US-Atomtest fand 1992 statt, der letzte der Sowjetunion kurz vor ihrem Ende 1990, Russland führte seitdem noch keinen Atomtest durch.

06.02 Uhr: Ukraine nimmt nordkoreanischen Soldaten gefangen

Ein an der Seite Russlands kämpfender Soldat aus Nordkorea ist nach südkoreanischen Angaben von den ukrainischen Streitkräften gefangen genommen worden. "Durch den Echtzeit-Informationsaustausch mit dem Nachrichtendienst eines verbündeten Landes wurde bestätigt, dass ein verletzter nordkoreanischer Soldat gefangen genommen wurde", erklärte der südkoreanische Geheimdienst am Freitag. Der Nordkoreaner sei von der ukrainischen Armee aufgegriffen worden, verlautete es aus Geheimdienstkreisen. Es sei nicht bekannt, wo die Gefangennahme stattfand.

06.00 Uhr: Putin kann sich Slowakei als Vermittler vorstellen

Russlands Präsident Wladimir Putin kann sich die Slowakei als Treffpunkt für mögliche Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs vorstellen. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico habe bei seinem Besuch in Moskau am vergangenen Sonntag sein Land als Plattform angeboten, sagte der Kremlchef vor Journalisten. "Wenn es so weit kommt, warum nicht? Denn die Slowakei nimmt aus unserer Sicht eine neutrale Position ein", sagte Putin im Sportzentrum Igora nördlich von St. Petersburg.

Die slowakische Regierung begrüßte diese Äußerungen. Sie seien ein "positives Signal" für ein Ende des Ukraine-Kriegs, sagte der slowakische Außenminister Juraj Blanar. "Die slowakische Diplomatie ist bereit, auf diese Weise aktiv zum Friedensprozess beizutragen, und wir haben diese Option auch den ukrainischen Partnern mitgeteilt", so Blanar

05.45 Uhr: Absturz in Kasachstan: Faber sieht russische Flugabwehr in der Verantwortung

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber, geht davon aus, dass der Absturz eines Passagierflugzeugs in Kasachstan durch eine russische Flugabwehrrakete verursacht wurde. "Die russische Flugabwehr ist zunehmend überfordert", sagt der FDP-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

"In diesem konkreten Fall wird es noch Untersuchungen geben müssen." Zugleich forderte er Konsequenzen. "Alle zivilen Fluglinien sollten dringend das gesamte Kriegsgebiet meiden - also Überflüge über der Ukraine und Russland ausschließen."

Donnerstag, 26. Dezember 2024

21.16 Uhr: Selenskyj verkündet Erfolge bei ukrainischer Offensive auf russischem Territorium

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht Wirkung bei den zunehmenden Angriffen seiner Streitkräfte auf Ziele im Rückraum Russlands. "Wir haben die richtigen, notwendigen Ergebnisse bei der Zerstörung der militärischen Infrastruktur des Feindes", sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft aus Kiew. Dabei richteten sich die Attacken mit Waffen hoher Reichweite nicht gegen zivile Ziele. "Die Ukraine verteidigt sich gegen eine Aggression, und unsere Angriffe richten sich ausschließlich gegen militärische Ziele", unterstrich er.

19.45 Uhr: Fluglinie El Al stellt Verbindungen zwischen Tel Aviv und Moskau ein

Die israelische Fluggesellschaft El Al hat alle Flugverbindungen zwischen Tel Aviv und Moskau für diese Woche eingestellt. Grund seien die "Entwicklungen im russischen Luftraum", teilte die Airline am Abend mit. Sie werde kommende Woche neu beurteilen und entscheiden, ob die Flüge wieder aufgenommen würden. Zuvor war ein aserbaidschanisches Flugzeug in Kasachstan abgestürzt. Die Regierung in Baku führt den Absturz des Fliegers laut Medienberichten auf Beschuss durch eine Flugabwehrrakete beim Anflug auf die russische Stadt Grosny zurück.

19.20 Uhr: Notstand wegen Ölpest am Schwarzen Meer

Wegen der Ölpest am Schwarzen Meer nach einem Tankerunglück hat Russland einen nationalen Katastrophenfall ausgerufen. Dies erlaube es, mehr Einsatzkräfte, Technik und Geld der Regierung im Kampf gegen das Öl einzusetzen, sagte Zivilschutzminister Alexander Kurenkow in Moskau. Bei stürmischem Wetter waren am 15. Dezember zwei Tankschiffe in der Meerenge von Kertsch zwischen dem russischen Festland und der von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim verunglückt. Ein Tanker zerbrach. Nach Schätzung russischer Behörden flossen etwa 3.000 Tonnen Öl ins Meer.

19.09 Uhr: Russlands Präsident Putin hält Friedensgipfel in der Slowakei für möglich

Russland ist nach Angaben von Präsident Wladimir Putin offen für die Slowakei als Verhandlungsort für Friedensgespräche mit der Ukraine. "Wir sind nicht dagegen, wenn es dazu kommt. Und warum nicht? Weil die Slowakei eine so neutrale Position einnimmt", sagte Putin.

Die Slowakei gehört zum wachsenden Lager der mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten, die der Unterstützung für die Ukraine skeptisch gegenüberstehen und Verhandlungen mit Russland befürworten. Putin hatte erst vor wenigen Tagen den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico im Kreml empfangen.

18.42 Uhr: Offenbar neues Abkommen zwischen Russland und dem Iran geplant

Der iranische Präsident Massud Peseschkian wird am 17. Januar Russland besuchen, berichtet die russische Agentur RIA unter Berufung auf den iranischen Botschafter in Russland. Dabei solle mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ein Kooperationsabkommen unterzeichnet werden.

18.38 Uhr: Russland sieht keine Chance für schnelles Gastransit-Abkommen mit der Ukraine

Russlands Präsident Wladimir Putin sagt, es bleibe in diesem Jahr keine Zeit mehr für die Unterzeichnung eines neuen Gastransit-Abkommens mit der Ukraine. Daran sei die Ukraine schuld, sagt er in einer im Fernsehen übertragenen Besprechung. "Sie haben angekündigt, dass sie den Vertrag nicht verlängern werden." Damit bestrafe die Ukraine Europa. Das Abkommen regelt Gas-Lieferungen nach Österreich, Tschechien und in die Slowakei. Der derzeitige Vertrag läuft nach fünf Jahren Ende Dezember aus. Risslands Gaslieferungen nach Europa über die Ukraine sind inzwischen relativ gering. Russland dürfte 2023 etwa 15 Milliarden Kubikmeter Gas über die Ukraine geliefert haben. Das sind acht Prozent der russischen Lieferungen, die in den Jahren 2018-19 noch über verschiedene Routen nach Europa flossen.

18.26 Uhr: Putin droht der Ukraine mit Mittelstreckenraketen

Der russische Präsident Wladimir Putin sagt, sein Land strebe danach, den Konflikt in der Ukraine zu beenden. Putin fügt laut russischen Agenturen hinzu, Russland könnte seine neue ballistische Mittelstreckenrakete mit Hyperschallantrieb vom Typ Oreschnik erneut einsetzen. "Wir schließen nicht aus, dass wir sie sowohl heute als auch morgen einsetzen können, wenn es nötig ist." Zudem könne Russland auch stärkere Mittelstreckenwaffen einsetzen.

18.23 Uhr: EU erwägt wegen beschädigtem Ostsee-Kabel neue Sanktionen gegen Moskau

Die EU hat nach der erneuten Beschädigung eines unterirdischen Kabels in der Ostsee und der Aufbringung eines verdächtigen Schiffes durch finnische Behörden die Verhängung von Sanktionen gegen Russlands sogenannte Schattenflotte angedroht. "Wir werden weitere Maßnahmen, einschließlich Sanktionen, vorschlagen, die sich gegen diese Flotte richten", erklärten die Europäische Kommission und die neue EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas gemeinsam.

"Das verdächtige Schiff ist Teil der russischen Schattenflotte, welche die Sicherheit und die Umwelt bedroht und gleichzeitig Russlands Kriegshaushalt finanziert", betonten Kallas und die Kommission. Mit der russischen Schattenflotte sind Tanker unter fremder Flagge gemeint, mit denen Russland das vor zwei Jahren verhängte Öl-Embargo umgeht. Für die Schattenflotte nutzt Russland alte und oft unversicherte Tanker, um ungeachtet der internationalen Sanktionen Rohöl und Ölprodukte zu exportieren.

17.54 Uhr: Ukrainischer Geheimdienst: Schwere Verluste für Nordkorea in Kursk

Bei Angriffen in der russischen Region Kursk haben nordkoreanische Soldaten nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdiensts schwere Verluste erlitten. Ukrainische Angriffe nahe Nowoiwanowka hätten nordkoreanischen Einheiten schwer zugesetzt, teilte der Geheimdienst GUR mit. Wegen Angriffen an der Front hätten nordkoreanische Truppen auch Probleme mit der Versorgung und hätten Trinkwasserknappheit erlitten.

Nach ukrainischen Angaben hat Nordkorea 10.000 bis 12.000 Soldaten nach Russland entsandt, um dem Land in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu helfen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte in dieser Woche mit, bei Kämpfen in Kursk seien 3.000 nordkoreanische Soldaten getötet und verletzt worden.

17.38 Uhr: Flugbetrieb in Moskau kurzzeitig eingestellt

Russlands Luftfahrtbehörde hat aus Sicherheitsgründen zeitweilig den Flugverkehr auf allen vier Hauptstadtflughäfen für kurze Zeit eingestellt. Es wurden kurzzeitig keine Starts und Landungen erlaubt auf den Moskauer Flughäfen Scheremetjewo, Domodedowo, Wnukowo und Schukowski, teilte die Behörde Rosawiazija mit. 

Die zeitweiligen Einschränkungen galten demnach auch für den Flughafen der 190 Kilometer südwestlich von Moskau gelegenen Stadt Kaluga. Konkrete Gründe wurden nicht genannt. Nach kurzer Zeit wurde wieder Entwarnung gegeben.

Zu den Einschränkungen kommt es immer wieder auf verschiedenen Flughäfen in Russland im Zuge von Drohnenangriffen aus der Ukraine. Durch den Einsatz der russischen Flugabwehr sind dann bisweilen keine Starts und Landungen möglich. Von Abwehrmaßnahmen war diesmal allerdings nichts bekannt.

14.54 Uhr: Insider - Russische Flugabwehr schuld an Absturz der Azerbaijan-Maschine

Der Absturz einer Passagiermaschine der Azerbaijan Airlines in Kasachstan geht Insidern zufolge auf Beschuss durch die russische Flugabwehr zurück. Das sagten vier mit den Ermittlungen in Aserbaidschan vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Das westliche Verteidigungsbündnis Nato forderte Aufklärung. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Familien und Opfern des Azerbaijan Airlines-Fluges J28243", schrieb Nato-Sprecherin Farah Dakhlallah auf X. "Wir wünschen den bei dem Absturz Verletzten eine schnelle Genesung und fordern eine umfassende Untersuchung."

14.27 Uhr: Weihnachten 2024 - Kirchen appellieren an Mitmenschlichkeit

Die Kirchen haben an Weihnachten zu mehr Einsatz gegen Krieg und Gewalt aufgerufen. Papst Franziskus appellierte am ersten Feiertag dazu, sich nicht von Angst beherrschen zu lassen. In seiner Weihnachtsbotschaft forderte er die Konfliktparteien in der Ukraine und im Nahen Osten dazu auf, sich um Frieden zu bemühen.

14.10 Uhr: Lawrow: Frankreich hat Dialog über die Ukraine unter Umgehung Kiews vorgeschlagen

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat versichert, dass Frankreich sich um einen "Dialog über die ukrainische Frage" unter Umgehung Kiews bemüht habe. "Ich werde nicht ins Detail gehen, um nicht wen auch immer zu enttäuschen, aber unsere französischen Kollegen haben mehrere Male über vertrauliche Kanäle Aufrufe gestartet", sagte Lawrow bei einer Pressekonferenz in Moskau. 

"Lasst uns helfen, lasst uns einen Dialog über die ukrainische Frage beginnen'", habe es darin geheißen. "Übrigens ohne die Ukraine", fügte Lawrow hinzu. Das Ansinnen sei entgegen der ständigen Beteuerungen des Westens erfolgt, der immer wieder betone: "'Kein Wort über die Ukraine ohne die Ukraine'". "Wir haben nicht abgelehnt", sagte der russische Chef-Diplomat über den angeblichen Vorschlag Frankreichs. Russland sei "bereit, zuzuhören".

Lawrow machte keine Angaben dazu, wann diese angeblichen Kontakte erfolgten oder worum es genau gegangen sein soll. Aus Frankreich gab es zunächst keine Reaktion auf Lawrows Äußerungen. Lawrow kritisierte zudem das "zweideutige Verhalten" Frankreichs im Ukraine-Konflikt. Frankreich und andere europäische Länder haben die Möglichkeit ins Spiel gebracht, die Einhaltung eines möglichen Waffenstillstands zwischen Kiew und Moskau von europäischen Truppen überwachen zu lassen. 

12.26 Uhr: Russland: Verdächtige sollen Attentate auf Militärs geplant haben

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben mögliche Attentate auf ranghohe Militärs vereitelt. Vier russische Staatsbürger seien festgenommen worden, die entsprechende Vorbereitungen getroffen hätten, teilte der FSB mit. Es handele sich um ein mutmaßliches ukrainisches Komplott.

Die Drahtzieher hinter den geplanten Attentaten hätten beabsichtigt, einen der Offiziere durch eine Autobombe mit Fernzündung zu töten. Ein anderer Militär sollte durch einen in einem Umschlag versteckten Sprengsatz beseitigt werden. Die Namen der Personen, die angeblich ins Visier genommen werden sollten, nannte der FSB zunächst nicht. Der Inlandsgeheimdienst veröffentlichte ein Video von den Festnahmen und Vernehmungen der Verdächtigen.

11.50 Uhr: Acht Verletzte bei russischem Angriff auf Nikopol

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Stadt Nikopol in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs acht Menschen verletzt worden. Getroffen worden sei der zentrale Markt, schreibt Gouverneur Serhij Lyssak auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram. Sieben Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden.

11.05 Uhr: Russland meldet Einnahme von weiterer Ortschaft in Ostukraine

Die russischen Truppen haben nach Angaben der Regierung in Moskau erneut eine Ortschaft im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Es handele sich um das Dorf Hihant, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Russland hat in den vergangenen Tagen wiederholt die Einnahme von Ortschaften in der ostukrainischen Donezk gemeldet. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht.

11.04 Uhr: Ukraine - Zulieferer für Raketen in russischem Rostow beschossen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine Rüstungsfirma in der russischen Oblast Rostow beschossen. Die Luftwaffe habe in den vergangenen Tagen Angriffe auf das Firmengelände in der Stadt Kamensk-Schachtinsky geflogen. Dort sei fester Brennstoff für ballistische Raketen hergestellt worden, die Russland für seine Angriffe auf die Ukraine einsetze. Wann genau der Beschuss stattfand, lässt das ukrainische Militär offen. Es teilt auch nichts über mögliche Schäden mit. Die Oblast Rostow grenzt an die Ukraine.

11.00 Uhr: Lawrow verlangt Garantien für Russlands Sicherheit

Russland sieht nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow keinen Sinn in einem schwachen Waffenstillstand, um den Krieg in der Ukraine einzufrieren. Die Führung in Moskau wolle ein rechtlich bindendes Abkommen für einen dauerhaften Frieden, der die Sicherheit Russlands und seiner Nachbarn gewährleiste. "Ein Waffenstillstand ist ein Weg ins Nirgendwo."

Russland vermute, dass ein schwacher Waffenstillstand vom Westen lediglich dazu genutzt werden könnte, die Ukraine wieder aufzurüsten. "Wir brauchen endgültige rechtliche Vereinbarungen, die alle Bedingungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Russischen Föderation und natürlich der legitimen Sicherheitsinteressen unserer Nachbarn festlegen." Russland wolle die Dokumente so abfassen, dass eine Verletzung dieser Abkommen unmöglich sei.

08.30 Uhr: Ukraine meldet Abschuss von 20 russischen Drohnen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Donnerstag 20 von insgesamt 31 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. Am Mittwoch hatte das russische Militär vor allem die Energieversorgung der Ukraine massiv angegriffen. Nach ukrainischen Angaben waren 59 von 78 russischen Raketen sowie 54 von 102 Drohnen abgefangen worden.

08.04 Uhr: Russischer Geheimdienst will Tötung von Offizieren vereitelt haben

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben mehrere Pläne des ukrainischen Geheimdienstes vereitelt, ranghohe russische Offiziere und ihre Familien in Moskau zu töten. Zum Einsatz hätten als Powerbanks oder Dokumentenordner getarnte Sprengsätze kommen sollen, erklärte der FSB am Donnerstag. "Der FSB der Russischen Föderation hat eine Reihe von Attentaten auf ranghohe Militärangehörige des Verteidigungsministeriums verhindert."

Vier russische Staatsbürger, die an der Vorbereitung dieser Anschläge beteiligt gewesen seien, habe man festgenommen. Sie seien vom ukrainischen Geheimdienst angeworben worden.

06.20 Uhr: Orte in russischer Grenzregion nach Drohnenangriff ohne Strom

Bei einem Drohnenangriff auf die russische Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist eine Stromleitung beschädigt worden. Die Bewohnerinnen und Bewohner von mehreren kleinen Ortschaften seien ohne Strom, teilte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am späten Mittwochabend auf seinem Telegram-Kanal mit.

Die ukrainische Luftwaffe habe den Landkreis Graiworon, der unmittelbar an der Grenze liegt, mit Drohnen angegriffen. In der gesamten Region Belgorod gab es vorübergehend Luftalarm.

06.10 Uhr: Passagierjet in Kasachstan von russischer Flugabwehr abgeschossen?

Beim Absturz der Maschine der Azerbaijan Airlines in Kasachstan sind nach offiziellen Angaben 38 Menschen ums Leben gekommen, 29 Insassen der Unglücksmaschine überlebten teilweise schwer verletzt. Völlig unklar ist, weshalb die Maschine abstürzte.

Weil an der Außenhaut des Flugzeugs ungewöhnliche Schäden zu sehen sind, gibt es Spekulationen um einen möglichen Abschuss der Maschine mit einer Flugabwehrrakete. So halten es russische Militärblogger für möglich, dass das Flugzeug über dem Nordkaukasus in Zonen geraten sein könnte, in denen am Mittwochmorgen ukrainische Drohnen bekämpft worden seien.

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew vertrat der Leiter des Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowalenko, die Ansicht, die Maschine sei auf ihrem Weg nach Grosny von der russischen Flugabwehr beschossen und beschädigt worden. Einen Beweis für seine Behauptungen erbrachte er nicht.

Unterdessen warnte der Kreml vor Spekulationen zu einem möglichen Abschuss der Maschine mit 67 Menschen an Bord. "Zurzeit läuft eine Untersuchung, jeder Vorfall in der Luftfahrt muss von spezialisierten Luftfahrtbehörden untersucht werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. "Es wäre falsch, eine Hypothese aufzustellen, bevor die Schlussfolgerungen der Untersuchung vorliegen."

Das Auswärtige Amt in Berlin geht nach eigenen Angaben Berichten nach, wonach an Bord auch Deutsche gewesen sein sollen.

06.05 Uhr: Russische Wissenschaftler kritisieren Aufräumarbeiten nach Öltanker-Havarie vor Krim

Nach der Havarie von zwei Öltankern vor der durch Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim haben russische Wissenschaftler die Aufräumarbeiten kritisiert. Tausende Freiwillige, die zur Beseitigung des ausgelaufenen Öls an den Stränden mobilisiert worden waren, hätten nicht über die nötige Ausrüstung verfügt, erklärte Viktor Danilow-Daniljan, Leiter des Instituts für Wasserprobleme der Russischen Akademie der Wissenschaften und früherer Umweltminister, am Mittwoch vor Journalisten. 

"Es gibt dort keine Bulldozer, keine Lastwagen. Praktisch keine schweren Maschinen", sagte Danilow-Daniljan. Die Freiwilligen hätten nur "Schaufeln und nutzlose Plastiktüten, die zerreißen", kritisierte er. "Während die Säcke darauf warten, endlich eingesammelt zu werden, kommen Stürme und sie landen wieder im Meer. Das ist unvorstellbar!". Derartige öffentliche Kritik an den Behörden ist in Russland selten.

06.00 Uhr: Biden verurteilt russischen Angriff zu Weihnachten

US-Präsident Joe Biden verurteilt den russischen Angriff auf ukrainische Städte und Energieinfrastruktur am ersten Weihnachtsfeiertag scharf. "Ziel dieses ungeheuerlichen Angriffs war es, der ukrainischen Bevölkerung im Winter den Zugang zu Wärme und Strom zu nehmen und die Sicherheit ihres Stromnetzes zu gefährden", sagte Biden.

Er habe das US-Verteidigungsministerium angewiesen, die verstärkten Waffenlieferungen an die Ukraine fortzusetzen. Seit Beginn der russischen Invasion 2022 haben die USA der Ukraine Hilfen in Höhe von 175 Milliarden Dollar zugesagt.

Mittwoch, 25. Dezember 2024

22.56 Uhr: Erneut russische Drohnenschwärme über der Ukraine

Das russische Militär hat die Ukraine am späten Abend erneut mit Drohnenschwärmen überzogen. Die einzelnen Gruppen von Kampfdrohnen flogen aus verschiedenen Himmelsrichtungen ein, wie die Agentur Ukrinform berichtete. In mehreren Regionen wurde daraufhin Luftalarm ausgelöst, da ein klares Ziel aufgrund der ständig wechselnden Flugrichtungen der Drohnen nicht erkennbar war.

17.16 Uhr: Erbitterte Kämpfe um ostukrainisches Pokrowsk

Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich erneut erbitterte Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine geliefert. Im Tagesverlauf seien 35 russische Angriffe in der Umgebung der Stadt am Rande des Donbass gemeldet worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit.

"Drei russische Armeen sind hier gegen uns konzentriert", wurde der regionale Kommandeur Viktor Trehubow von der Agentur Unian zitiert. "Die Kämpfe hier sind sehr heftig, da die russischen Besatzer alle verfügbaren Kräfte nach vorne werfen und versuchen, die Verteidigungslinien unserer Truppen zu durchbrechen", sagte er. Bei den versuchten Zangenangriffen auf Pokrowsk seien den russischen Angreifern schwere Verluste zugefügt worden. Allein am Vortag seien 133 russische Soldaten getötet worden. Diese Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Das russische Militär versuche, möglichst nah an den Stadtrand von Pokrowsk vorzudringen und die linke und rechte Flanke der Verteidiger zu durchbrechen. "Da Kämpfe in der Stadt selbst sehr unangenehm sind, versucht der Feind, Kämpfe in den Außenbezirken zu erzwingen, um die ukrainischen Streitkräfte zum Rückzug zu zwingen und einen Frontalangriff zu vermeiden", beschrieb Trehubow die Lage.

15.50 Uhr: Russland - Nato will Moldau zu Logistik-Zentrum für die Ukraine machen

Russland wirft der NATO vor, die Republik Moldau zu einem Logistikzentrum für die ukrainischen Streitkräfte umwandeln zu wollen. Zudem versuche das Bündnis, seine militärische Infrastruktur näher an Russland heranzubringen, sagte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums. Sie verwies auf jüngste Waffenlieferungen und pro-westliche Ansichten von Präsidentin Maia Sandu. Moldau ist gespalten zwischen pro-europäischen und pro-russischen Kräften. Der östliche Landesteil Transnistrien hat sich abgespalten und sich Russland zugewandt. Dort sind russische Soldaten stationiert.

13.24 Uhr: Brand nach Drohnenabsturz in Russland - eine Frau stirbt

In der russischen Kaukasusregion Nordossetien ist eine Frau bei einem Brand in einem Einkaufszentrum ums Leben gekommen, der nach Angaben der regionalen Regierung durch Trümmer einer abgeschossenen Drohne ausgelöst worden war. Ein weiterer Mensch sei verletzt worden, teilte Regionalpräsident Sergej Meniajlo im Onlinedienst Telegram mit. Nach seinen Angaben war die Drohne von der Luftabwehr abgeschossen worden. Ihre Trümmer stürzten demnach am Mittwochmorgen auf das Einkaufszentrum in der Regionalhauptstadt Wladikawkas und lösten eine Explosion und das Feuer aus. Nach den Trümmern der Drohne werde weiter gesucht, schrieb Meniajlo.

12.40 Uhr: Papst Franziskus fordert zu Weihnachten Frieden in der Ukraine

Papst Franziskus hat in seiner Weihnachtsbotschaft zum Frieden in der Ukraine aufgerufen. "Die Waffen sollen in der gemarterten Ukraine schweigen", forderte Franziskus am Mittwoch in seiner Ansprache im Vatikan, in der er gemäß der Tradition den feierlichen Segen "Urbi et Orbi" ("Der Stadt und dem Erdkreis") erteilte. "Habt den Mut, die Tür für Verhandlungen sowie für Gesten des Dialogs und der Begegnung zu öffnen, um zu einem gerechten und dauerhaften Frieden zu gelangen", sagte das 87-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche zum seit fast drei Jahren andauernden Krieg in der Ukraine.

12.21 Uhr: Ukrainische Luftabwehr fängt knapp 60 russische Raketen ab

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Mittwoch 59 von insgesamt 78 russischen Raketen abgefangen. Außerdem seien 54 von 102 Drohnen zerstört worden, die die russischen Streitkräfte auf Ziele in der Ukraine gesteuert hätten.

12.06 Uhr: Kreml bestätigt jüngste Attacken gegen Ukraine

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung in Moskau die kritische Energieinfrastruktur der Ukraine "massiv" angegriffen. Die Energieanlagen hätten den militärisch-industriellen Komplex der Ukraine unterstützt, erklärt das russische Verteidigungsministerium. Dabei seien Langstreckenpräzisionswaffen und Angriffsdrohnen zum Einsatz gekommen.

Es meldet zugleich, russische Truppen hätten die Ortschaft Widrodschennia im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. In den vergangenen Tagen hat Russland mehrfach die Einnahme von Dörfern in der ostukrainischen Region Donezk gemeldet. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die russischen Truppen kommen allerdings seit geraumer Zeit rasch im Osten der Ukraine voran.

11.35 Uhr: Vier Menschen sterben bei Angriff auf russische Region Kursk

In der Stadt Lgow in der russischen Oblast Krusk sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs bei einem ukrainischen Artillerieangriff vier Menschen getötet worden. Fünf Menschen seien verletzt worden, teilt der amtierende Gouverneur Alexander Chinschtein auf Telegram mit. "Ein fünfstöckiges Wohngebäude, zwei einstöckige Wohngebäude und ein einstöckiger Schönheitssalon wurden schwerbeschädigt", erklärt er. "Durch die Druckwelle sind Fenster in benachbarten Privathäusern zerbrochen, und mindestens zwölf Autos wurden beschädigt. Auch ein kleiner Abschnitt einer Gasleitung wurde durch die Explosion zerstört." Vergangene Woche wurden nach russischen Angaben bei einem ukrainischen Raketenangriff auf Rylsk, einer anderen Stadt in der an die Ukraine grenzende Oblast Kursk, fünf Menschen getötet.

11.11 Uhr: Ukraine meldet Eindringen russischer Raketen in EU-Luftraum - Rumänien dementiert

Bei den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die Ukraine soll eine Rakete nach Angaben aus Kiew den Luftraum des EU- und Nato-Staates Rumänien sowie auch des Nachbarlandes Moldau verletzt haben. Die russische Rakete habe am Mittwoch Rumänien und Moldau überflogen, erklärte der ukrainische Außenminister Andriy Sybiga im Onlinedienst X. Dies verdeutliche, dass Russland "nicht nur die Ukraine bedroht". 

Das rumänische Verteidigungsministerium erklärte allerdings, es sei keine Luftraum-Verletzung festgestellt worden. Die von der rumänischen Luftraumüberwachung gelieferten Daten "bestätigten nicht", dass eine Rakete den rumänischen Luftraum verletzt habe. 

09.29 Uhr: Selenskyj - Russland kämpft für Blackout in der Ukraine

Nach schweren russischen Angriffen auf die Ukraine ist in mehreren Regionen der Strom ausgefallen. Das berichtete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Morgen auf der Plattform X. Er sprach von mehr als 70 Raketen - darunter ballistische - und mehr als 100 Drohnen, die Russland auf das Land abgefeuert habe. Ziel sei die Energieinfrastruktur gewesen. "Sie kämpfen weiter für ein Blackout in der Ukraine", warf Selenskyj den Russen vor. Vorläufigen Berichten zufolge seien mehr als 50 Raketen und eine "signifikante" Zahl von Drohnen abgefangen worden, teilte Selenskyj mit. Doch nicht alle Angriffe hätten abgewehrt werden können. Techniker arbeiteten daran, die Stromversorgung so schnell wie möglich wieder herzustellen. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

08.23 Uhr: Schäden an Kraftwerken des größten privaten ukrainischen Energieversorgers

Die russischen Truppen haben am Morgen die Kraftwerke des größten privaten Energieunternehmens der Ukraine, DTEK, angegriffen. Es gebe schwere Schäden, teilt das Unternehmen auf Telegram mit. "In diesem Jahr ist es der 13. massive Angriff auf den ukrainischen Energiesektor und der zehnte massive Angriff auf die Energieanlagen des Unternehmens."

07.48 Uhr: Russland meldet Anstieg der Gasexporte nach Europa

Trotz der EU-Sanktionen wegen Russlands Angriff auf die Ukraine steigen seine Gasexporte in europäische Länder nach russischen Angaben 2024 um 18 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den Monaten Januar bis November hätten die Lieferungen von Pipeline-Gas und Flüssigerdgas (LNG) die Menge von 50 Milliarden Kubikmetern überschritten, sagte Vize-Ministerpräsident Alexander Nowak der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Entgegen aller Erklärungen und des Sanktionsdrucks besteht eine Nachfrage, weil Gas ein äußerst ökologisches Produkt ist", sagte Nowak. "Und russisches Gas ist sowohl in Bezug auf die Logistik als auch auf den Preis das kosteneffizienteste." Der Anstieg erfolgte allerdings von einem sehr niedrigen Niveau im Jahr 2023, als die russischen Pipeline-Gaslieferungen nach Europa um 55,6 Prozent auf 28,3 Milliarden Kubikmeter einbrachen.

07.26 Uhr: Landesweiter Luftalarm in der Ukraine

In der Ukraine ist wegen schwerer russischer Raketen- und Drohnenangriffe landesweit Alarm ausgelöst worden. Russische Kampfflugzeuge vom Typ Tu-95 MS schossen über dem Schwarzen Meer zahlreiche Marschflugkörper auf die Ukraine ab, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte.

In der Großstadt Charkiw ist die Zahl der Verletzten nach starkem russischen Raketenbeschuss auf mindestens vier Menschen gestiegen, wie die Behörden mitteilten. Darunter war im Saltowskij-Bezirk nach Angaben des Militärgouverneurs der Region, Oleh Synjehubow, ein 39-Jähriger, der in ein Krankenhaus gebracht wurde. "Zwei weitere Opfer befinden sich in ernstem Zustand", ergänzte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. Außerdem sei ein Mensch verletzt worden, als in einem anderen Bezirk ein Privathaus getroffen wurde.

06.34 Uhr: Stromversorgung in der Ukraine immer wieder unterbrochen

Russland greift der ukrainischen Regierung zufolge "massiv" den Energiesektor an. Der Netzbetreiber habe bereits die Stromversorgung eingeschränkt, um die Auswirkungen zu begrenzen, teilt Energieminister German Galuschtschenko auf Facebook mit. Die russischen Truppen haben ihre Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine verstärkt. Fast die Hälfte der Stromerzeugungskapazität wurde beschädigt. Im ganzen Land kommt es immer wieder zu stundenlangen Stromausfällen.

06.22 Uhr: Verletzte nach russischem Angriff auf Charkiw

Die russischen Truppen haben nach ukrainischen Angaben die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine mit Raketen angegriffen. Mindestens drei Menschen seien verletzt worden, teilte Bürgermeister Ihor Terechow mit. Charkiw sei mit ballistischen Raketen beschossen worden, erklärt die ukrainische Luftwaffe. Es gebe "Schäden an der zivilen, nicht zu Wohnzwecken genutzten Infrastruktur", schreibt der Gouverneur der gleichnamigen Region Charkiw, Oleh Synjehubow, auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram.

Dienstag, 24. Dezember 2024

22.25 Uhr: Russischer Raketenangriff im südostukrainischen Krywyj Rih

Bei einem russischen Raketenangriff auf die südostukrainische Stadt Krywyj Rih sind mindestens ein Mensch getötet und gut ein Dutzend weitere verletzt worden. Eine Frau sei am Heiligabend lebend aus den Trümmern eines von russischen Raketen getroffenen Hauses gerettet worden, teilte die Militärverwaltung der Stadt mit. Die Zahl der Verletzten lag am Abend bei mindestens 15, davon lagen 14 im Krankenhaus. Die Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj war immer wieder Ziel von zerstörerischen Raketen- und Drohnenangriffen.

22.10 Uhr: Ukrainer feiern wie der Westen Weihnachten

In der Ukraine feierten viele Menschen nach dem Vorbild der in die EU und in die Nato strebenden Führung Weihnachten nach westlichem Muster. Der Brauch wurde im Zuge des Abwehrkampfes gegen den russischen Angriffskrieg eingeführt. Dennoch beschenken sich viele Ukraine weiter vor allem nach altem Brauch am Silvesterabend unter dem Weihnachtsbaum und feiern das orthodoxe Weihnachtsfest in der Nacht zum 7. Januar wie in Russland.

Präsident Selenskyj lobte in seiner Weihnachtsansprache, dass die Ukrainer nun wie die Menschen im Westen feierten. "Weihnachten vereint alle Ukrainer", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. "Heute stehen wir Seite an Seite", sagte er. "Und so lange wir das tun, hat das Böse keine Chance", sagte Selenskyj weiter.

15.30 Uhr: Selenskyj sieht in slowakischem Regierungschef Sicherheitsrisiko

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico vor, sich nicht aus der Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen lösen zu wollen. Dies sei ein großes Sicherheitsproblem für Europa. "Warum ist dieser Anführer so abhängig von Moskau? Was wird ihm gezahlt und womit bezahlt er?", fragt Selenskyj auf X. Am Sonntag war Fico mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau zusammengetroffen.

10.53 Uhr: Ukraine meldet Abschuss von 36 russischen Drohnen

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag 36 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Die russischen Streitkräfte hätten insgesamt 60 Drohnen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. 23 von ihnen seien durch elektronische Kriegsführung gestört worden, eine sei noch in der Luft. Acht Regionen in der Ukraine seien betroffen.

In den vergangenen Monaten hat das russische Militär fast täglich Drohnenangriffe gestartet, um die ukrainische Luftabwehr zu erschöpfen und wichtige Infrastruktur zu treffen. Ziel sind vor allem die Energieanlagen. Zudem meldete das Verteidigungsministerium in Moskau in den vergangenen Wochen immer wieder die Einnahme von Dörfern in der Grenzregion Donezk.

05.28 Uhr: Neue Kämpfe in der Ukraine - Drohnen über Südrussland

Russische Truppen haben einmal mehr die ukrainischen Verteidigungslinien im Osten der Ukraine schwer unter Druck gesetzt. Im Tagesverlauf seien insgesamt 164 russische Angriffe von den diversen Frontabschnitten gemeldet worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht am Montag mit. Dabei seien vor allem die Dauer-Brennpunkte Torezk, Limansk, Pokrowsk und Kurachowe von neuen schweren Kämpfen erschüttert worden. Bei ihren Attacken seien die russischen Truppen von Artillerie unterstützt worden.

Nachdem das russische Militär die Ukraine in der Nacht auf Montag mit Drohnenangriffen überzogen hatte, griff das ukrainische Militär am Abend unbekannte Ziele im Süden Russlands mit Kampfdrohnen an. Die russische Flugabwehr berichtete von Einflügen bei Millerowo in der Nähe von Rostow am Don sowie bei der Hafenstadt Taganrog am Asowschen Meer. Bei Millerowo seien neun Drohnen abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Nach ersten Berichten habe es keine Verletzten gegeben. Über eventuelle Schäden lagen keine Angaben vor. In Taganrog wurden die Bewohner am Abend vor drohenden Drohnenangriffen gewarnt. Die Behörden riefen die Menschen auf, Schutzräume oder Keller aufzusuchen.

05.24 Uhr: Ficos Besuch im Kreml sorgt weiter für Unmut in Kiew

Nach der europaweiten Kritik am Überraschungsbesuch des slowakischen Regierungschefs Robert Fico im Kreml legte Selenskyj nach seiner ersten Verurteilung des Besuchs am Abend Kritik nach. Der Slowake hatte am Sonntag mit Putin nach offizieller Darstellung über russische Erdgaslieferungen gesprochen, da Kiew den Gastransit durch die Ukraine mit Jahresende einstellt. Die Slowakei bezieht trotz Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine über Pipelines weiter russisches Gas. "Wir kämpfen um unser Leben, Fico kämpft um Geld, und kaum um Geld für die Slowakei", sagte Selenskyj. "Schattige Abkommen mit Putin sind entweder ein Handel mit staatlichen Interessen oder Arbeit für die eigene Tasche."

Die Ukraine habe Fico zuvor eine Entschädigung und Alternativen angeboten. Aber: "Fico wollte keine Entschädigung für die Slowaken. Und er will nicht mit der Europäischen Kommission zusammenarbeiten."

Montag, 23. Dezember 2024

20.02 Uhr: Selenskyj – 3.000 tote oder verwundete Nordkoreaner bei Kursk

Die unter der russischen Fahne kämpfenden Nordkoreaner haben im Kampf gegen ukrainische Truppen bereits mehr als 3.000 Mann verloren, die getötet oder verwundet wurden. Diese nicht unabhängig überprüfbare Schätzung nannte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einer Sitzung der Stawka, des Oberkommandos der ukrainischen Streitkräfte. "Nach vorläufigen Angaben übersteigt die Zahl der getöteten und verwundeten nordkoreanischen Soldaten in der Region Kursk 3.000", schrieb Selenskyj auf der Plattform X.

16.22 Uhr: Kreml-Berater: Mehrere Angebote zur Ausrichtung von Putin-Trump-Treffen

Nach Angaben des außenpolitischen Kreml-Beraters Juri Uschakow haben mehrere Länder angeboten, Gespräche zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem designierten US-Präsidenten Donald Trump auszurichten. Uschakow lehnt es jedoch ab zu sagen, um welche Staaten es sich dabei handelt.

Trump hat erklärt, dass er den Krieg in der Ukraine schnell beenden werde. Er hat aber noch nicht öffentlich detailliert, wie er dies zu erreichen gedenkt. Putin sagte am Donnerstag, er sei in etwaigen Gesprächen mit Trump zu Kompromissen in der Ukraine-Frage bereit und habe keine Bedingungen für die Aufnahme von Gesprächen mit den ukrainischen Behörden.

Ausgangspunkt aller Gespräche müsse aber eine vorläufige Vereinbarung sein, die in den ersten Kriegswochen bei Gesprächen in Istanbul zwischen russischen und ukrainischen Unterhändlern erzielt, aber nie umgesetzt worden sei. Für viele ukrainische Politiker kommt jener Entwurf jedoch einer Kapitulation gleich. Sie glauben nach eigenen Angaben zudem nicht, dass Putin zu einem Abkommen bereit ist, das auch für Kiew akzeptabel wäre.

16.14 Uhr: Neues deutsches Waffenpaket für Kiew - Stärkung Flugabwehr

Die Ukraine hat kurz vor Weihnachten ein neues umfangreiches Waffenpaket aus Deutschland erhalten. Darin enthalten sind 15 Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5, zwei Gepard-Flugabwehrpanzer, eine Panzerhaubitze 2000 sowie zwei Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T und zwei Patriot-Abschussbasen, wie das ukrainische Verteidigungsministerium und die Bundesregierung in Berlin mitteilten. 

Angesichts der zuletzt verstärkten Drohnen- und Raketenangriffe Russlands gegen die Ukraine sind vor allem die Flugabwehrsysteme von großer Bedeutung für Kiew. 

Die Lieferung der zusätzlichen Iris-T Systeme war Berlin zufolge bereits 2023 zugesagt worden. Für die Gepard-Flugabwehrpanzer liefert Deutschland der Ukraine nun zusätzlich 65.000 Schuss Flakpanzermunition sowie weitere Munition für das Iris-T-System. Zudem liefert Berlin Luft-Luft-Raketen vom Typ AIM-9L/I Sidewinder, die es Kampfflugzeugen ermöglichen, Ziele in der Luft anzugreifen. 

Neben den schweren Waffen beinhaltet das neue Paket aus Deutschland nach einer Auflistung der Bundesregierung zufolge unter anderem auch Lastwagen, Drohnen, weitere Radaranlagen und Munition. 

15.22 Uhr: Ukraine bekommt weitere Finanzhilfe

Die durch den russischen Angriffskrieg finanziell angeschlagene Ukraine hat eine weitere Finanzspritze in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar vom Internationalen Währungsfonds (IWF) erhalten. Die Mittel seien bereits auf ukrainische Konten überwiesen worden und würden für wichtige Haushaltsausgaben verwendet, schrieb Ministerpräsident Denys Schmyhal bei Telegram. Es sei die sechste Tranche eines gemeinsamen Programms, aus dem das Land bereits 9,8 Milliarden US-Dollar erhalten habe.

Die Ukraine wird seit 2022 in beispielloser Weise aus dem vor allem westlichen Ausland mit Geld und Rüstungsgütern unterstützt. Im November hatte Schmyhal mitgeteilt, dass die Ukraine seit Beginn des russischen Einmarschs im Februar 2022 bereits mehr als 100 Milliarden US-Dollar oder umgerechnet 95 Milliarden Euro an Finanzmitteln aus dem Ausland erhalten habe. Ein großer Teil davon sind Kredite.

13.58 Uhr: Selenskyj kritisiert Fico scharf nach dessen Putin-Besuch

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem slowakischen Regierungschef Robert Fico nach dessen Moskau-Besuch vorgeworfen, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bei der Finanzierung des Krieges helfen zu wollen. Die EU-Staats- und Regierungschefs hätten festgestellt, dass Fico sich gegen eine Verringerung der Energieabhängigkeit von Russland stelle, erklärte Selenskyj im Onlinedienst X. Dies bedeute, "dass er Putin dabei helfen will, Geld für die Finanzierung des Krieges zu verdienen und Europa zu schwächen." Eine solche Unterstützung für Putin sei unmoralisch.

13.13 Uhr: Russische Region streicht Soldaten Verletztenzulage

Die russische Region Transbaikalien in Sibirien hat die Einmalzahlung für Soldaten gestrichen, die nach einer Verwundung im Ukrainekrieg bleibende Schäden davongetragen haben. Die regionale Entschädigung belief sich nach Angaben des Telegramkanals Sibirski Express je nach Schwere der Behinderung bisher auf eine Summe zwischen 100.000 und 500.000 Rubel (derzeit etwa 925 bis 4.630 Euro). Das lokale Sozialministerium erklärte, das Geld werde stattdessen etwa in die medizinische Behandlung und Betreuung der Soldaten sowie ein Benzingeld fließen.

12.24 Uhr: Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft in Donezk

Die russischen Truppen haben nach Angaben der Regierung in Moskau erneut eine Ortschaft im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Es handele sich um Storoschewe in der Region Donezk, teilte die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Verteidigungsministerium mit. In den vergangenen Tagen hat Russland mehrfach die Einnahme von Dörfern in Donezk gemeldet. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die russischen Truppen kommen allerdings seit geraumer Zeit rasch im Osten der Ukraine voran.

12.15 Uhr: Südkorea - Nordkorea schickt wohl mehr Soldaten und Waffen nach Russland

Das südkoreanische Militär hat nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass Nordkorea noch mehr Soldaten und Waffen nach Russland für dessen Krieg gegen die Ukraine schickt. Unter den Waffen seien auch sogenannte Kamikaze-Drohnen, teilte der Gemeinsame Generalstab Südkoreas mit. "Selbstmord-Drohnen sind eine der Aufgaben, auf die sich Kim Jong Un konzentriert", sagte ein Vertreter des Generalstabes unter Verweis auf den Machthaber in Nordkorea.

12.14 Uhr: London - Russland will Flugabwehr mit Ködern überlasten

Russland setzt nach britischen Angaben verstärkt Drohnen ohne oder mit geringen Sprengladungen gegen die Ukraine ein. Die Köder sollten die ukrainische Flugabwehr überlasten, teilte das britische Verteidigungsministerium mit.

09.06 Uhr: Russische Truppen haben laut Ukraine neun Regionen beschossen

Die russischen Truppen haben bei ihrem Drohnen-Angriff in der Nacht nach ukrainischen Angaben neun Regionen rings um die Hauptstadt Kiew ins Visier genommen. Darunter sei auch die gleichnamige Region Kiew, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Dort seien mehrere nicht näher bezeichnete Unternehmen und Häuser beschädigt worden. Außerdem sei eine Stromleitung beschädigt worden. In der Region Chmelnyzkyj wurde Behördenangaben zufolge ein Mensch verletzt.

08.15 Uhr: Ukraine – 47 russische Drohnen abgefangen

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag 47 von insgesamt 72 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. 25 von den russischen Streitkräften gestartete Drohnen hätten ihr Ziel verfehlt und seien "verloren gegangen", teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Das russische Militär greift die Ukraine immer wieder massiv mit Drohnen und auch mit Raketen an. Es zielt dabei vor allem auf die Strom- und Energieversorgung der Ukraine, die ihrerseits auf russischem Gebiet unter anderem Treibstofflager ins Visier nimmt.

07.11 Uhr: Seoul – 1.100 nordkoreanische Soldaten im Krieg zwischen Russland und Ukraine getötet oder verletzt

Rund 1.100 nordkoreanische Soldaten sind nach Schätzungen aus Seoul im Krieg zwischen Russland und der Ukraine getötet oder verletzt worden. Moskau hatte seine Streitkräfte im Angriffskrieg gegen die Ukraine kürzlich durch nordkoreanische Truppen verstärkt. Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland stationiert. Nach ukrainischen Angaben kämpfen sie an der Seite der russischen Truppen in der russischen Grenzregion Kursk.

06.49 Uhr: Neue russische Drohnenschwärme über der Ukraine

Russland hat am späten Abend die Ukraine erneut mit Drohnenattacken überzogen. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von Einflügen von Drohnenschwärmen aus verschiedenen Himmelsrichtungen. Die Ziele der Kampfdrohnen waren wegen der sich ständig ändernden Flugrichtungen zunächst nicht ersichtlich. Mit dieser Taktik versuchen die russischen Militärs, die ukrainische Flugabwehr zu überlasten. Mit immer neuen Drohnen- und Raketenangriffen versucht Russland, die ukrainische Bevölkerung zu zermürben.

06.33 Uhr: Empörung über den Besuch des slowakischen Regierungschefs Fico bei Putin

Mit einem überraschenden Besuch beim russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml hat der slowakische Regierungschef Robert Fico großes Entsetzen in dem an die Ukraine grenzenden EU-Land ausgelöst. Oppositionspolitiker warfen ihm vor, mit seiner Moskaureise - der ersten eines offiziellen Vertreters der Slowakischen Republik seit Russlands Einmarsch in der Ukraine vor knapp drei Jahren - sein eigenes Land verraten zu haben. Hintergrund seiner Moskau-Visite ist, dass die russischen Gaslieferungen an die Slowakei zum Jahresende eingestellt werden, da die Ukraine den Transit über ihr Gebiet nicht mehr erlaubt.

Die Slowakei ist seit 2004 Mitglied der EU und der NATO. Zwar hat sie, anders als ihr südlicher Nachbar Ungarn, bisher ausnahmslos alle von der EU beschlossenen Ukraine-Hilfen sowie sämtliche gegen Russland gerichtete Sanktionen unterstützt. Im auffallenden Kontrast dazu fällt der Linkspopulist Fico aber immer wieder durch öffentliche Kritik an der Ukraine-Politik von EU und Nato auf.

05.26 Uhr: Jahreswechsel 2024/2025 – Nato-Generalsekretär macht sich langfristig Sorgen

Der Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht momentan keine direkte Bedrohung durch Russland für das Bündnisgebiet, warnt jedoch vor langfristigen Risiken. Er fordert eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben und die Stärkung der Rüstungsproduktion, um in Zukunft gewappnet zu sein. Rutte erwartet Druck vom künftigen US-Präsidenten Trump, mehr für Verteidigung auszugeben, und hält dies für notwendig. Er lobt die deutsche Unterstützung für die Ukraine, obwohl er Bundeskanzler Scholz' Zurückhaltung bei der Lieferung von Marschflugkörpern kritisiert. Zudem betont Rutte die Bedeutung der militärischen Unterstützung der Ukraine für die globale Sicherheit.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!