Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick
- EU verhängt 15. Sanktionspaket gegen Russland (11.29 Uhr)
- Russland greift Ukraine mit 49 Drohnen an – Dorf im Donbass eingenommen (09.46 Uhr)
- Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine (05.00 Uhr)
- Weitere aktuelle Nachrichten und Hintergründe auf tagesschau.de
Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
21.45 Uhr: Selenskyj lobt EU-Sanktionen gegen russische Tanker
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Vorgehen der EU gegen Russlands Schattenflotte von Tankern und anderen Frachtschiffen gelobt. "Das ist jetzt ein wichtiger Schritt: Alle russischen Tanker, alle Unternehmen und Einzelpersonen, die Russland helfen, den Krieg zu finanzieren - sie müssen letztendlich alle sanktioniert werden", sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videoansprache. Der Sanktionsdruck auf Moskau müsse aufrechterhalten werden. "Je härter die Sanktionen für Russland sind, desto eher werden sie sich auf eine echte und gerechte Diplomatie einlassen", sagte Selenskyj in Kiew.
19.24 Uhr: Trump kritisiert Bidens Freigabe von US-Raketen für Ukraine
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat Gespräche mit den Präsidenten von Russland und der Ukraine angekündigt, um Wege zu Beendigung des Ukraine-Krieges auszuloten. "Wir müssen das Gemetzel beenden", sagte Trump in seiner Residenz Mar-a-Lago in Florida. Deshalb werde er mit Kreml-Chef Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj sprechen. Selenskyj müsse zu einem Abkommen bereit sein, um den Krieg in der Ukraine zu beenden, so Trump. "Wir müssen einen Deal machen", sagte er. Die Bilder seien verstörend, "das muss aufhören". Ihm seien Bilder von Schlachtfeldern gezeigt worden, die an den US-Bürgerkrieg erinnerten. Trump wich der Frage aus, ob die Ukraine bereit sein müsse, als Teil einer Verhandlungslösung Territorium an Russland abzutreten.
Trump verurteilte zudem die Entscheidung des amtierenden Präsidenten Joe Biden als "sehr dumm", der Ukraine Angriffe mit weitreichenden westlichen Waffen auf russischem Staatsgebiet zu erlauben. "Ich denke, das hätte man nicht zulassen dürfen (...) und schon gar nicht wenige Wochen vor meinem Amtsantritt", sagte der Republikaner in Florida. Die Entscheidung Bidens sei ein "großer Fehler". Trump schloss nicht aus, den Beschluss nach seinem Amtsantritt Ende Januar rückgängig zu machen.
14.50 Uhr: Ukraine meldet erstmals Tod nordkoreanischer Soldaten in Kursk
Bei Kämpfen in der russischen Region Kursk sind am Wochenende nach Darstellung des ukrainischen Militärgeheimdiensts GRU auch 30 nordkoreanische Soldaten ums Leben gekommen oder verwundet worden. Sollten sich die Angaben des GRU bestätigen, wären es - soweit bekannt ist - die ersten nordkoreanischen Todesopfer auf Seiten der russischen Truppen seit Beginn des Angriffskrieg gegen die Ukraine vor fast drei Jahren.
Die Nordkoreaner seien in der Umgebung von drei Dörfern gefallen, in der Russland seit Monaten versuche, die über die Grenze vorgerückten Ukrainer zurückzudrängen, teilte der GRU auf Telegram mit. Mindestens drei weitere, auf russischer Seite kämpfende Nordkoreaner würden nahe einem anderen Dorf in Kursk vermisst.
14.20 Uhr: USA verurteilen engere militärische Kooperation von Russland und Nordkorea
Die Vereinigten Staaten verurteilen die zunehmende militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea. Die USA schließen sich damit neun weiteren Staaten sowie der Europäischen Union an. "Wir werden weiterhin gemeinsam vorgehen, auch durch die Verhängung von Wirtschaftssanktionen, um auf die Gefahr zu reagieren, die von der Partnerschaft zwischen Nordkorea und Russland ausgeht", heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Diese tragen neben den USA und der EU auch Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Südkorea, Neuseeland und Großbritannien mit.
13.46 Uhr: Scholz – Deutschland soll bei Ukraine-Hilfe vorn bleiben
Deutschland soll nach dem Willen von Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Hilfe für die Ukraine in Europa ganz vorn bleiben. "Deutschland ist der größte Unterstützer der Ukraine in Europa. Ich will, dass das so bleibt", sagte der Kanzler in seiner Rede zur Vertrauensfrage im Bundestag. Der Krieg beschäftige die Bürgerinnen und Bürger vor der kommenden Wahl. Der SPD-Politiker betonte, dass auf Deutschland Verlass sei, die Bundesregierung aber auch nichts unternehme, was die Sicherheit des eigenen Landes gefährde.
"Und deshalb liefern wir keine Marschflugkörper, eine weitreichende Waffe, die tief nach Russland hineinwirken kann. Und wir schicken ganz sicher keine deutschen Soldatinnen und Soldaten in diesen Krieg. Nicht mit mir als Bundeskanzler", sagte Scholz. Es gehe darum, die Souveränität der Ukraine zu schützen, "sie wird bestehen", sagte Scholz. "Und wir wollen, dass das Töten endlich endet."
13.03 Uhr: Putin – Westen drängt uns an unsere "roten Linien"
Der russische Präsident Wladimir Putin wirft dem Westen vor, Russland an "rote Linien" zu treiben. Er warnt, dass Russland alle freiwilligen Beschränkungen zur Stationierung eigener Raketen aufheben werde, sollte die USA Kurz- und Mittelstreckenraketen stationieren. Putin betont, Russlands Atomwaffen dienten der Abschreckung, und hebt hervor, dass russische Truppen in der Ukraine bisher 189 Siedlungen erobert hätten. Verteidigungsminister Belousow erklärt, dass Russland täglich 30 Quadratkilometer vorrücke und bereits 4.500 Quadratkilometer erobert habe. 2023 hätten 427.000 Soldaten Verträge unterzeichnet, die Militärausgaben lägen bei 6,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
11.29 Uhr: Schattenflotte im Visier – EU verhängt neue Russland-Sanktionen
Die EU verhängt neue Sanktionen gegen Kollaborateure des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Ziel ist es, die russische Schattenflotte für Öl-, Militärgüter- und Getreidetransporte zu stoppen. 52 weitere Schiffe dürfen nicht in EU-Häfen einlaufen oder europäische Dienstleistungen nutzen. Insgesamt umfasst die Schwarze Liste nun 79 Schiffe. Im Rahmen des 15. Sanktionspakets werden Handelsbeschränkungen gegen 32 Akteure verhängt, darunter auch Unternehmen in China, Indien und dem Iran. Zudem sind 54 Personen und 30 Organisationen von Vermögenssperren und Reiseverboten betroffen. Umweltschützer warnen, dass überalterte, technisch mangelhafte Schiffe ohne automatisches Identifizierungssystem hohe Risiken für Schifffahrt und Umwelt darstellen, da Russland sie zur Umgehung westlicher Preisdeckel nutzt.
11.05 Uhr: Norwegen unterstützt ukrainische Marine mit 230 Millionen Euro
Norwegen kündigt Militärhilfe von 230 Millionen Euro für die ukrainische Marine an. Ziel ist es, die Bevölkerung, Infrastruktur und den Seeexport vor Angriffen der russischen Schwarzmeerflotte zu schützen, so Ministerpräsident Jonas Gahr Störe. Die Mittel fließen über ein maritimes Verteidigungsbündnis mit Großbritannien und umfassen Militärausrüstung sowie die Ausbildung ukrainischer Soldaten. Schwerpunkt ist das Aufspüren und Entschärfen von Minen entlang der Küste, um die Marine kompatibler mit westlichen Verbündeten zu machen und den Export lebenswichtiger Produkte wie Getreide zu sichern.
09.46 Uhr: Russland greift Ukraine mit 49 Drohnen an – Dorf im Donbass eingenommen
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Militärs in der Nacht zum Montag 49 Drohnen für Angriffe auf die Ukraine eingesetzt. Von den 49 Drohnen schoss die Luftwaffe 27 ab und verlor 19 aus den Augen, wie das ukrainische Militär mitteilt. Drei Drohnen befanden sich am Montagmorgen weiterhin im ukrainischen Luftraum. Unterdessen haben russische Truppen das Dorf Schewtschenko in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf Denis Puschilin, den von Moskau eingesetzten Leiter der Region, meldet. Eine unabhängige Bestätigung der Angaben liegt nicht vor.
09.20 Uhr: Kiew – 30 nordkoreanische Soldaten bei Kämpfen in Kursk "getötet oder verwundet"
Bei Kämpfen in der russischen Region Kursk sollen nach Angaben Kiews dutzende nordkoreanische Soldaten getötet oder verwundet worden sein. Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst erlitten nordkoreanische Einheiten am Wochenende "erhebliche Verluste", mit mindestens 30 Toten und Verletzten. Präsident Selenskyj hatte zuvor erklärt, Russland setze in Kursk nordkoreanische Soldaten in gemischten Einheiten ein. Pjöngjang soll 11.000 Soldaten nach Kursk verlegt haben. Die USA und Südkorea schätzen die Zahl auf 10.000. Nordkorea und Russland haben ihre Zusammenarbeit seit 2022 intensiviert, darunter mutmaßliche Waffenlieferungen Nordkoreas und russische Unterstützung für Pjöngjangs Atomprogramm.
07.57 Uhr: Die Ukraine bereitet sich auf einen harten Kriegswinter vor
Die Gewalt in der Ukraine eskaliert erneut, besonders in Odessa und Cherson. Bischof Stanislaw Schyrokoradjuk betont, dass Frieden ohne Kampf illusorisch sei. Er sieht den Krieg als Folge von Russlands Ablehnung der ukrainischen Unabhängigkeit und westlichen Orientierung. Für ihn ist die Verteidigung der Freiheit unverzichtbar, trotz der hohen Opfer. Der Künstler Sergej Anufriew, ein Pazifist mit russischer Staatsbürgerschaft, sieht hingegen den Krieg als westlich provoziert. Er leidet unter Isolation und familiären Konflikten: Ein Sohn kämpft für die Ukraine, ein anderer für Russland. Beide betonen die komplexen Herausforderungen dieses Krieges.
06.41 Uhr: EU-Außenminister beraten über neue Russland-Sanktionen
Die EU-Außenminister wollen heute die Sanktionen gegen Russland verschärfen. Sie kommen unter anderem dafür in Brüssel erstmals unter Vorsitz der neuen Außenbeauftragten Kaja Kallas zusammen. Das 15. Paket seit der russischen Vollinvasion in der Ukraine sieht unter anderem Vermögens- und Einreisesperren für eine Reihe von Verantwortlichen aus Russland und dem verbündeten Belarus vor. Die Minister beraten zudem über Sanktionen gegen Georgien wegen der Niederschlagung pro-europäischer Proteste. Ungarn hat allerdings ein Veto angekündigt. Die EU kann Strafmaßnahmen nur einstimmig beschließen.
05.00 Uhr: Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine
Die Fronten der Ukraine sind erneut von schweren Gefechten erschüttert worden. Der Generalstab in Kiew führte in seinem abendlichen Lagebericht insgesamt 214 Kämpfe an den verschiedenen Frontabschnitten auf. Schwerpunkte waren einmal mehr der Osten und die Regionen um Pokrowsk und Kurachowe am Rande des Donbass, wo russische Truppen in den vergangenen Tagen mit Massenangriffen größere Geländegewinne erzielt hatten. Beide Seiten widersprachen sich in ihren Berichten, so dass ein unabhängiger Blick auf den exakten Frontverlauf nicht möglich war. "Die Lage dort ist und bleibt ernst", sagte dazu der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
02.17 Uhr: Humanitäre Hilfe - Selenskyj will ukrainisches Getreide nach Syrien liefern
Eine Woche nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vorgeschlagen, Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte als humanitäre Hilfe nach Syrien zu liefern. Die Lieferungen sollen demnach über das Programm "Getreide der Ukraine" abgewickelt werden, das 2022 ins Leben gerufen wurde, um Nahrungsmittelhilfe für die ärmsten Länder bereitzustellen.
Montag, 16. Dezember 2024
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!