Militärparade zum Tag des Sieges in Russland (Archivbild)
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Präsident Putin will die Truppenstärke erhöhen.

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Ukraine-Ticker: 1,5 Millionen Soldaten: Putin stockt Truppen auf

Ukraine-Ticker: 1,5 Millionen Soldaten: Putin stockt Truppen auf

Zum dritten Mal seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine stockt Präsident Putin die Stärke seiner Truppen auf. Demnächst sollen fast 2,4 Millionen Menschen beim Militär arbeiten. Alle News im Ticker.

Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

    • 1,5 Millionen Soldaten: Putin stockt Truppen auf (14.53 Uhr)
    • Dutzende Drohnen laut Ukraine abgefangen (07.35 Uhr)
    • Selenskyj kämpft weiter für weitreichende Waffen (05.00 Uhr)
    • Trump-Attentat – Verbindungen zum Ukraine-Krieg? (02.30 Uhr)

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

20.37 Uhr: Kasachstans Präsident zu Scholz - Russland ist unbesiegbar

Der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew hat beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz Russland als unbesiegbar bezeichnet und zu schnellen Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg aufgerufen. "Eine weitere Eskalation des Kriegs führt zu irreparablen Folgen für die ganze Menschheit und in erster Linie für alle Länder, die direkt an dem russisch-ukrainischen Konflikt beteiligt sind", sagte er kasachischen Nachrichtenagenturen zufolge. "Es ist Fakt, dass Russland in militärischer Hinsicht unbesiegbar ist." Scholz' Antwort: "Gucken, was geht." 

19.08 Uhr: Baerbock - Positive Zwischenbilanz der Moldau-Unterstützung

Außenministerin Annalena Baerbock hat eine positive Zwischenbilanz der Unterstützung der kleinen ukrainischen Nachbarrepublik Moldau bei der Abwehr hybrider russischer Attacken gezogen und dem Land weitere Hilfen zugesagt. "Mit unserer Hilfe konnte Moldau seine Wirtschaft stabilisieren, Russlands hybriden Angriffen trotzen, die Inflation in den Griff bekommen", erklärte die Grünen-Politikerin zur Teilnahme an der 5. Unterstützerkonferenz für Moldau am Dienstag in der Hauptstadt Chisinau.

18.55 Uhr: Russische Truppen setzen Sturmangriffe in Ostukraine fort

Russische Truppen haben im Osten der Ukraine ihre Sturmangriffe fortgesetzt. "Schwerpunkt des Tages" war die Umgebung von Kurachowe am Rande des Donbass, wie der ukrainische Generalstab am in seinem Lagebericht mitteilte. Von den ukrainischen Verteidigern seien im Tagesverlauf insgesamt 26 russische Angriffe abgeschlagen worden.

17.36 Uhr: Pistorius will Artillerie stärken

Die Modernisierung der Artillerie der Bundeswehr soll Anfang des kommenden Jahres konkrete Formen annehmen. Das sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem Besuch der Artillerieschule in Idar-Oberstein. Das Ministerium arbeite daran, dass Anfang nächsten Jahres die Vorlagen für die Beschaffung der Radhaubitze RCH 155 und der nötigen Munition den Bundestag erreichten.

16.15 Uhr: Scholz mahnt: EU-Sanktionen nicht umgehen

Bei seinem Besuch in Kasachstan, hat Bundeskanzler Olaf Scholz angemahnt, dass der verstärkte Handel zwischen Deutschland und zentralasiatischen Staaten nicht zur Umgehung der EU-Sanktionen gegen Russland genutzt werden dürfe. Er sei dankbar für den vertrauensvollen Dialog mit der Regierung in Astana, "mit dem wir verhindern wollen, dass der Handel zwischen uns zur Umgehung von Sanktionen missbraucht wird", so Scholz.

14.53 Uhr: 1,5 Millionen Soldaten: Putin stockt Truppen auf

Russlands Präsident Wladimir Putin erhöht zum dritten Mal seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine die Truppenstärke seiner Streitkräfte. Ab Dezember sollen 2,389 Millionen Menschen für das russische Militär arbeiten, darunter 1,5 Millionen Soldaten. Das geht aus einem Dekret des Präsidenten hervor. Es werde aber keine neue Mobilmachung geben, teilte, die Regierung mit. Zuletzt hatte Putin im Dezember vorigen Jahres die Soll-Truppenstärke bei den Streitkräften auf 2,2 Millionen Personen erhöht, darunter 1,33 Millionen Soldaten. Zu Kriegsbeginn 2022 lag die Zahl der Soldaten in Russland bei etwas mehr als einer Million.

12.39 Uhr: Ukraine lädt UNO und Rotes Kreuz in besetzte Gebiete der Region Kursk ein

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat die Vereinten Nationen (UNO) und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zur Überprüfung der Lage in der von der Ukraine besetzten russischen Grenzregion Kursk eingeladen. "Die Ukraine ist bereit, ihren Respekt des humanitären Völkerrechts unter Beweis zu stellen", erklärte Sybiha im Onlinedienst X. Die Ukraine will nach eigenen Angaben zeigen, dass sie die Menschenrechte respektiert, russische Zivilisten gut behandelt und keine Kriegsverbrechen begeht. Russland werden Gräueltaten auf von ihm kontrollierten ukrainischen Territorium vorgeworfen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wies am Montag die Einladung Kiews an UNO und IKRK scharf zurück. "Dies ist reine Provokation. Und wir verlangen eine nüchterne Bewertung von solch provozierenden Erklärungen", sagte Peskow an die UNO und das IKRK gerichtet.

12.16 Uhr: Selenskyj verurteilt Anschlagsversuch auf Trump

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Anschlagsversuch auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verurteilt und dem Angegriffenen seine Solidarität ausgesprochen. Selenskyj sprach sich dabei auf der Plattform auf X gegen jegliche "politische Gewalt" aus.

Die Beziehungen zwischen Trump und Selenskyj gelten als kompliziert. Der US-Präsidentschaftskandidat hat mehrfach erklärt, er könne sofort für Frieden zwischen Russland und der Ukraine sorgen. Selenskyj hatte den Republikaner um eine detailliertere Beschreibung seines angeblichen Friedensplans gebeten. Im Repräsentantenhaus ließ Trump zudem monatelang von Kiew dringend benötigte Militärhilfen blockieren. Offene Kritik an Trump hat Selenskyj nie geübt. Bei seiner geplanten US-Reise Ende September will sich Selenskyj dem Vernehmen nach auch mit Trump treffen, um ihn von seinem Friedensplan zu überzeugen.

11.11 Uhr: Russland - Haben zwei Dörfer in Kursk zurückerobert

Russland hat nach eigenen Angaben einige Gebiete in seiner Grenzregion Kursk von den eingedrungenen ukrainischen Truppen zurückerobert. Die Streitkräfte hätten wieder die Kontrolle über die Dörfer Uspenowka und Borki erlangt, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA mit. Die ukrainische Armee war am 6. August überraschend nach Kursk vorgestoßen und hatte Teile der russischen Region unter ihre Kontrolle gebracht.

09.23 Uhr: Acht Verletzte nach Beschuss westrussischer Stadt Belgorod

Beim Beschuss der westrussischen Großstadt Belgorod an der Grenze zur Ukraine sind nach offiziellen Angaben acht Menschen verletzt worden. "Eine der Verletzten ist im kritischen Zustand, die übrigen haben mittelschwere Verletzungen davongetragen", schrieb der Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf seinem Telegramkanal. Ein privates Wohnhaus und "mehr als 15 Fahrzeuge" seien durch den Beschuss der ukrainischen Streitkräfte am Montagmorgen ausgebrannt.

Insgesamt seien vier Wohnhäuser beschädigt worden - vor allem zerbrachen Fensterscheiben, in der Fassade und im Dach waren Einschusslöcher. Zudem habe es eine Gasleitung getroffen, schrieb Gladkow.

09.18 Uhr: Ukrainischer Botschafter gegen Bildung von "Kontaktgruppe" für Friedensgespräche

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev spricht sich gegen den Vorschlag aus, zur Vermittlung zwischen Kiew und Moskau eine internationale Kontaktgruppe einzusetzen. "Um einem echten Frieden näherzukommen, brauchen wir keine 'Kontaktgruppen', sondern die nächste Friedenskonferenz, die alle Länder der Welt einlädt, um an einem gerechten Frieden zu arbeiten", sagte Makeiev den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Montag.

"Um Frieden zurück zu erkämpfen und Russland diplomatisch zum Frieden zu zwingen, brauchen wir keine Vermittler, sondern Verbündete", unterstrich Makeiev. Der einzige Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden sei der vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgelegte Zehn-Punkte-Plan.

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hatte am Wochenende die Idee einer Kontaktgruppe ins Gespräch gebracht. Er verknüpfte dies mit den Äußerungen von Selenskyj und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), wonach Friedensbemühungen jetzt intensiviert werden sollten und bei einem nächsten Friedensgipfel auch Russland dabei sein sollte.

07.35 Uhr: Dutzende Drohnen laut Ukraine abgefangen

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen massiven russischen Drohnenangriff in der Nacht weitgehend abgewehrt. 53 von 56 russischen Drohnen seien über zehn Regionen abgeschossen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Der russische Angriff habe sich vorwiegend gegen die Region Kiew gerichtet. Die Luftabwehr habe rund 20 Drohnen zerstört, die auf die Hauptstadt zugesteuert seien, teilt das Militär mit. Die russischen Angriffsdrohnen seien aus verschiedenen Richtungen gekommen, erklärt der Chef der Militärverwaltung von Kiew, Serhij Popko, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Nach vorläufigen Informationen habe es dort keine Opfer und Schäden gegeben.

05.00 Uhr: Selenskyj kämpft weiter für weitreichende Waffen

Die ukrainische Staatsführung hat nach dem jüngsten russischen Luftangriff auf die östliche Großstadt Charkiw mit einem Todesopfer und 42 Verletzten erneut um freie Hand bei möglichen Gegenschlägen gebeten. "Dieser Terror kann nur durch eine systemische Lösung bekämpft werden, dies wäre eine Lösung mit langer Reichweite", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache - damit meint er die Erlaubnis zum Einsatz von Waffen mit großer Reichweite gegen Ziele tief auf russischem Staatsgebiet.

Russische Militärflugzeuge dort zu zerstören, wo sie stationiert sind, sei eine "naheliegende, logische Lösung", sagte Selenskyj. Den Partnern seines Landes sei bereits mehrfach erklärt worden, warum die ukrainischen Streitkräfte eine ausreichende Reichweite ihrer Waffen benötigten. 

02.30 Uhr: Trump-Attentat – Verbindungen zum Ukraine-Krieg?

Bei dem erneuten mutmaßlichen Attentat auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump verdichten sich die Hinweise auf einen Ukraine-Bezug des vermeintlichen Attentäters. Die Ermittler machten zunächst keine offiziellen Angaben zu dem Verdächtigen und seinen Beweggründen. US-Medien berichten allerdings, dass der Mann sich in sozialen Netzwerken häufig politisch geäußert habe und vor allem die von Russland angegriffene Ukraine unterstütze - deren wichtigster Verbündeter wiederum die US-Regierung unter Präsident Joe Biden ist. Er habe versucht, Ausländer dafür anzuwerben, in der Ukraine zu kämpfen. Es ist völlig offen, ob dies etwas mit dem Geschehen am Golfplatz zu tun hat. Dem Sender CNN zufolge äußerte sich der Mann im Netz auch kritisch über Trump, der stets behauptet, er könne den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden.

Montag, 16. September 2024

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