Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 1. September 2024
22.55 Uhr: Gouverneur - Ein Mensch bei ukrainischen Angriffen auf Dörfer getötet
Der Gouverneur der russischen Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, meldet, ein Mensch sei durch ukrainisches Feuer im Dorf Schagarowka in Grenznähe getötet worden. Drei Personen seien bei Angriffen auf das Dorf Shebekino verletzt worden. Mindestens ein weiteres Dorf sei von Ukrainern beschossen worden.
17.42 Uhr: Behörden - Zahl der Verletzten in Charkiw steigt auf 40
Bei dem russischen Angriff auf die Großstadt Charkiw sind der Ukraine zufolge mehr als 40 Menschen verletzt worden. Darunter seien fünf Kinder, teilen die Behörden mit. Zunächst hatte der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, von 28 Verletzten gesprochen.
15.56 Uhr: Russischer Vize-Außenminister - Atomdoktrin wird derzeit angepasst
Die russische Regierung treibt nach eigenen Angaben die bereits angekündigte Überarbeitung ihrer Atomwaffendoktrin voran. Vize-Außenminister Sergej Rjabkow sagt der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge, die Arbeit befinde sich in einem fortgeschrittenen Stadium. Es gebe die eindeutige Absicht, Korrekturen vorzunehmen.
Die Entscheidung dafür stehe "in Verbindung mit dem Eskalationskurs unserer westlichen Gegner". Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagt in einem Interview, der Westen "gehe zu weit" und Russland werde alles tun, um seine Interessen durchzusetzen. Die USA und ihre Verbündeten betonen, dass es sich in der Ukraine um einen Angriffskrieg Russlands handele und dass die Regierung in Kiew bei dessen Abwehr unterstützt werde. Bisher sieht die russische Atomwaffendoktrin den Einsatz von Atomwaffen vor, falls Russlands Souveränität oder seine territoriale Integrität bedroht werden.
15.08 Uhr: Luftangriff auf Charkiw - 28 Menschen verletzt
Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Stadt Charkiw sind am Sonntag 28 Menschen verletzt worden. Laut Gouverneur Oleh Synjehubow sind unter anderem ein Einkaufszentrum, eine Sportanlage und mehrere Wohngebäude getroffen worden.
Bereits in der Nacht wurden in der Region Charkiw fünf Menschen durch russischen Beschuss verletzt. Insgesamt wurden laut der ukrainischen Luftwaffe elf Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt, von denen die Luftabwehr acht abgefangen habe.
12.55 Uhr: Kreml glaubt nicht an schnellen Vermittlungserfolg Trumps
"Ich glaube nicht, dass es einen Zauberstab gibt. In einem Tag ist das nicht zu schaffen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow im russischen Fernsehen. Er kommentierte damit Behauptungen des Ex-Präsidenten und jetzigen republikanischen Bewerbers Trump, er könne den russisch-ukrainischen Konflikt binnen eines Tages beenden.
Trotzdem spielte Peskow mit der Idee. Man könnte sich vorstellen, «dass der nächste Präsident der USA in seiner Rede zum Amtsantritt verkündet, dass die USA für Frieden eintreten und deshalb ihre Unterstützung für die Ukraine einstellen», sagte der Sprecher. "Dann verändert sich zum nächsten Morgen vielleicht etwas im Denken, vor allem in Kiew." Peskow fügte in dem Interview für die Sendung "Moskau. Kreml. Putin" aber hinzu, dass dies alles rein hypothetisch sei.
11.30 Uhr: Russische Streitkräfte sollen zwei weitere Ortschaften in der Ukraine eingenommen haben
Die russischen Streitkräfte haben im Osten der Ukraine nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau zwei Ortschaften eingenommen. Ptytsche und Wjimka seien unter russischer Kontrolle, melden staatliche russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Ministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die russischen Truppen rücken seit einiger Zeit an der Ostfront vor und melden immer wieder Gebietsgewinne.
10.50 Uhr: Russische Truppen haben Getreide-Konvoi beschossen
Die russischen Truppen haben bei ihrem Angriff auf Sumy nach ukrainischen Angaben einen Lkw-Konvoi angegriffen, der Getreide transportierte. Die Lastwagen seien auf der Strecke zwischen Sumy und Charkiw unterwegs gewesen, als sie mit Raketen beschossen worden seien, teilt die örtliche Staatsanwaltschaft mit. Ein 23-jähriger Lkw-Fahrer sei getötet worden. Ein Lastwagen habe Feuer gefangen, zwanzig weitere seien beschädigt worden. Die ukrainische Luftwaffe hatte zunächst allgemein von einem Angriff auf Logistik des Agrarbereiches gesprochen.
10.40 Uhr: Beschränkungen an Moskauer Flughäfen aufgehoben
Die über Nacht wegen des Drohnenangriffs verhängten Beschränkungen für Starts und Landungen an den Moskauer Flughäfen Wnukowo, Domodedowo und Schukowski sind wieder aufgehoben worden. Das teilt die Flugaufsichtsbehörde mit.
10.25 Uhr: Feuer in Ölraffinerie in Moskau gelöscht
Das nach einem ukrainischen Drohnenangriffe ausgebrochene Feuer in der Moskauer Ölraffinerie ist einem Medienbericht zufolge gelöscht. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Rettungsdienste. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin zufolge trafen mehrere Drohnentrümmer die Anlage und lösten einen Brand in einem "separaten Technikraum" aus. Das ukrainische Militär hat nach russischen Angaben mit zahlreichen Drohnen auch Kraftwerke auf russischem Territorium angegriffen.
10.05 Uhr: Lage an Ostfront laut ukrainischen Armeechef schwierig
Die Situation an der Ostfront ist nach Einschätzung des ukrainischen Oberbefehlshabers der Streitkräfte, Olexander Syrskyj, kompliziert. "Die Lage ist in Richtung des Hauptangriffs des Feindes schwierig. Aber alle notwendigen Entscheidungen werden auf allen Ebenen ohne Verzögerung getroffen", erklärt Armeechef Syrskyj auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram. Er habe sich in dieser Woche mehrere Tage an der Ostfront in der Nähe der Stadt Pokrowsk aufgehalten. Die Kämpfe dort seien "außerordentlich hart".
Den genauen Standort der russischen Offensive nennt er nicht, doch haben er und Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, die russischen Streitkräfte hätten die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk in der Oblast Donezk ins Visier genommen.
09.25 Uhr: Ukrainische Luftwaffe meldet Abschuss von acht russischen Drohnen
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Sonntag acht von insgesamt elf russischen Kampfdrohnen abgefangen und zerstört. Das russische Militär habe auf die Logistik des Agrarbereiches gezielt. Besonders betroffen seien die Oblaste Mykolajiw und Sumy gewesen. Einzelheiten nennt die Luftwaffe zunächst nicht.
09.15 Uhr: Ein Toter und vier Verletzte in der Ukraine nach russischem Artilleriebeschuss
Bei russischem Artilleriebeschuss in der Nacht zu Sonntag sind nach ukrainischen Angaben in der Oblast Sumy im Nordosten der Ukraine ein Zivilist getötet und vier weitere verletzt worden. "In der Nacht und am Morgen führten die Russen 18 Angriffe auf Grenzgebiete und Ortschaften in der Oblast Sumy aus", teilen die örtlichen Behörden auf Telegram mit. "Es wurden 47 Explosionen registriert." Sumy grenzt an die russische Oblast Kursk, in die am 6. August Tausende ukrainische Soldaten eingefallen sind.
07.30 Uhr: Strom- und Gasversorgung in angegriffenen, russischem Gebiet intakt
In der russischen Oblast Twer ist nach Angaben des Gouverneurs Igor Rudenja die Strom- und Gasversorgung trotz des ukrainischen Angriffs intakt. Ziele in der nordwestlich von Moskau gelegenen Oblast seien von den ukrainischen Streitkräften mit Drohnen angegriffen worden.
07.25 Uhr: Feuer in russischer Ölraffinerie ausgebrochen
In der Ölraffinerie von Moskau ist nach Angaben des Bürgermeisters der russischen Hauptstadt, Sergej Sobjanin, ein Feuer ausgebrochen. Zuvor habe es einen ukrainischen Drohnenangriff gegeben. Weitere Einzelheiten werden zunächst nicht bekanntgegeben.
07.15 Uhr: 158 ukrainische Drohnen abgefangen
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau insgesamt 158 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Die ukrainischen Streitkräfte haben nach russischen Angaben bei einem breit angelegten Drohnenangriff Kraftwerke und Raffinerien ins Visier genommen. Betroffen sind demnach vor allem die Oblaste Moskau rund um die gleichnamige Hauptstadt und Twer, die im Norden angrenzt.
05.32 Uhr: Russland spricht von "massivem" ukrainischen Drohnenangriff
Russland hat nach eigenen Angaben am Sonntag einen "massiven" Drohnenangriff auf Westrussland sowie eine Attacke auf die Hauptstadt Moskau vereitelt. "Unsere Verteidiger wehren einen versuchten massiven Drohnenangriff auf das Territorium der Region Briansk ab", erklärte der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region, Alexander Bogomas, im Onlinedienst Telegram. Mindestens 26 Drohnen seien vom russischen Militär "identifiziert und zerstört" worden.
05.13 Uhr: Explosionen in der Nähe eines Kraftwerks nordwestlich von Moskau
Laut Meldungen mehrerer russischer Telegram-Kanäle sind in der Nähe des Kraftwerks Konakowo in der Region Tver nordwestlich von Moskau laute Explosionen zu hören. Das Kraftwerk ist einer der größten Stromerzeuger in Zentralrussland. Zuvor hatte der Gouverneur der Region die Zerstörung von fünf aus der Ukraine gestarteten Drohnen gemeldet. Es habe keine Verletzungen gegeben. Rettungsdienste seien vor Ort.
04.31 Uhr: Mehrere ukrainische Drohnen über russischem Gebiet abgeschossen
Nach Angaben russischer Behörden hat die russische Luftabwehr mindestens fünf Drohnen über der Umgebung von Moskau abgefangen. 26 Drohnen seien über der Grenzregion Briansk im Südwesten Russland, mehr als zehn über der Region Woronesch und weitere über den Regionen Kursk, Lipetsk, Ryazan und Tula zerstört worden. Dies berichten die Gouverneure der betroffenen Regionen auf Telegram. Nach vorläufigen Informationen habe es keine Schäden oder Verletzungen gegeben.
Samstag, 31. August 2024
22.15 Uhr: Selenskyj verlangt weiter Erlaubnis für Angriffe mit westlichen Waffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lässt nicht locker. In seiner nächtlichen Videoansprache wiederholte er seine Forderung, dass der Westen die gelieferten Waffen für Angriffe auf russischem Territorium freigibt. "Den ukrainischen Himmel von russischen Gleitbomben zu säubern, ist ein wichtiger Schritt, um Russland zu zwingen, ein Ende des Krieges und einen gerechten Frieden zu suchen", so Selenskyj wörtlich. Um die Ukraine und die Ukrainer vollumfänglich schützen zu können, brauche sein Land sowohl die Erlaubnis für Langstreckenfähigkeiten als auch Langstreckengeschosse und -raketen.
16.41 Uhr: Lenkbombe trifft Wohnhaus - Zwei Tote in Region Charkiw
In der Region Charkiw sind ukrainischen Angaben zufolge zwei Zivilisten bei einem russischen Luftangriff getötet worden. Lenkbomben hätten in dem Dorf Tscherkaska Losowa ein Wohnhaus getroffen, teilt Regionalgouverneur Oleh Synehubow mit. Acht Menschen seien verletzt worden. Rettungskräfte seien im Einsatz. Erst am Freitag waren bei einem Bombenangriff in der Stadt Charkiw ein Wohnhaus und ein Spielplatz getroffen worden, sieben Menschen starben.
16.11 Uhr: Ukraine meldet fünf Tote durch russischen Beschuss in Donezk
Russischer Beschuss hat am Samstag in der ukrainischen Stadt Tschassiw Jar im Osten des Landes fünf Menschen das Leben gekostet. Der Angriff habe ein Hochhaus und ein Wohnhaus getroffen, sagte der Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin. Die Opfer seien Männer im Alter zwischen 24 und 38 Jahren. Der Gouverneur forderte die letzten verbliebenen Bewohner auf, die Frontstadt zu verlassen, die vor dem Krieg 12.000 Einwohner zählte.
Unterdessen teilte das russische Verteidigungsministerium mit, dass es die Stadt Piwnitschne in Donezk eingenommen habe. Die Nachrichtenagentur AP konnte die Angabe nicht unabhängig überprüfen.
11.35 Uhr: Russland - Haben Kirowe in Region Donezk eingenommen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Kirowe in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen. Die russischen Truppen rücken seit geraumer Zeit langsam, aber stetig an der Front im Osten vor. Donezk bildet zusammen mit Luhansk den industriell geprägten Donbass. Die beiden Regionen sowie Saporischschja und Cherson weiter im Süden der Ukraine wurden bereits im September 2022 von Russland annektiert, obwohl seine Truppen sie nicht vollständig kontrollieren. Die Ukraine will alle Gebiete zurückerobern - einschließlich der schon 2014 annektierten Halbinsel Krim, die weit im Süden gegenüber von Cherson liegt.
10.45 Uhr: Ukraine - Zahlreiche russische Drohnen abgestürzt oder abgefangen
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben 24 russische Drohnen abgefangen. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte bei ihrem Angriff in der Nacht zu Samstag 52 Drohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet. Betroffen gewesen seien acht Regionen im Land, teilt die Luftwaffe auf Telegram mit. 25 Drohnen vom iranischen Typ Schahed seien von selbst abgestürzt, drei weitere Richtung Russland und Belarus geflogen. Es gebe keine Berichte über Verletzte oder größere Schäden. Ziel des russischen Angriffs war unter anderem Kiew. Dort sei es bereits der vierte Drohnenangriff in dieser Woche gewesen, teilten die Behörden in der Hauptstadt mit. Alle Drohnen mit Ziel Kiew seien abgefangen worden.
09.40 Uhr: Sieben Tote, fast 100 Verletzte - Opferzahl in Charkiw steigt
Nach dem russischen Luftangriff auf die Stadt Charkiw im Osten der Ukraine ist die Zahl der Opfer deutlich gestiegen. Militärgouverneur Oleh Synjehubow zufolge wurden mindestens 97 Verletzte gezählt, darunter 22 Minderjährige. Sieben Menschen kamen ums Leben, unter ihnen ein 14-jähriges Mädchen. Gelenkte Fliegerbomben trafen nach offiziellen Angaben unter anderem ein zwölfstöckiges Wohnhaus. Zuvor war von sechs Toten und deutlich weniger Verletzten die Rede gewesen.
09.25 Uhr: Russland meldet Angriff auf Schebekino nahe Belgorod
Aus der Stadt Schebekino in der russischen Oblast Belgorod melden die Behörden ukrainischen Beschuss. Eine Frau sei am Samstag verletzt worden. Schebekino liegt nahe an der Grenze zur Ukraine. Beide Kriegsparteien haben wiederholt erklärt, sie griffen nicht gezielt die Zivilbevölkerung an.
08.40 Uhr: Fünf Tote und viele Verletzte bei Angriff auf Belgorod
In der im Südwesten Russlands gelegenen Stadt Belgorod sind nach Angaben örtlicher Behörden bei einem ukrainischen Angriff am späten Freitagabend fünf Menschen getötet worden. 46 Menschen seien verletzt worden, teilt Wjatscheslaw Gladkow, der Gouverneur der gleichnamigen Oblast, mit. 37 Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden, darunter sieben Kinder.
Ein Video, das vom Armaturenbrett eines Autos aus aufgenommen und in den sozialen Medien verbreitet wurde, zeigt angeblich den Angriff. Zu sehen ist ein weiteres Auto, das während der Fahrt in die Luft gesprengt wird. Sekunden später ist auf der anderen Straßenseite eine Explosion zu sehen. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Aufnahmen und Angaben zum Kampfgeschehen nicht.
06.10 Uhr: F-16 verloren - Luftwaffenchef muss gehen
Die ukrainische Luftwaffe bekommt nach dem Verlust eines Kampfjets vom Typ F-16 eine neue Führung. Präsident Wolodymyr Selenskyj entließ den bisherigen Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk. Zwar wurde offiziell kein Grund genannt, allerdings lag der Zusammenhang mit dem Verlust der wertvollen westlichen Maschine mitsamt dem Piloten nahe. Kommissarisch wurde Anatolij Krywonoschko zum Kommandeur bestimmt, wie der Generalstab mitteilte.
06.00 Uhr: Stoltenberg hält Kursk-Offensive für legitim
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den Vorstoß der ukrainischen Streitkräfte in die russische Region Kursk als legitim bezeichnet. Die Ukraine habe das Recht, sich zu verteidigen, sagte Stoltenberg laut Vorabbericht der "Welt am Sonntag". "Und gemäß dem internationalen Recht hört dieses Recht an der Grenze nicht auf."
Mit Blick auf Vorwürfe seitens der Regierung in Moskau, der Westen sei zuvor über den Angriff auf russisches Gebiet informiert worden, betonte der Nato-Chef: "Die Ukraine hat ihre Planung für Kursk nicht vorher mit der Nato abgesprochen, und die Nato spielte dabei keine Rolle." Es war die erste Reaktion Stoltenbergs zu dem Vorstoß der ukrainischen Truppen in der russischen Grenzregion.
Freitag, 30. August 2024
23.21 Uhr: Laut Russland mindestens fünf Tote bei ukrainischem Angriff
Bei ukrainischen Angriffen auf die russische Grenzregion Belgorod sind mindestens fünf Menschen getötet worden. Eine Frau und vier Männer seien an Ort und Stelle "an ihren Wunden gestorben", erklärte Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Freitag im Onlinedienst Telegram. 37 weitere Menschen seien verletzt worden. Die Ukraine habe mit Mehrfachraketenwerfern "Streumunition" auf die Stadt Belgorod und die Region abgefeuert, fügte Gladkow hinzu.
22.07 Uhr: Russland - Inzwischen sechs Tote durch ukrainischen Beschuss in Belgorod
In der russischen Großstadt Belgorod nahe der ukrainischen Grenze sind laut russischen Angaben mindestens fünf Menschen durch ukrainischen Beschuss ums Leben gekommen und mindestens 37 verletzt worden. Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow schrieb weiter auf Telegram, dass zwei Mehrfamilienhäuser, mehrere Geschäfte und mehr als 20 Autos beschädigt worden seien. Die Ukraine habe geächtete Streumunition mit Raketenwerfern verschossen.
19.54 Uhr: Russischer Gouverneur - Ein Toter durch ukrainischen Beschuss
Bei Luftangriffen auf die Stadt und den Bezirks Belgorod ist laut dem russischen Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow ein Mensch getötet worden. Demnach sind sieben weitere verletzt worden. Bislang gibt es keine Stellungnahme der Ukraine.
19.43 Uhr: USA wollen Stärkung der ukrainischen Luftabwehr
Die USA wollen sich sich nächste Woche beim anstehenden Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein für einen weiteren Ausbau der Luftverteidigung des Landes einsetzen. Das sicherte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umjerow bei einem Treffen in Washington zu.
19.30 Uhr: Nach Absturz von F-16-Kampfjet - Selenskyj entlässt Luftwaffenchef
Nach dem Absturz eines vom Westen gelieferten Kampfjets vom Typ F-16 hat der ukrainische Präsident Selenskyj den Chef der Luftwaffen, Mykola Oleschtschuk, entlassen. Das meldete die Webseite des Präsidialamts.
Der Kampfjet war am Montag während russischer Raketen- und Drohnenangriffe auf die Ukraine abgestürzt. Der Pilot kam dabei ums Leben.
17.55 Uhr: F-16-Abschuss - Untersuchung durch US-Experten
Der abgeschossene F-16 Bomber soll nun auch von US-Experten untersucht werden. Im Raum steht der Verdacht, das aus dem Westen geliefere Flugzeug sei von einer US-Abwehrrakete vom Typ Patriot getroffen worden.
17.45 Uhr: Zwei Tote bei russischem Angriff auf Sumy
Bei dem russischem Luftangriff auf die nordostukrainische Stadt Sumy sind laut den Behörden zwei Menschen ums Leben gekommen. Eine Leiche sei unter Trümmern gefunden worden, ein Mensch sei im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Nach dem Angriff brach ein Feuer aus, es gab auch acht Verletzte.
17.32 Uhr: Borell - EU will Ausbildung von Soldaten in Ukraine beginnen
Der Außenbeauftragte der EU Josep Borrell plant, in Kiew eine "Koordinierungszelle" mit europäischen Militärberatern einzurichten. Diese Zelle sei "nicht sehr groß", es gehe nur um drei bis sechs Personen. Diesen Vorschlag unterbreitete er beim Treffen der EU-Außenminister in Brüssel als einen Kompromiss, da eine großangelegte Ausbildung ukrainischer Soldaten auf ukrainischem Gebiet unter anderem an Deutschland scheiterte. Gründe dafür sind mögliche Konflikte mit Moskau und zu hohe Risiken für europäische Soldaten.
Außerdem verkündete Borrell nach dem Treffen, die EU-Staaten würden bis Jahresende insgesamt 75.000 ukrainische Soldaten schulen. Das seien 15.000 mehr als bisher geplant.
17.18 Uhr: Urkaine fordert Putins Festnahme von Mongolei
Die ukrainische Regierung verlangt von der Mongolei, den russischen Präsidenten Wladimir Putin während seines Besuchs am kommenden Dienstag festzunehmen. "Wir fordern die mongolischen Behörden auf, dem verbindlichen internationalen Haftbefehl nachzukommen und Putin an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu überstellen", schreibt das ukrainische Außenministerium auf Telegram.
Der Internationale Strafgerichtshofs, dessen Mitglied die Mongolei ist, hatte im März einen Haftbefehl gegen Putin erlassen hatte. Vorgeworfen werden im Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit der Verschleppung hunderter Kinder aus der Ukraine. Moskau weist das bisher zurück.
17.00 Uhr: EU - Keine Einigung auf Ausbildung ukrainischer Soldaten in der Ukraine
Die europäischen Verteidigungsminister konnten sich bei ihrem Treffen in Brüssel nicht darauf einigen, ukrainische Soldaten in ihrer Heimat auszubilden. Das sagte EU-Außenbeauftragter Josep Borell nach dem Treffen. Man habe sich darauf geeinigt, die Ausbildung so nah wie möglich am ukrainischen Territorium stattfinden zu lassen.
16.48 Uhr: Behörden - Nach Luftangriff auf Charkiw vier Tote und 28 Verletzte
Bei russischen Angriffen auf die ukrainische Stadt Charkiw sind am Freitag mindestens vier Menschen getötet worden und mindestens 28 verletzt worden. Unter den Todesopfern ist lauf den örtlichen Behörden sei ein 14-jähriges Mädchen, das auf einen Spielplatz ums Leben kam. Drei weitere Menschen seien bei einem Angriff auf ein Hochhaus gestorben.
15.55 Uhr: Russland verlegt Söldner aus Burkina Faso nach Kursk
Die russische Armee beordert russische Söldner aus dem afrikanischen Burkina Faso nach Kursk. Sie sollen helfen, den ukrainischen Angriff auf die Region zurückzudrängen. Zunächst hatte die französische zeitung "Le Monde" darüber berichtet. Nun bestätigte der Kommandeur der paramilitärischen Brigade "Bear", Viktor Jermolajew, dass ein Teil seiner Kämpfer bereits in Richtung Kursk unterwegs seien.
15.43 EU-Staaten: Diskussion über europäische Militärausbildung in der Ukraine
Unter den EU-Staaten hat eine Diskussion darüber begonnen, ob die europäischen Staaten ukrainische Soldaten auch in der Ukraine selbst ausbilden sollen oder nicht. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hielt das bereits im Juni für deutlich effizienter und praktischer. Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson hat sich nun bei einem Treffen mit seinen Amtskollegen in Brüssel dafür ausgesprochen. Dem schlossen sich Estland und die Niederlande an. Litauen spricht sich dafür aus, diese Möglichkeit zu schaffen, aber kein Land dazuzu zwingen.
Der deutsche Vertreter Staatssekretär Thomas Hitschler bezog keine Position in der Frage. Bisher lehnte die Bundesregierung die Ausbildung ukrainischer Soldaten auf ukrainischem Boden ab, unter anderem weil die Ausbildungsstandorte dann mit Flugabwehrsystemen geschützt werden müssten. Die aber würden zum Schutz ukrainischer Städten gebraucht. Der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur hält das Risiko gering, wenn es sich nur um eine kleine Anzahl von Auszubildenden handelt, z.B. von Experten zur MInenräumung.
15.41 Uhr: Charkiw - Vier Tote bei russischem Luftangriff
Bei einem russischen Angriff auf Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben des Bürgermeisters drei Menschen getötet worden, darunter ein Kind. "Die Besatzer haben ein Kind direkt auf dem Spielplatz getötet", schreibt Ihor Terechow auf dem Messengerdienst Telegram. Mindestens drei weitere Menschen in der Umgebung hätten Verletzungen erlitten. Zwei Personen kamen in einem zwölfstöckigen Wohnblock ums Leben, der infolge des Angriffs in Brand geraten war.
15.35 Uhr: Berlin verärgert über Borrell-Äußerungen zu Waffeneinsatz in Russland
Die Bundesregierung hat verärgert auf Äußerungen des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell zum Einsatz deutscher und anderer westlicher Waffen gegen russische Ziele durch die Ukraine reagiert. "Zum Ende seiner Amtszeit werden die Äußerungen Herrn Borrells immer merkwürdiger", hieß es aus deutschen Regierungskreisen. Borrell hatte Bedenken aus Deutschland und den USA zuvor als "lächerlich" abgetan, der Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele innerhalb Russlands könne zu einer Konfrontation mit Moskau führen.
Dazu hieß es in Berlin, der 77-jährige Borrell spreche "immer weniger für die Europäische Union und immer mehr für sich". Angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe hatte der Spanier die Forderung des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba unterstützt, westliche Waffen gegen "legitime militärische Ziele tief in Russland" einsetzen zu können.
14.50 Uhr: Agentur - Russland nimmt drei Siedlungen in der Ostukraine ein
Die russische Armee hat einem Bericht zufolge drei Ortschaften im Osten der Ukraine eingenommen. Demnach habe das Militär die Siedlungen Synkiwka, Kostjantyniwka und Nowoschelanne unter seine Kontrolle gebracht, berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das heimische Außenministerium.
13.58 Uhr: Putin befürchtet laut Kreml keine Festnahme in der Mongolei
Der russische Präsident Wladimir Putin ist laut Kreml nicht besorgt, dass bei seiner Reise in die Mongolei kommende Woche der gegen ihn vorliegende internationale Haftbefehl vollstreckt werden könnte. "Wir machen uns keine Sorgen, wir haben einen guten Austausch mit unseren Freunden aus der Mongolei", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Auf die Frage, ob Moskau den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) mit Ulan Bator besprochen hätte, antwortete Peskow: "Alle Aspekte des Besuchs wurden sorgfältig vorbereitet."
Putin wird am Dienstag in die Mongolei reisen und dort an den Feierlichkeiten anlässlich des 85. Jahrestags des gemeinsamen Sieges der sowjetischen und mongolischen Streitkräfte über Japan teilnehmen. Er besucht damit erstmals einen Mitgliedstaat des IStGH, seitdem dieser im März 2023 wegen der "illegalen Verschleppung" von Kindern aus der Ukraine Haftbefehl gegen den Kreml-Chef erlassen hatte. Die Mongolei unterschrieb das Römische Statut im Jahr 2000 und ratifizierte es 2002. Dieses sieht vor, dass IStGH-Mitglieder Verdächtige, gegen die ein IStGH-Haftbefehl vorliegt, bei der Einreise festnehmen.
13.29 Uhr: Von der Leyen - EU hinkt bei Aufrüstung hinterher
Die Europäische Union hat nach Ansicht von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen noch nicht genug zur Stärkung der Rüstung getan. "Europa zu schützen ist in erster Linie Europas Pflicht", sagte sie auf einer Sicherheitskonferenz in der tschechischen Hauptstadt Prag: "Obwohl die Nato weiter das Zentrum unserer kollektiven Verteidigung bleiben muss, benötigen wir eine viel stärkere europäische Säule." Es sei eine Illusion zu glauben, dass die Staatengemeinschaft genug für ihre Sicherheit leiste. Die zweite Hälfte des Jahrzehnts werde ein hohes Risiko bergen.
12.43 Uhr: Kiew will neben Gas- auch Öltransit aus Russland einstellen
Die Ukraine will zum Jahreswechsel die Durchleitung von russischem Öl und Gas in die EU beenden. Das bestätigte der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, im Interview mit dem Sender Nowyny.Live. Die Ukraine habe Verträge als Transitland geschlossen, die bis zum 1. Januar 2025 gelten und die das Land nicht einseitig kündigen könne. "Aber zweifellos, mit dem 1. Januar 2025 hört das alles auf", sagte Podoljak. Kiew sei aber bereit, Gas aus den Ländern Zentralasiens oder Aserbaidschans nach Europa durchzuleiten. Für die Ukraine entscheidend sei, Russland die Einnahmequellen aus dem Rohstoffverkauf zu nehmen.
Der Vertrag zum Transit russischen Gases durch die Ukraine nach Europa zwischen den Staatskonzernen Gazprom und Naftogaz endet am 31. Dezember 2024. Trotz des vor mehr als zwei Jahren von Moskau begonnenen Angriffskriegs wurde er bislang erfüllt - auch auf Drängen der europäischen Nachbarländer der Ukraine, speziell Ungarns. Die Führung in Kiew hat aber mehrfach deutlich gemacht, diesen Vertrag nicht zu verlängern - zuletzt hat dies Präsident Wolodymyr Selenskyj noch einmal betont.
11.48 Uhr: Acht Jahre Gefängnis wegen Kritik an Ukraine-Krieg
Wegen kritischer Beiträge zum russischen Militäreinsatz in der Ukraine ist ein Journalist in Sibirien zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in der Stadt Gorno-Altaisk verkündete das Urteil gegen Sergej Michailow am Freitag, nachdem es ihn wegen "bewusster Verbreitung von Falschinformationen" schuldig gesprochen hatte.
Der Betreiber des oppositionellen Online-Mediums "Listok" in der sibirischen Republik Altai war wenige Wochen nach Beginn der russischen Offensive festgenommen worden. Zuvor hatte er Beiträge über den Tod von Zivilisten in den ukrainischen Städten Butscha und Mariupol veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, von "politischem Hass" angetrieben zu sein.
11.45 Uhr: London - Russland baut Freiwilligenverband in Kursk auf
Zur Abwehr des ukrainischen Angriffs auf das russische Gebiet Kursk baut Russland dort nach britischen Angaben einen Freiwilligenverband auf. Den rekrutierten Soldaten werde versprochen, dass sie im Rahmen eines Halbjahresvertrags nur im Gebiet Kursk eingesetzt würden, teilte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Es handele sich um eine sogenannte Bars-Truppe für die Kampfreserve.
10.45 Uhr: Borrell nennt deutsche Bedenken gegen Waffeneinsatz "lächerlich"
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat Bedenken Deutschlands und der USA gegen ukrainische Angriffe auf russische Ziele mit westlichen Waffen zurückgewiesen. Es sei "lächerlich zu behaupten, dass das Zulassen von Zielen auf russischem Territorium bedeutet, dass wir uns im Krieg gegen Moskau befinden", sagte Borrell vor einem EU-Verteidigungsministertreffen in Brüssel. Wenn die Ukraine auf Angriffe von russischem Gebiet reagiere, entspreche dies internationalem Recht.
Angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe hatte die Ukraine von den Verbündeten erneut gefordert, Beschränkungen für den Einsatz ihrer Waffen aufzuheben. Berlin und Washington fürchten in diesem Fall jedoch eine Konfrontation mit Moskau.
09.45 Uhr: Schwere Gefechte im Gebiet Donezk
Laut morgendlichem Lagebericht des Kiewer Generalstabs hat sich die Zahl der Zusammenstöße innerhalb eines Tages auf über 200 erhöht. Die schwersten Kämpfe werden einmal mehr aus dem Raum Pokrowsk im ostukrainischen Gebiet Donezk gemeldet. Dort hat die russische Armee zuletzt ihren Vormarsch beschleunigt. So konnten Einheiten in der lange umkämpften Ortschaft Karliwka die russische Flagge hissen, wie in der Nacht bekannt wurde.
Widersprüchliche Angaben gibt es aus dem Gebiet Kursk. So sollen russische Truppen die strategisch wichtige Ortschaft Korenjewo wieder unter ihre Kontrolle gebracht haben. Der prorussische Militärblog 2 Majora spricht allerdings nur von einer Umgruppierung der ukrainischen Kräfte dort. Demnach halten die Kämpfe um die Ortschaft an.
08.50 Uhr: Mindestens neun Verletzte bei russischem Angriff auf Sumy
Bei einem russischen Angriff auf die im Nordosten der Ukraine gelegene Grenzregion Sumy sind nach Angaben des Gouverneurs Filip Pronin mindestens neun Menschen verletzt worden. In der gleichnamigen Stadt Sumy sei ein Unternehmen getroffen worden und in Brand geraten. In Poltowa sei zudem eine Industrieanlage bei einem Drohnenangriff getroffen worden. Opfer gebe es nicht. Die ukrainische Luftwaffe spricht von Angriffen auf Ziele in fünf Regionen.
08.30 Uhr: Ukraine - Zwölf von 18 russische Drohnen abgefangen
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Freitag zwölf russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 18 Drohnen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert, erklärt die Luftwaffe auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram. Zudem sei bei dem Luftangriff eine Rakete vom Typ Iskander-M eingesetzt worden. Dazu wurden zunächst keine weiteren Angaben gemacht.
06.30 Uhr: Ukraine bittet USA um Grünes Licht für Angriffe in Russland
Die Ukraine bittet beim wichtigsten Verbündeten um die Erlaubnis zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Militärziele im russischen Rückraum. Nach Angaben des Pentagons empfängt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin seinen ukrainischen Kollegen Rustem Umjerow heute in Washington. Bei dem Termin werde Austin Informationen über die aktuelle Gefechtslage erhalten, unter anderem über die Lage im russischen Gebiet Kursk, sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh.
Einem CNN-Bericht zufolge will die ukrainische Seite der US-Regierung auch eine Liste von potenziellen Zielen in Russland vorlegen. Es gehe darum, "das Weiße Haus konkret davon zu überzeugen, die Beschränkungen für Angriffe mit weitreichenden Waffen auf russisches Territorium aufzuheben", zitierte CNN einen ukrainischen Beamten.
06.10 Uhr: Russischer Ölriese Rosneft steigert trotz Sanktionen Gewinn
Der russische Ölriese Rosneft hat seinen Gewinn in der ersten Jahreshälfte trotz weitreichender Sanktionen kräftig gesteigert. Das Unternehmen fuhr mit 773 Milliarden Rubel (ungerechnet rund 7,6 Milliarden Euro) netto rund 27 Prozent mehr ein als in den ersten sechs Monaten 2023.
Rosneft wurde wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine von europäischen Ländern mit Sanktionen belegt, verkauft sein Öl aber nun verstärkt nach Indien und China. Konzernchef Igor Setschin, ein Vertrauter von Präsident Wladimir Putin, kritisiert bei der Bilanzvorlage die zuletzt in Russland gestiegenen Steuern. Diese seien für die Ölbranche "zerstörerisch". Rosneft steht für 40 Prozent der gesamten russischen Ölproduktion und bezeichnet sich selbst als den größten Steuerzahler des Landes.
06.00 Uhr: IAEA-Chef besucht die Ukraine - AKW Saporischschja im Fokus
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, wird in der kommenden Woche in der Ukraine erwartet. Dort werde er sich über die Entwicklungen am Atomkraftwerk Saporischschja informieren, teilt die IAEA mit. Grossi hatte erst vor knapp zwei Wochen erklärt, die Sicherheit der Anlage habe sich verschlechtert. Am Dienstag hatte Grossi das AKW Kursk in der gleichnamigen russischen Region inspiziert und betont, durch die Kämpfe dort bestehe die ernste Gefahr eines atomaren Zwischenfalls.
Donnerstag, 29. August 2024
21.43 Uhr: Selenskyj erinnert an getötete ukrainische Soldaten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat an die vielen getöteten ukrainischen Soldaten erinnert. In einer Videoansprache rief er ins Gedächtnis, wie lange die Ukraine sich schon gegen russische Angriffe wehrt. "Das Jahr 14. Die Besetzung der Krim. Kämpfe in den Regionen Donezk und Luhansk. Der Beginn von Russlands blutigem Hybridkrieg gegen die Ukraine. Und der Beginn des ukrainischen militärischen Widerstands", sagte er in Kiew.
20.56 Uhr: Serbien kauft zwölf französische Kampfflugzeuge
Frankreich und Serbien haben mit einem richtungsweisenden Vertrag den Kauf zwölf französischer Kampfflugzeuge durch Belgrad besiegelt. Der französische Präsident Emmanuel Macron und sein serbischer Kollege Aleksandar Vucic unterzeichneten die Einigung am Donnerstagabend kurz nach Macrons Ankunft zu einem zweitägigen Besuch in dem Balkanland. Das Abkommen sieht nach Angaben der Herstellerfirma Dassault den Kauf von neun einsitzigen und drei zweisitzigen Rafale-Flugzeugen bis 2029 vor.
20.36 Uhr: Scholz verurteilt russischen Angriffskrieg erneut scharf
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Bedeutung der Diplomatie zur Beendigung militärischer Konflikte betont. Zugleich warf Scholz Russland aber vor, im Krieg gegen die Ukraine bisher nicht zu einem fairen Frieden bereit zu sein. "Solange jemand sagt 'Ich mache einfach weiter und zerstöre immer mehr', und dann sagt, 'Mein Friedensangebot ist, die müssen noch was hergeben'... wird das schwer", fügte Scholz im brandenburgischen Seelow bei einem Bürgerdialog mit Blick auf die anhaltenden russischen Angriffe in der Ukraine hinzu. Deshalb werde die Bundesregierung die Ukraine weiter unterstützen.
20.20 Uhr: Ukraine nimmt mehrere Atomreaktoren vom Netz
Wegen eines russischen Luftangriffs hat die Ukraine nach offiziellen Angaben vier Atomreaktoren zeitweise abschalten müssen. Diese Angaben machte die Regierung in Kiew in einem Schreiben an die Internationale Atomenergie-Behörde in Wien. Die IAEA veröffentlichte wie erbeten den Brief eines Mitgliedslandes, äußerte sich aber bislang nicht zum Sachverhalt.
19.43 Uhr: F16-Kampfjet in Ukraine abgestürzt
Ein neuer Kampfjet F16 der Ukraine ist nach Militärangaben bei der Abwehr des schweren russischen Luftangriffs vom Montag abgestürzt. Der Pilot sei getötet worden, teilte der ukrainische Generalstab in Kiew mit. Er bestätigte damit US-Medienberichte. Die erst vor kurzem gelieferten Flugzeuge aus US-Produktion hätten sich bei dem Einsatz als sehr wertvoll erwiesen und vier russische Lenkraketen abgeschossen, hieß es. Beim Weiterflug zum nächsten Ziel sei der Kontakt zu einer Maschine abgerissen. "Sie verunglückte, der Pilot kam ums Leben."
Die ukrainische Luftwaffe bestätigte, dass der tote Pilot Oleksij Mes mit Rufzeichen Moonfish war, der als einer der ersten Ukrainer auf der F16 ausgebildet worden war. Er sei heute beerdigt worden. Nach monatelangem Warten der Ukraine hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj Anfang August die ersten Maschinen vorgestellt. Nach US-Angaben, zitiert im "Wall Street Journal", handelte es sich um sechs früher niederländische Kampfflugzeuge.
18.24 Uhr: Stromausfälle mittlerweile Alltag in der Ukraine
Nach mehreren Nächten mit russischen Luftangriffen auf das ukrainische Energiesystem sind die Stromabschaltungen in der Ukraine noch einmal deutlich ausgeweitet worden. Der staatliche Versorger Ukrenerho listete in einer Mitteilung die Hauptstadt Kiew und elf weitere Gebiete im Osten und im Zentrum des Landes auf, in denen Verbrauchern über längere Zeit der Strom abgeschaltet wird. Dazu gehörten auch Charkiw, Poltawa, Dnipropetrowsk und Saporischschja. Die bisherigen Pläne gestaffelter Abschaltungen seien vorübergehend außer Kraft gesetzt, hieß es. Für viele Stadtteile in Kiew bedeutet dies nach Berichten, dass es verteilt über den Tag nur etwa 12 Stunden lang Strom gibt. Oft fällt mit dem Strom in den Wohnungen auch das Wasser aus. Viele Läden, Restaurants und Banken halten mit Dieselgeneratoren einen Notbetrieb aufrecht.
17.33 Uhr: Putin reist in die Mongolei - Vollstreckung des Haftbefehls droht
Russlands Präsident Wladimir Putin besucht am Dienstag die Mongolei - und damit erstmals einen Mitgliedsstaat des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in den Haag, seitdem dieser im März 2023 einen Haftbefehl gegen den Kreml-Chef erlassen hatte. Putin werde auf Einladung des mongolischen Präsidenten Ukhnaa Khurelsukh "am 3. September 2024 der Mongolei einen offiziellen Besuch abstatten, um an den Feierlichkeiten anlässlich des 85. Jahrestags des gemeinsamen Sieges der sowjetischen und mongolischen Streitkräfte" über Japan teilzunehmen, erklärte der Kreml. Die beiden Staatschefs würden in ihren Gesprächen "die Perspektiven für die Entwicklung der russisch-mongolischen Beziehungen erörtern" und eine Reihe bilateraler Abkommen unterzeichnen, hieß es weiter.
16.50 Uhr: Ukraines Militärchef nach Frontbesuch – Schwere Kämpfe in Pokrowsk
Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj hat eigenen Angaben zufolge mehrere Tage an der Front bei Pokrowsk in der Ostukraine verbracht. Russland werfe alles ins Gefecht, um die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen, schreibt Syrskyj auf Facebook. "Die Kämpfe sind außergewöhnlich hart." Die Ukraine müsse ständig unkonventionelle Methoden anwenden, um ihre Stellungen zu festigen.
16.29 Uhr: Litauen erhält deutsche Maschinenpistolen
Litauen rüstet vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter auf: Das baltische EU- und Nato-Land hat im Zuge eines Rüstungsgeschäfts vom deutschen Waffenhersteller Heckler & Koch eine nicht näher genannte Zahl von Maschinenpistolen im Wert von 1,3 Millionen Euro erhalten. Die Waffen vom Typ MP7 A2 seien aufgrund ihrer taktischen und technischen Eigenschaften ausgewählt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius mit.
Der erstmalige Erwerb derartiger Maschinenpistolen erfolge den Angaben zufolge nicht nur im Einklang mit den Weiterentwicklungsplänen der militärischen Fähigkeiten der Armee. Auch sei er eine schnelle Reaktion auf die Anforderungen der Sicherheitslage in der Region sowie aus den Lehren der Ukraine, hieß es in der Mitteilung weiter.
13.28 Uhr: Politik-Wissenschaftler – Debatte um Nord-Stream-Sprengung hat Konfliktpotenzial
Die Debatte um die Anschläge auf die Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 sowie deren Urheber haben für Politik-Professor Thomas Jäger das Potenzial, die Gesellschaft zu spalten: "Auch wenn man nicht weiß, wer es letztlich gewesen ist, die Pipelines zu sprengen, so ist die Vermutung, dass die Ukraine es gewesen sein könnte, immer wieder eine Triebfeder dafür, zu sagen, wir müssen die Unterstützung für die Ukraine einstellen, die haben uns geschadet, denen ist nicht zu vertrauen, das ist ein korruptes System", sagte Jäger im BR24-Interview für "Possoch klärt".
"Es gibt eben immer noch welche, die sagen: Was ist die Unterstützung der Ukraine schon gegen Gas aus Russland? Das hätten wir viel lieber und lassen die Ukraine dafür fahren. Und genau dieser Konflikt wird damit immer wieder geschürt", erklärte Jäger. Ein Bericht des Wall Street Journals hatte jüngst den Verdacht auf die Ukraine geworfen, der erste Haftbefehl gegen einen Ukrainer wegen des Verdachts der "vorsätzlichen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion" hatte die Debatte erneut aufgeheizt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Beteiligung seiner Regierung an den Anschlägen zurückgewiesen.
12.35 Uhr: Russland eröffnet Betrugsverfahren gegen früheren Vize-Verteidigungsminister
Russland eröffnet ein Strafverfahren gegen den früheren stellvertretenden Verteidigungsminister Pawel Popow. Er stehe unter Betrugsverdacht, teilte das staatliche Ermittlungskomitee mit. Der Vorwurf stehe in Zusammenhang mit dem Bau eines Themenparks mit Fokus auf das Militär in der Region um Moskau.
12.15 Uhr: Baerbock verspricht der Ukraine Hilfe im "Kältekrieg"
Bundesaußenministerin Baerbock hat der Ukraine beim inoffiziellen EU-Außenministertreffen in Brüssel Hilfe gegen den "Kältekrieg" in Aussicht gestellt, den Russlands Präsident Wladimir Putin in diesem Winter gegen die Zivilbevölkerung führen wolle – "einen massiveren Kältekrieg als in den Jahren zuvor", wie sie sagte. Die Bundesaußenministerin verwies dabei auch auf vier weitere Luftabwehrsysteme vom Typ Iris-T, die Berlin bis zum Jahresende liefern will, sowie weitere Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard.
11.48 Uhr: Polens Außenminister sieht keinen Friedenswillen bei Moskau
Der polnische Außenminister Radosław Sikorski geht derzeit nicht von einer Bereitschaft Russlands zu Friedensgesprächen mit der Ukraine aus. "Russland fordert weiterhin die Kapitulation der Ukraine, und solange das der Fall ist, wird die Ukraine es nicht akzeptieren", sagte Sikorski in Warschau der Nachrichtenagentur PAP. Er reagierte damit auf die Ankündigung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, noch vor der US-Wahl im November einen neuen Friedensplan vorstellen zu wollen.
Kremlchef Wladimir Putin und andere russische Politiker fordern, wenn sie über ein Ende des Krieges reden, stets große Gebietsabtretungen der Ukraine und eine moskaufreundliche Regierung in Kiew. Seit ukrainische Truppen in das russische Gebiet Kursk vorgedrungen sind, bezeichnen russische Stellen Gespräche als gänzlich unmöglich. Die ukrainische Offensive sieht Sikorski im Unterschied zu anderen westlichen Regierungen eher optimistisch. Jetzt gebe es "eine Grundlage für Gespräche und für die Forderung nach einem Rückzug beider Länder auf eine international anerkannte Grenze".
11.42 Uhr: Russland – Zwei Dörfer in Ostukraine erobert
Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau zwei Dörfer in der Ostukraine eingenommen. Es handelt sich demnach um Stelmachiwka in der Region Luhansk und Mykolajiwka in der Region Donezk, melden russische Nachrichtenagenturen. Der Generalstab der Ukraine teilte in einem Morgenbericht mit, dass ukrainische Streitkräfte Angriffe im Gebiet von Stelmachiwka abwehrten.
10.50 Uhr: Kuleba prangert in Brüssel Verzögerung bei Militärhilfe an
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat bei einem Treffen mit den Außenministern der EU-Staaten mehr Zuverlässigkeit und Tempo bei versprochenen Waffenlieferungen gefordert. "Es gibt eine Kluft zwischen der Ankündigung militärischer Hilfe und der tatsächlichen Lieferung der Hilfe", sagte Kuleba in Brüssel. Wenn die zeitliche Lücke exzessiv lang sei, könne man militärisch nicht planen. Als Beispiel nannte Kuleba Verzögerungen bei der Bereitstellung von Luftverteidigungssystemen. "Erneut wurden einige Patriot-Systeme angekündigt und noch nicht geliefert", kritisierte er. Zuletzt hatten unter anderem Rumänien und die Niederlande die Lieferung zusätzlicher Patriot-Systeme in Aussicht gestellt.
Kuleba forderte zudem ein Aufheben aller Beschränkungen für den Einsatz westlicher Waffen gegen Russland. Sie verbieten den ukrainischen Streitkräften zum Beispiel, mit weitreichenden Marschflugkörpern und Raketen Ziele im russischen Hinterland anzugreifen. Hintergrund ist die Sorge vor einer Ausweitung des Krieges.
10.12 Uhr: Kirchen-Beauftragter – Ukrainische Flüchtlinge kehren trotz Kriegsgefahr zurück
Trotz des russischen Bombenhagels kehren nach Beobachtungen des kirchlichen Friedensbeauftragten Andreas Hamburg aus Bremen vermehrt ukrainische Geflüchtete in ihre Heimat zurück. "Ja, das ist so, viele trauern um ihre Heimat und haben ganz viel Heimweh", sagte Hamburg dem Evangelischen Pressedienst: "Sie nehmen bei ihrer Rückkehr sogar in Kauf, dass Raketen über ihre Köpfe fliegen."
Derzeit halten sich dem Ausländerzentralregister zufolge rund 1,2 Millionen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland auf. Unter den Geflüchteten gebe es eine hohe Bereitschaft zur Integration in die deutsche Gesellschaft, berichtete Hamburg. Er kenne viele Facharbeiter und Akademiker, die in ihrer neuen Heimat einen adäquaten Job gefunden hätten: "Das ist auch eine Frage der eigenen Einstellung. Wer aktiv ist, der schafft auch etwas." Aber gerade für Kinder und Jugendliche sei die Integration eine Herausforderung: "Das ist nicht so leicht, die schmoren erst mal in ihren Bezügen."
09.57 Uhr: Ukraine – Haben zwei Raketen und 60 Drohnen abgefangen
Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zwei von Russland abgeschossene Raketen abgefangen. Zudem seien 60 von 74 auf die Ukraine gerichtete Drohnen zerstört worden, teilte das Militär auf Telegram mit. "Luftstreitkräfte, Flugabwehrraketen, elektronische Kriegsführung und mobile Feuergruppen der ukrainischen Luftwaffe und der Verteidigungskräfte waren an der Abwehr des Luftangriffs beteiligt", hieß es.
Über der Hauptstadt Kiew seien 15 Drohnen abgeschossen worden, teilt der Chef der dortigen Militärverwaltung, Serhij Popko, mit. Die Behörden der Hauptstadt Kiew teilten mit, Trümmer abgeschossener Drohnen seien in drei Stadtvierteln niedergegangen und hätten kleinere Schäden angerichtet, Verletzte habe es nicht gegeben.
09.44 Uhr: Ukrainischer Botschafter fordert "viel mehr Mut" von westlichen Partnern
Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, hat vor dem Hintergrund der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk die westlichen Partner aufgefordert, ihre Angst vor einer Eskalation zu überwinden. Der ukrainische Vorstoß in Kursk habe "sehr viel in der Wahrnehmung verändert", sagte Makeiev im Deutschlandfunk. "Wir brauchen viel mehr Mut von unseren Partnern", fügte der Botschafter hinzu.
Der Einsatz in Kursk habe "viele Mythen und rote Linien weggewischt", sagte Makeiev. Die Ukraine habe der ganzen Welt gezeigt, dass Russland besiegbar sei, "wenn man seine Schwächen sieht und sie auch nutzt". Die Ukraine habe "den russischen Bluff durchschaut", argumentierte Makeiev. Kiew spreche derzeit mit den westlichen Unterstützern über den Einsatz von weitreichenden Waffen, "um ganz konkrete Stützpunkte und zum Beispiel militärische Flughäfen" im russischen Kernland "zerstören zu können". Russische Vorwürfe, ukrainische Soldaten hätten das Atomkraftwerk in Kurtschatow in der Region Kursk beschossen, bezeichnete der Botschafter als "Quatsch".
09.08 Uhr: Ukraine bestätigt Angriffe auf Treibstofflager in Russland
Die Ukraine hat bestätigt, Treibstofflager und ein Munitionsdepot auf russischem Boden angegriffen zu haben. Das Militär teilte auf Telegram mit, man habe Ziele in den Oblasten Rostow, Woronesch und Kirow angegriffen. Ziel sei es gewesen, russische Energie- und Militärinfrastruktur sowie Transportwege zu zerstören. Russland hatte am Mittwoch von brennenden Öltanks nach ukrainischen Angriffen berichtet. Von ukrainischer Seite hatte es dazu zunächst keine Stellungnahmen gegeben.
08.57 Uhr: Russland meldet einen Toten bei ukrainischen Angriffen in Grenzregion Belgorod
Bei ukrainischen Angriffen in der russischen Grenzregion Belgorod ist nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mensch getötet worden. "Die Stadt Schebekino wurde von den ukrainischen Streitkräften angegriffen", schrieb Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram. Dabei sei ein Mensch getötet worden, zwei weitere seien mit Verletzungen durch Granatsplitter in ein Krankenhaus gebracht worden.
Laut Gladkow wurde durch die Angriffe unter anderem ein Verwaltungsgebäude beschädigt. Das russische Verteidigungsministerium gab an, in der Nacht eine Drohne über der Region Belgorod abgeschossen zu haben. Zudem seien zwei Drohnen über der Grenzregion Brjansk und drei weitere über der annektierten Halbinsel Krim abgewehrt worden.
07.42 Uhr: Ukraine – Mehr als zehn Drohnen über Kiew abgefangen
Die ukrainische Luftabwehr hat in der Nacht über Kiew mehr als zehn russische Drohnen abgefangen. Das teilte der Chef der Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt, Serhij Popko, mit. Es war der dritte Angriff auf Kiew innerhalb von vier Tagen.
07.35 Uhr: Wagenknecht – Verzicht auf US-Raketen und Ukraine-Hilfe muss in Koalitionsvertrag
Sahra Wagenknecht will nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland nur Bündnisse eingehen, wenn die außenpolitischen Forderungen ihrer Partei im Koalitionsvertrag verankert werden. "Wir werden nur mit Parteien in eine Koalition gehen, mit denen wir uns auf einen gemeinsamen Vertrag einigen können, der auch unsere politischen Schwerpunkte enthält", sagte Wagenknecht der Nachrichtenagentur AFP. Dabei gehe es auch um die Außenpolitik – "das ist eine wichtige Frage für uns".
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) lehnt hier die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland sowie weitere Waffenlieferungen an die Ukraine ab. "Es muss natürlich im Koalitionsvertrag eine Position zu diesen Themen stehen", betonte die Parteivorsitzende. Eine künftige Landesregierung müsse sich zudem auf Bundesebene für diese Themen einsetzen. Kritik, diese Forderungen könnten nicht auf Landesebene durchgesetzt werden, wies die BSW-Chefin zurück: "Aber eine Landesregierung kann ihre Stimme erheben und ihr Gewicht in die Waagschale werfen, um eine Politikänderung zu erreichen", sagte sie.
06.31 Uhr: Russland verhängt Einreiseverbot gegen 92 US-Bürger
Russland hat ein Einreiseverbot gegen 92 US-Bürger verhängt. Unter den Personen befinden sich Journalisten, Anwälte und Führungskräfte von Schlüsselunternehmen der Rüstungsindustrie. Der Schritt sei eine Reaktion auf den russlandfeindlichen Kurs der US-Regierung, teilte das russische Außenministerium mit.
04.43 Uhr: Russland – Mehrere ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt
Russlands Streitkräfte haben in der Nacht nach eigenen Angaben mehrere ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt. In der Grenzregion Brjansk seien unbemannte Fluggeräte abgeschossen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Gouverneur des Gebiets. Verletzt wurde demnach niemand, Schäden habe es auch nicht gegeben.
Zudem habe das russische Militär einen ukrainischen Angriff auf Sewastopol im Süden der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgewehrt. Zwei Drohnen seien über dem Meer abgeschossen worden, teilte der Gouverneur Michail Raswosschajew laut Tass mit. Zivile Einrichtungen in der Hafenstadt seien dabei nicht beschädigt worden.
04.09 Uhr: Außenminister der EU und der Ukraine beraten über Militärhilfe
Die Außenministerinnen und -minister der Europäischen Union (EU) kommen am Donnerstag in Brüssel mit ihrem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba zusammen. Kuleba will über die jüngste Welle russischer Luftangriffe gegen sein Land berichten. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte die Mitgliedsländer zu mehr Militärhilfen für Kiew aufgerufen und sich besorgt über Berichte zu möglichen Kürzungen in Deutschland geäußert. Für Meinungsverschiedenheiten hatte vorab auch gesorgt, dass Borrell zu dem Treffen nach Brüssel einlud, um Ungarns Regierungschef Orban für seine unabgestimmten Reisen nach Moskau und Peking zu rügen.
03.37 Uhr: Selenska – Ukrainische Kinder sollen sich als Gewinner sehen
Die ukrainische First Lady Olena Selenska will, dass sich die Kinder des Landes nicht als Opfer eines Krieges, sondern als "eine Generation von Gewinnern" betrachten. Am Rande eines Rehabilitierungslagers für Kinder in der Nähe der relativ sicheren Stadt Uschhorod sagte Selenska am Dienstag, sich der neuen Generation zu widmen, sei eine moralische Verpflichtung und eine "strategische Priorität" für die Zukunft der Ukraine.
Mittwoch, 28. August 2024
21.27 Ukraine meldet Geländegewinne und weitere Kriegsgefangene in Kursk
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrer Invasion im russischen Gebiet Kursk nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere Gebiete unter ihre Kontrolle genommen. Es gehe um Flächen an der Grenze zur Ukraine, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache. Details nannte der ukrainische Staatschef nicht. Er sagte aber auch, dass erneut der Bestand an russischen Kriegsgefangenen aufgefüllt worden sei für einen weiteren möglichen Austausch. "Danke Soldaten! Das ist das, was uns hilft, unsere Leute nach Hause zurückzuholen aus russischer Gefangenschaft", sagte Selenskyj. Zuletzt hatte es vorige Woche einen Gefangenenaustausch gegeben.
20.12 Uhr: Selenskyj räumt Probleme im Raum Donezk ein
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Situation rund um die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk in der Ostukraine als "extrem schwierig" bezeichnet. "Pokrowsk und andere Gebiete in der Region Donezk sind extrem schwierig: Die wichtigsten russischen Aktivitäten und die größten Kräfte sind dort konzentriert", sagte Selenskyj in seiner Abendansprache in Berufung auf einen Bericht von Armeechef Oleksandr Syrskyj.
19.20 Uhr: Russland reagiert mit Einreiseverboten auf jüngste US-Sanktionen
Eine Woche nach US-Sanktionen gegen Moskau hat Russland seinerseits 92 US-Bürgern die Einreise in sein Hoheitsgebiet verboten. Unter ihnen sind laut einer vom Außenministerium in Moskau veröffentlichten Liste Journalisten, Beamte des US-Finanzministeriums und Verantwortliche der US-Luftwaffe. Die Regierung in Washington hatte in der vergangenen Woche wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine weitere Sanktionen gegen Moskau verhängt. .
"Als Reaktion auf den russophoben Kurs der Regierung von (US-Präsident Joe) Biden ist die Einreise in die Russische Föderation für 92 US-Bürger dauerhaft gesperrt", erklärte das Außenministerium in Moskau. "Wir erinnern die derzeitigen US-Behörden daran, dass nach feindseligen Handlungen eine Bestrafung unvermeidlich kommt."
18.35 Uhr: Russischer Raketenangriff auf Krywyj Rih - Acht Verletzte
Bei einem russischen Raketenangriff auf die bereits am Vortag getroffene Stadt Krywyj Rih sind am Mittwoch nach ukrainischen Angaben acht Menschen verletzt worden. Außerdem sei zivile Infrastruktur beschädigt worden, teilte die Lokalverwaltung mit. "Während Krywyj Rih in Trauer ist, greift der Feind wieder an. Und er zielt wieder auf die Zivilbevölkerung", sagte der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak.
Bei dem Angriff am Dienstag waren in einem Hotel vier Zivilpersonen getötet wurden. Die letzte Leiche wurde am Mittwoch aus den Trümmern des Gebäudes geborgen. Außerdem gab es fünf Verletzte. In Krywyj Rih wurde für Mittwoch ein offizieller Trauertag angeordnet.
18.26 Uhr: Litauen leistet weitere Militärhilfe für Ukraine
Litauen hat die Ukraine mit weiterer Militärhilfe im Abwehrkampf gegen Russland unterstützt. Die ukrainische Armee habe Anti-Drohnen-Systeme, Radlader, Klappbetten und andere Ausrüstung erhalten, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius mit. Der Wert des neuen Hilfspakets des baltischen EU- und Nato-Landes wurde nicht genannt.
18.08 Uhr: Agentur - Russland verhängt Einreiseverbot gegen US-Journalisten
Russland hat einem Medienbericht zufolge ein Einreiseverbot gegen mehrere US-Journalisten verhängt. Betroffen seien Mitarbeiter des "Wall Street Journal", fünf der "New York Times" und vier der "Washington Post", meldet die russische Nachrichtenagentur RIA. Sie beruft sich auf das Außenministerium in Moskau. Stellungnahmen der genannten Zeitungen liegen zunächst nicht vor.
17.44 Uhr: Nato-Ukraine-Rat - Alliierte sichern weitere Militärhilfe zu
Bei der Sitzung des Nato-Ukraine-Rats ist der Ukraine zusätzliche Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland in Aussicht gestellt worden. "Nach dem jüngsten russischen Angriff haben Alliierten heute bekräftigt, dass sie ihre militärische Hilfe für die Ukraine verstärken", erklärte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg im Anschluss an die Beratungen.
17.40 Uhr: Sicherheitsmaßnahmen am AKW Kursk werden verstärkt
Die Sicherheitsmaßnahmen am Atomkraftwerk Kursk in der gleichnamigen russischen Oblast werden nach Behördenangaben von Donnerstag an verschärft. Der Zugang zur Stadt Kurtschatow, wo sich das AKW befindet, werde vorübergehend eingeschränkt, teilt der amtierende Gouverneur von Kursk, Alexej Smirnow, auf Telegram mit.
16.29 Uhr: Kuleba - Hauptproblem ist Furcht der Verbündeten vor Eskalation
Das größte Problem der Ukraine im Kampf gegen Russland ist nach Einschätzung ihres Außenministers Dmytro Kuleba die Furcht der eigenen Verbündeten vor einer Eskalation. Die Verbündeten schreckten daher davor zurück, neue Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine zu genehmigen, sagte Kuleba: "Das größte Problem, mit dem die Ukraine seit Beginn der großangelegten Invasion konfrontiert ist, ist die Dominanz des Eskalationskonzepts in den Entscheidungsprozessen unserer Partner."
16.12 Uhr: Polen kündigt Rekordausgaben für Militär an
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hat für das kommende Haushaltsjahr Rekordausgaben für Verteidigung angekündigt. Die Regierung werde dann 186 Milliarden Zloty (rund 43,4 Milliarden Euro) für eine bessere Verteidigung ausgeben, sagte Tusk. Das sei eine erhebliche Steigerung gegenüber diesem Jahr, in dem die Verteidigungsausgaben mehr als 4 Prozent der polnischen Wirtschaftsleistung entsprächen. 2025 sollen sie bei 4,7 Prozent liegen, wie Vizeverteidigungsminister Stanislaw Wziatek sagte.
"Es ist eine große Anstrengung, aber es gibt kein Zurück mehr", sagte Tusk auf einer Pressekonferenz. Der Haushalt sei großzügig. Er enthalte auch Ausgaben zur Stärkung des Wirtschaftswachstums. Polen ist in Nato und EU führend bei den Verteidigungsausgaben. Es kauft in großem Umfang militärische Ausrüstung, unter anderem von den USA und Südkorea.
16.01 Uhr: CIA - Ukraine will russisches Gebiet für "gewisse Zeit" halten
Die ukrainischen Truppen sind nach Einschätzung des US-Geheimdienstes CIA entschlossen, das von ihnen eroberte russische Territorium "für eine gewisse Zeit" zu halten. Eine zu erwartende russische Gegenoffensive werde ein schwieriger Kampf werden, sagte CIA-Vize-Direktor David Cohen. Der russische Präsident Wladimir Putin werde sich mit den "Nachwirkungen des Verlusts russischen Territoriums in seiner eigenen Gesellschaft auseinandersetzen müssen", sagt Cohen auf einer Geheimdienstkonferenz.
Am 6. August waren Tausende ukrainische Soldaten überraschend in die russische Oblast Kursk eingerückt und haben nach Angaben der Führung in Kiew mehr als 100 Ortschaften und ein Gebiet von mehr als 1.000 Quadratmetern unter ihre Kontrolle gebracht.
15.33 Uhr: Moskau kritisiert ukrainische Ankündigung, kein russisches Gas mehr durchzuleiten
Moskau hat scharfe Kritik am Vorhaben der Ukraine geäußert, künftig kein russisches Gas mehr nach Europa durchzuleiten. "Eine solche Entscheidung der Ukraine wird den Interessen der europäischen Verbraucher, die weiterhin russisches Gas kaufen wollen, ernsthaft schaden", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow: "Sie werden einfach viel mehr bezahlen müssen, was ihre Industrie weniger wettbewerbsfähig machen wird."
Anders als etwa Deutschland werden die EU-Staaten Österreich, Ungarn und die Slowakei weiterhin über die Ukraine mit russischem Pipeline-Gas beliefert. Ukrainische Unternehmen hatten Ende 2019 einen entsprechenden Vertrag für fünf Jahre mit dem russischen Gazprom-Konzern geschlossen. Mit den Worten "Es ist vorbei" hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag angekündigt, dass dieser Vertrag nicht verlängert werde. Im vergangenen Monat hatte Selenskyj einen Vertrag mit Aserbaidschan in Aussicht gestellt, um russisches Gas in den ukrainischen Pipelines zu ersetzen.
15.10 Uhr: Kreml wirft Ukraine erneut Angriffe auf AKW Kursk vor
Der Kreml hat der Ukraine erneut vorgeworfen, für Angriffe auf das Atomkraftwerk Kursk verantwortlich zu sein. "Aus verständlichen Gründen verweist die IAEA (Internationale Atomenergiebehörde) auf eine fehlende Vollmacht, um die Schuldigen an den Schlägen zu benennen, aber hier ist alles so offensichtlich, dass es natürlich keine Fragen diesbezüglich gibt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Grossi habe "die Resultate der Drohnenschläge auf das Kraftwerk gesehen", die Gefahr eingeschätzt, "und die potenzielle Gefahr, die weiter besteht".
Der Chef der IAEA, Rafael Grossi, hatte am Dienstag das frontnahe Kraftwerk besucht und vor Gefahren durch Kriegshandlungen gewarnt. Bislang laufe der Betrieb aber normal. Grossi sprach von einer "extrem ernsten Lage" und warnte vor potenziellen Auswirkungen der Kämpfe auf die Nuklearanlage, die im Gegensatz zu den meisten anderen keine Schutzhülle aufweise. Zuvor hatte Russlands Präsident Putin der Ukraine einen versuchten Angriff auf das Kernkraftwerk am 22. August vorgeworfen. Beweise erbrachte er nicht.
14.52 Uhr: Tanklager in Russland nach Drohnenangriff weiter in Flammen
Im russischen Bezirk Kamensky kämpft die Feuerwehr nach einem ukrainischen Drohnenangriff in der Nacht nach wie vor gegen die Flammen. Das erklärte Rostows Regionalgouverneur Wasili Golubew im Onlinedienst Telegram. Verletzte gebe es nicht, auch bestehe keine Gefahr für nahegelegene Wohnhäuser. Aus Kreisen der ukrainischen Sicherheitsbehörden hieß es, die getroffene Anlage sei "direkt an der Versorgung der russischen Besatzungstruppen beteiligt".
Auch in der russischen Stadt Kotelnitsch in der westlichen Region Kirow wurde laut Regionalgouverneur Alexander Sokolow ein Treibstofflager von Drohnen getroffen. Die entstandenen Brände seien aber "schnell gelöscht" worden. Verletzte oder Schäden habe es nicht gegeben. Die Ukraine hat wiederholt russische Öl- und Gasanlagen ins Visier genommen - als Vergeltung für russische Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur. Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte seine Streitkräfte zuletzt für die Angriffe auf Ölanlagen in Russland gelobt. Diese würden helfen, ein "gerechtes Ende" des Konflikts herbeizuführen.
13.51 Uhr: Scholz und Starmer - Wir stehen fest an der Seite der Ukraine
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der britische Premierminister Keir Starmer haben ihre Entschlossenheit zur weiteren Unterstützung der Ukraine bekräftigt. "Deutschland und Großbritannien stehen fest an der Seite der Ukraine", sagte Scholz bei einer Pressekonferenz mit seinem britischen Kollegen in Berlin. "Das sage ich ausdrücklich auch mit Blick darauf, dass zuletzt versucht worden ist, an diesem Engagement Zweifel zu säen", fügte der Kanzler hinzu.
"Wir werden unsere finanzielle, wirtschaftliche, politische und auch militärische Unterstützung fortsetzen, solange das notwendig ist", sagte Scholz zu Medienberichten über eine Kürzung der deutschen Ukraine-Hilfen. London und Berlin würden "der Ukraine zur Seite zu stehen, solange es nötig ist", stimmte Starmer zu. Scholz sagte, der Haushaltsentwurf für 2025 sehe "vier Milliarden Euro an militärischer Hilfe für die Ukraine" vor. Zusätzlich dazu stelle Deutschland der Ukraine "gemeinsam mit den G7-Staaten einen 50-Milliarden-Euro-Kredit zur Verfügung, um eine verlässliche finanzielle Unterstützung zu gewährleisten". Dafür würden auch Gewinne aus eingefrorenen Zentralbankvermögen Russlands verwendet.
13.38 Uhr: Scholz - Planung für 50-Milliarden-Kredit weit fortgeschritten
Bundeskanzler Olaf Scholz hat betont, dass die Vorbereitung für den 50-Milliarden-Dollar-Kredit an die Ukraine weit fortgeschritten sei. Man werde die Planungen der westlichen G7-Staaten und der EU jetzt "schnell und zügig" voranbringen, sagte Scholz nach einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer. Er habe auch mit der Präsidentin der Europäischen Kommission darüber gesprochen, wie groß der Anteil Europas sein solle. "Dort sind alle sehr weit fortgeschritten", betonte er. Man stimme dies eng mit der US-Regierung und allen G7-Staaten ab.
Er würde sich freuen, wenn noch weitere Staaten mitmachten, sagte Scholz. Die technischen Voraussetzungen würden "bald" geklärt sein. G7 und die EU hatten vereinbart, dass Einkünfte aus den eingefrorenen russischen Guthaben im Westen dazu genutzt werden sollen, der Ukraine einen Kredit bis 50 Milliarden Dollar zu gewähren, um Waffen zu kaufen. Zuletzt waren Zweifel laut geworden, dass das Instrument 2025 bereits zur Verfügung steht.
13.03 Uhr: Krywyj Rih erneut von russischer Rakete getroffen
Bei einem russischen Raketenangriff auf die bereits am Vortag getroffene Stadt Krywyj Rih sind nach ukrainischen Angaben vier Menschen verletzt worden. Außerdem sei zivile Infrastruktur beschädigt worden, teilte die Lokalverwaltung mit. "Während Krywyj Rih in Trauer ist, greift der Feind wieder an. Und er zielt wieder auf die Zivilbevölkerung", sagte der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak.
Bei dem Angriff am Dienstag waren in einem Hotel vier Zivilpersonen getötet wurden. Die letzte Leiche wurde am Mittwoch aus den Trümmern des Gebäudes geborgen. Außerdem gab es fünf Verletzte. In Krywyj Rih wurde für Mittwoch ein offizieller Trauertag angeordnet.
11.50 Uhr: Deutlicher Vormarsch der Russen in der Ostukraine
Die russischen Truppen rücken nach Einschätzung von Militärbeobachtern am Frontabschnitt Pokrowsk in der Ostukraine mit hohem Tempo vor. Sie hätten innerhalb weniger Tage den größten Teil der südöstlich von Pokrowsk gelegenen Ortschaft Nowohrodiwka unter Kontrolle gebracht, heißt es in einem Bericht des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW).
Laut ISW konzentriere sich die russische Armee nun darauf, sich entlang einer Eisenbahnlinie in Richtung Pokrowsk vorzukämpfen. Der vergleichsweise schnelle russische Vormarsch in Nowohrodiwka im Gebiet Donezk sei nach Einschätzung der Experten wahrscheinlich wegen eines ukrainischen Rückzuges aus der Gegend möglich gewesen.
11.43 Uhr: Hilfswerk besorgt über weniger Spenden für die Ukraine
Die Spendenmüdigkeit in Deutschland ist nach Ansicht des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis gewachsen. "Die Menschen wollen die Bilder vom Krieg nicht mehr sehen und unterstützen unsere Initiativen nicht mehr so offenherzig", sagte Renovabis-Geschäftsführer Thomas Schwartz den Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse (Sonntag) in Bezug auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. In den ersten beiden Kriegsjahren hätten die Menschen mehr gespendet. Zwischen dem, was gebraucht werde und dem, was das Hilfswerk leisten könne, klaffe "eine riesige Lücke".
11.38 Uhr: Sechs Tote bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine
Bei russischen Angriffen in der ostukrainischen Region Donezk sind nach Angaben des örtlichen Gouverneurs mehrere Menschen getötet worden. "Am Morgen haben die Russen vier Menschen getötet und ein Haus in Ismajliwka zerstört", erklärte Wadym Filaschkin am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. Bei den Opfern handele es sich um Mitglieder derselben Familie. Bei einem weiteren Angriff in der Nähe der Stadt Tschassiw Jar kamen laut Filaschkin zwei Menschen ums Leben. Dort seien zahlreiche Häuser beschädigt worden.
09.41 Uhr: Olena Selenskyj spricht ukrainischen Kindern Mut zu
Die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Olena Selenska, hat vom Krieg gepeinigten Kindern Mut zugesprochen. Sie seien keine Opfer, sondern Sieger, sagte Selenska in einem Rehabilitationslager für ukrainische Kinder in Uschhorod im Westen der Ukraine. Sie betonte, dass die Arbeit mit Kindern nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch eine strategische Priorität für die Ukraine sein müsse. «Um sicherzustellen, dass unsere Kinder nicht zu einer verlorenen Generation werden, müssen wir als Erwachsene nicht nur aktiv sein, sondern auch rasch handeln», sagte sie der Nachrichtenagentur AP am Dienstag.
09.26 Uhr: Ukrainischer Drohnenangriff trifft russisches Tanklager
In einem Tanklager in Südrussland ist nach offiziellen Angaben durch einen ukrainischen Drohnenangriff ein Brand ausgelöst worden. Verletzte habe es nicht gegeben, teilte der Gouverneur des Gebietes Rostow, Wassili Golubjew, mit. Betroffen war demnach ein Treibstofflager im Kreis Kamensk. Später teilte der russische Regionalgouverneur Alexander Sokolow mit, der Angriff in der Stadt Kotelnitsch in der Region Kirow habe weder Todesopfer noch Brände verursacht.
08.41 Uhr: Schwieriger Schulstart für ukrainische Kinder
Viele Kinder in der Ukraine werden den Start ins neue Schuljahr nur am Computer erleben. Zwei Drittel der Mädchen und Jungen in den Frontregionen können nicht in Präsenz lernen, sondern sind auf Onlineunterricht angewiesen, zeigt ein neuer Bericht von "Save the Children". Durch den Krieg gestaltet sich aber auch das oft schwierig. Für die Studie sprach die Kinderrechtsorganisation mit rund 1.500 Schülerinnen und Schülern, Betreuenden und Lehrerenden. Von 334 befragten Kindern in sechs Regionen nahe der Frontlinie und der ukrainisch-russischen Grenze gaben 64 Prozent an, nur online am Unterricht teilnehmen zu können. Lediglich 15 Prozent gehen persönlich zur Schule, 17 Prozent lernen über das Internet und in Präsenz.
06.33 Uhr: Russland fängt offenbar zwölf ukrainische Drohnen ab
Die russische Luftabwehr hat Berichten staatlicher Nachrichtenagenturen zufolge zwölf von der Ukraine eingesetzte Drohnen über den Oblasten Rostow und Woronesch abgefangen. Die Agenturen berufen sich auf eine Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums.
05.00 Uhr: Bätzing – BSW hat für mich keine politische Autorität
Angesichts der erklärten Putin-Nähe des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, der neuen Partei eine klare Absage erteilt. Er verwies auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, bei dem Tausende Menschen starben: "Wer angesichts dessen mit Putin sympathisiert, hat für mich keine politische Autorität und gefährdet zentrale demokratische und völkerrechtliche Grundsätze und unsere europäische Friedensordnung", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwoch).
04.15 Uhr: Nato-Ukraine-Rat kommt zusammen
Auf Bitten Kiews hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg eine Sitzung des Nato-Ukraine-Rats einberufen. Bei dem Treffen heute wird es nach Angaben von Bündnissprecherin Farah Dakhlallah um die Lage auf dem Schlachtfeld und die wichtigsten militärischen Bedürfnisse des von Russland angegriffenen Landes gehen. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow soll per Videokonferenz zugeschaltet werden.
03.18 Uhr: Berichte über Drohnenangriff auf russisches Öl-Depot
In der südrussischen Region Rostow steht Berichten zufolge ein Öllager in Flammen. Mehrere russische Telegram-Kanäle berichten übereinstimmend von einem mutmaßlichen ukrainischen Drohnenangriff auf das Depot Glubokinskaja. Der Gouverneur der Region Rostow, Wassili Golubew, bestätigt in einer Telegram-Nachricht, dass vier ukrainische Drohnen über dem Gebiet abgeschossen worden seien. Einen Angriff auf ein Öllager erwähnt er jedoch nicht. Offizielle Angaben über Schäden oder Verletzte liegen zunächst nicht vor. Die Region Rostow grenzt im Westen an die Ukraine mit den umkämpften Gebieten Donezk und Luhansk. Die Ukraine kommentiert Berichte über mögliche Angriffe auf russisches Territorium in der Regel nicht.
Dienstag, 27. August 2024
21.16 Uhr: Selenskyj - Papst ist von russischer Propaganda beeinflusst
Russische Propaganda hat laut Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur Kritik des Papstes an einem neuen Kiewer Gesetz geführt. Moskau beeinflusse in Europa verschiedene religiöse Institutionen, sagte Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Kiew.
Daher müsse die Ukraine laufend die wahren Sachverhalte bekannt machen, fügte der Präsident hinzu. Sobald man nachlässig bei der eigenen Informationsarbeit sei, "ist alles mit Informationen aus Russland gefüllt". Es sei wichtig, den Kontakt zum Vatikan, zu Italien, ganz Europa und den Vereinigten Staaten nicht zu verlieren.
Papst Franziskus hatte sich am Sonntag besorgt um die Religionsfreiheit in der Ukraine gezeigt. Er bezog sich dabei auf ein von Selenskyj unterzeichnetes Gesetz: Es richtet sich gegen die als moskaunah geltende Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK) und ermöglicht gerichtliche Verbote von religiösen Organisationen, die mit Russland verbunden sind.
17.50 Uhr: Selenskyj plant offenbar neue USA-Reise
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will dem US-Präsidenten Joe Biden im September einen Plan für den Sieg seines Landes im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg vorstellen. Die im Moment laufende ukrainische Offensive in der russischen Region Kursk sei Teil dieses Siegesplans, erklärte Selenskyj in Kiew. Den Vorstoß in das russische Gebiet bezeichnete er demnach als Erfolg. Die Offensive stehe in Zusammenhang mit einem zweiten Friedensgipfel, den die Ukraine nach der Premiere im Juni in der Schweiz bald abhalten will.
17.46 Uhr: Zweiter Friedensgipfel könnte in Indien stattfinden
Die Staatsführung in Kiew wünscht sich nach eigenen Angaben, dass der zweite Ukraine-Friedensgipfel im globalen Süden stattfindet. "Wir möchten, dass der zweite Gipfel in einem der Länder des globalen Südens stattfindet", sagte der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak bei einer Konferenz in Kiew. Er fügte an, der indische Premierminister Narendra Modi habe sich bei seinem jüngsten Besuch in Kiew zur territorialen Integrität der Ukraine bekannt. Modi habe gesagt, sein Land werde zur Beendigung des Ukraine-Kriegs "niemals irgendeinen Plan oder irgendein Vorhaben unterstützen, die Abstriche bei der territorialen Integrität der Ukraine machen"
17.14 Uhr: Ukraine will morgen mit Nato-Partnern sprechen
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg beruft eine Konferenz des Nato-Ukraine-Rates für Mittwoch ein. Das Treffen erfolge auf Wunsch der Ukraine und auf der Ebene der Botschafter, sagte eine Sprecherin. "Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow wird die Verbündeten voraussichtlich per Videoverbindung über die Lage auf dem Gefechtsfeld informieren." Außerdem werde es wohl um den vorrangigen Bedarf der Ukraine an Ausrüstung gehen.
16.30 Uhr: Knapp 600 russische Kriegsgefangene in Region Kursk
Die ukrainischen Truppen haben seit ihrem Einmarsch vor drei Wochen laut Militärangaben fast 1.300 Quadratkilometer der russischen Region Kursk unter ihre Kontrolle gebracht. Militärchef Olexander Syrskyj sagte, bei ihrem Vormarsch hätten die Streitkräfte 594 russische Staatsbürger gefangen genommen. Seine Angaben konnten nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden. "Der Feind zieht Truppen aus anderen Richtungen heran und schwächt sie so", sagte Syrskyj über die Lage in Kursk. "Sie versuchen, einen Verteidigungsring um unsere offensiven Truppengruppen zu bilden und planen Gegenoffensiven."
15.45 Uhr: USA verurteilen Tötung von Reuters-Mitarbeiter
Das US-Präsidialamt verurteilt einen Raketenangriff auf ein Hotel in der Ukraine, bei dem ein Sicherheitsberater von Reuters getötet und zwei Journalisten der Nachrichtenagentur verletzt wurden. "Wir verurteilen diesen Angriff aufs Schärfste und sprechen Reuters unser tiefstes Beileid zum Verlust eines Mitarbeiter aus", schreibt ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates auf X. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Sonntag, das Hotel in Kramatorsk sei von einer russischen Iskander-Rakete getroffen worden. Eine solche ballistische Rakete kann Ziele in einer Entfernung von bis zu 500 Kilometern treffen. Reuters konnte nicht unabhängig überprüfen, ob die Rakete, die das Hotel traf, aus Russland stammte, und ob der Angriff auf das Gebäude vorsätzlich erfolgte.
15.29 Uhr: Russland ermittelt gegen Reporter der Deutschen Welle
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat eigenen Angaben zufolge Ermittlungen gegen einen Korrespondenten der Deutschen Welle und eine ukrainische Journalistin eingeleitet. Beiden wird vorgeworfen, illegal in die russische Region Kursk eingereist zu sein, wie der FSB mitteilte. Nick Connolly, Mitarbeiter des deutschen Auslandsrundfunks Deutsche Welle (DW), und Natalia Nagornaja, Mitarbeiterin des ukrainischen Senders 1+1, berichten demnach aus ukrainisch kontrollierten Gebieten in Kursk.
14.56 Uhr: Selenskyj will Russland zur Beendigung des Krieges zwingen
Die Ukraine will nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Russland zur Beendigung des Krieges zwingen. Das sei der wichtigste Punkt des Planes, sagte Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Kiew. Der russische Präsident Wladimir Putin sei mehr an der Besetzung der Ukraine interessiert als an der Verteidigung Russlands, fügt Selenskyj hinzu. Die Kämpfe können laut Selenskyj letztlich dann durch einen Dialog beendet werden. Um ihre Vision vom Frieden voranzutreiben, müsse die Regierung in Kiew jedoch bei der noch für dieses Jahr geplanten Konferenz in einer starken Position sein. Er selbst hoffe, an der UN-Generalversammlung im September in New York teilnehmen zu können. Er stelle sich darauf ein, bei seinem USA-Besuch auch Präsident Joe Biden zu treffen.
14.40 Uhr: IAEA-Chef Grossi besorgt über Lage rund um AKW Kursk
Nach Einschätzung der internationalen Atomenergiebehörde IAEA besteht in der russischen Oblast Kursk die Gefahr eines atomaren Zwischenfalls. Das Atomkraftwerk Kursk in der Stadt Kurtschatow arbeite nahezu unter Normalbedingungen, sagt IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi, der die Anlage zusammen mit seinem Team inspiziert hat. "Die Anlage ist noch in Betrieb, aber diese Tatsache macht die Lage noch ernster."
Am 6. August sind überraschend Tausende ukrainische Soldaten in Kursk vorgerückt. In der an der Grenze zur Ukraine liegenden Oblast wird gekämpft. Das AKW besitze keine Schutzkuppel, was es "extrem fragil" mache. Er wolle die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft darauf richten, dass ein Atomkraftwerk niemals angegriffen werden dürfe. "Wir können das, was wir hier gesehen haben, nicht von den jüngsten militärischen Aktivitäten trennen."
14.25 Uhr: Ukraine meldet ersten erfolgreichen Test von ballistischer Rakete
Die Ukraine hat nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj zum ersten mal eine ballistische Rakete aus eigener Produktion erfolgreich getestet. "Die erste ukrainische ballistische Rakete ist mit Erfolg getestet worden", sagte Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Kiew. Er beglückwünschte "unsere Verteidigungsindustrie", lehnte es aber ab, weitere Details über die Rakete zu nennen.
14.18 Uhr: Ukrainische Soldaten versuchen offenbar Durchbruch an russischer Grenze
Russische Behörden im Gebiet Belgorod melden versuchte ukrainische Vorstöße über die Grenze. Nach unbestätigten russischen Medienberichten gab es Gefechte bei dem Übergang Nechotejewka sowie bei Schebekino. Dort sollen mehrere Hundert ukrainische Soldaten zum Teil mit Panzern im Einsatz sein. Die ukrainische Seite äußerte sich nicht zu angeblichen Angriffen. Bei Schebekino wäre ein ukrainischer Vorstoß schwierig, weil die russische Armee seit ihrer Offensive vom Mai ukrainisches Gebiet vor der Grenze besetzt hält und in der umkämpften Stadt Wowtschansk steht.
13.48 Uhr: Luftalarm in russischer Region Kursk
In der Stadt Kurtschatow in der russischen Oblast Kursk gibt es am Nachmittag kurzzeitig Luftalarm. Sirenen warnen vor einer Bedrohung durch eine Rakete, berichtet ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters. In Kurtschatow steht das Atomkraftwerk Kursk, das derzeit der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Raffael Grossi, inspiziert.
13.09 Uhr: Moskau geht von US-Beteiligung beim ukrainischen Vorstoß in Kursk aus
Für den russischen Vize-Außenminister Sergej Rjabkow ist eine Beteiligung der USA am Einmarsch ukrainischer Truppen in die russische Oblast Kursk "eine Tatsache". Die Reaktion der Regierung in Moskau könne möglicherweise viel härter ausfallen als zuvor, sagt Rjabkow den staatlichen russischen Nachrichtenagenturen RIA und Tass zufolge. Einzelheiten nennt er nicht. Rjabkow legt auch keine Beweise vor, die seine Äußerungen zu einer US-Beteiligung untermauern würden. Das US-Präsidialamt hat erklärt, es habe vorab keine Kenntnis von dem am 6. August überraschend begonnenen Einmarsch ukrainischer Truppen in Kursk gehabt.
12.57 Uhr: Russland soll bei Angriffen Hochpräzisionswaffen verwendet haben
Bei der jüngsten Angriffswelle der russischen Streitkräfte auf die Ukraine in der Nacht wurden nach russischen Angaben auch Hochpräzisionswaffen eingesetzt. Das meldet die Nachrichtenagentur Interfax. Weitere Details wurden nicht bekannt.
12.54 Uhr: Lawrow wirft Ukraine Erpressung westlicher Unterstützer vor
Der russische Außenminister Sergej Lawrow wertet die Forderung der Ukraine an ihre Verbündeten, die vom Westen gelieferten Waffen auch beim Einfall in Russland einzusetzen, als Erpressung. Für westliche Atommächte sei es gefährlich, "mit dem Feuer zu spielen", sagt Lawrow. Russland sei dabei, seine Atomwaffendoktrin anzupassen. Einzelheiten nennt er nicht. Die Doktrin sieht den Einsatz von Atomwaffen vor, falls Russlands Souveränität oder seine territoriale Integrität bedroht werden.
12.42 Uhr: Ukrainischer Armeechef bestätigt Vorrücken in Kursk
Auch die ukrainische Seite gab am Mittag kleinere Gebietsgewinne bekannt. Die Truppen rückten nach Angaben von Armeechef Olexander Syrskyj weiter in der russischen Oblast Kursk vor. Allerdings räumte er ein, dass russische Soldaten in Richtung der Stadt Pokrowsk in der ukrainischen Oblast Donezk ziehen würden. Dort sei die Lage insgesamt schwierig.
12.36 Uhr: Russland meldet Erfolge in der Ostukraine
Die russische Armee hat im Osten der Ukraine eigenen Angaben zufolge eine weitere Ortschaft in der Nähe der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk erobert. Die Soldaten hätten das Dorf Orlowka in der Region Donezk "befreit", erklärte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram. Orlowka ist der russische Name für das ukrainische Dorf Orliwka.
10.56 Uhr: Russischer Gouverneur: "Informationen" über ukrainischen Vorstoß
Nach russischen Medienberichten über einen möglichen ukrainischen Bodenangriff in der russischen Grenzregion Belgorod hat der örtliche Regionalgouverneur erklärt, "Informationen" über einen solchen Vorstoß zu haben. "Es gibt Informationen, wonach der Feind versucht, die Grenze in der Region Belgorod zu überqueren", teilte Wjatscheslaw Gladkow am Dienstag im Onlinedienst Telegram mit. Laut dem russischen Verteidigungsministerium sei die Lage an der Grenze weiterhin schwierig, aber "unter Kontrolle", fügte er hinzu.
09.59 Uhr: Ukrainischer Grenzschutz – Keine Truppenbewegungen in Belarus
Der ukrainische Grenzschutz beobachtet nach eigenen Angaben keine konkreten Truppenbewegungen in Belarus. In der Nähe zur Grenze sei keine Bewegung von Soldaten oder Ausrüstung festzustellen, sagt Grenzschutzsprecher Andrij Demtschenko im ukrainischen Fernsehen. Von der Grenze zu Belarus gehe aber weiterhin allgemein eine Bedrohung für die Ukraine aus. Das ukrainische Außenministerium hatte kürzlich erklärt, Belarus habe an der Grenze im großen Stil Truppen und Ausrüstung zusammengezogen. Belarus ist enger Verbündeter Russlands.
09.49 Uhr: Offenbar Durchbruchsversuch ukrainischer Truppen in Belgorod
Ukrainische Truppen versuchen Berichten auf russischen Telegram-Kanälen zufolge, die Grenze zur Region Belgorod zu durchbrechen. Rund 500 ukrainische Soldaten griffen Kontrollpunkte in Nechotejewka und Schebekino an, heißt es auf dem Kanal Mesch. In beiden Gebieten werde gekämpft. Belgorod grenzt an die Ukraine und an die russische Region Kursk, in die ukrainische Truppen am 6. August überraschend vorgedrungen waren.
09.32 Uhr: IAEA-Chef Grossi zu Inspektion von AKW Kursk eingetroffen
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, ist einem Bericht der russischen Staatsagentur Tass zufolge zu seiner Visite des Atomkraftwerks Kursk in der gleichnamigen russischen Grenzregion eingetroffen. Grossi hatte am Vortag angekündigt, die Inspektion der Anlage nahe der Stadt Kurtschatow wegen der ernsten Lage persönlich leiten zu wollen. Tausende ukrainische Soldaten waren in einem Überraschungsangriff am 6. August in der Region Kursk eingerückt. Russland wirft der Ukraine vor, die Anlage wiederholt angegriffen zu haben. Die Regierung in Kiew hat sich dazu bisher nicht offiziell geäußert.
09.06 Uhr: Ukraine – Fünf Raketen und 60 Drohnen abgefangen
Die Ukraine hat nach Angaben ihrer Luftwaffe fünf von Russland abgeschossene Raketen und 60 Drohnen zerstört. Insgesamt habe Russland mit zehn Raketen und 81 Drohnen auf das Land gezielt, teilt die Luftwaffe auf Telegram mit. Etwa 15 Drohnen und mehrere Raketen seien rund um Kiew abgefangen worden, teilt der Chef der dortigen Militärverwaltung, Serhij Popko, auf Telegram mit. "Alles, was in Richtung Hauptstadt Kiew geflogen ist, wurde zerstört."
08.12 Uhr: Vier Tote bei erneuten russischen Luftangriffen
Russland hat die Ukraine die zweite Nacht in Folge mit schweren Luftangriffen verschiedener Waffentypen überzogen. Dabei wurden nach ersten Überblicken der ukrainischen Behörden mindestens vier Menschen getötet - zwei Menschen durch einen Raketentreffer auf ein Hotel in Krywyj Rih und drei weitere durch Drohnenangriffe auf Saporischschja. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte die russische Armee erneut Langstreckenbomber ein, von denen aus Marschflugkörper starten. Auch Hyperschallraketen des Typs Kinschal wurden abgefeuert.
05.19 Uhr: Russland setzt Raketen- und Drohnenangriffe fort
Russland setzt seine Welle von Luftangriffen gegen die Ukraine in der Nacht unvermindert fort. Moskau habe mehrere Wellen von Raketen- und Drohnenangriffen auf Kiew und andere Landesteile gestartet, teilt das ukrainische Militär mit. Die Luftverteidigungssysteme in der Region Kiew seien die ganze Nacht im Einsatz, um die auf die Hauptstadt gerichteten Raketen und Drohnen abzuwehren, teilt die regionale Militärverwaltung über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Reuters-Augenzeugen berichten von mindestens drei Explosionsserien in Kiew in den Nachtstunden. Die Angriffe erfolgen nur einen Tag nach dem bislang größten russischen Luftangriff in diesem Krieg.
04.59 Uhr: Selenskyj droht Russland mit Vergeltung nach Luftangriffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Vergeltung für die großangelegten russischen Luftangriffe auf sein Land angekündigt. An der militärischen Antwort würden auch vom Westen gelieferte F-16-Kampfjets beteiligt sein, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland hatte das Nachbarland nach Angaben aus Kiew binnen kurzer Zeit mit 236 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen attackiert. Die Angriffe galten vor allem der Energieinfrastruktur des Landes. Die Luftangriffe töteten am Montag laut Behördenangaben mindestens sieben Menschen, 47 weitere wurden verletzt.
04.01 Uhr: Ukrainische Luftwaffe – Russische Bomber fliegen Richtung Ukraine
Ukraine Russland hat nach ukrainischen Angaben Bomber und Drohnen gestartet, die in Richtung Ukraine fliegen. Die Bomber vom Typ Tu-95ms seien vom Luftwaffenstützpunkt Engels im Südwesten Russlands gestartet, erklärte die ukrainische Luftwaffe in der Nacht zum Dienstag im Onlinedienst Telegram. Auch Angriffsdrohnen seien in Richtung Ukraine unterwegs.
In weiten Teilen der Ukraine wurde nach Angaben örtlicher Behörden Luftalarm ausgelöst. In der Stadt Krywyj Rih im Zentrum der Ukraine seien in der Nacht zum Dienstag zwei Menschen getötet worden, erklärte ein örtlicher Beamter auf Telegram.
00.28 Uhr: Raketeneinschlag in ukrainischer Stadt Krywyj Rih
In der ukrainischen Großstadt Krywyj Rih ist nach Behördenangaben eine russische Rakete in einem Hotel eingeschlagen. Es gebe mindestens zwei Todesopfer, berichteten ukrainische Medien unter Berufung auf die Militärverwaltungen des Bezirks und der Stadt. Bis zu fünf Menschen könnten unter den Trümmern des Gebäudes verschüttet sein, die Rettungsarbeiten dauerten an. Die Russen hätten das Hotel mit einer ballistischen Rakete getroffen, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Montag, 26. August 2024
22.32 Uhr: Selenskyj droht Russland mit Vergeltung für Angriffswelle
Nach den groß angelegten russischen Luftangriffen gegen die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Vergeltung angekündigt. Die militärische Antwort werde vorbereitet unter Einsatz der vom Westen gelieferten F-16-Kampfjets, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland hatte das Nachbarland nach Angaben aus Kiew mit 236 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen attackiert. Dabei starben laut Behörden mindestens sieben Menschen, 47 weitere wurden verletzt.
21.05 Uhr: Weitere Evakuierungen in der Region Donezk
Die ukrainischen Behörden haben angesichts des russischen Vormarsches im Raum Donezk weitere Evakuierungen angeordnet. Wegen der verschlechterten Sicherheitslage sei die Zone für Zwangsevakuierungen ausgeweitet worden, Kinder und ihre Eltern oder Erziehungsberechtigten müssten ihre Häuser verlassen, teilte der Donezker Gouverneur Wadym Filaschkin mit. Insgesamt wurden 27 Ortschaften im Raum Kostjantyniwka und Selydowe aufgelistet. Zuvor war wegen des Vorrückens der russischen Truppen bereits im Raum Pokrowsk eine Evakuierung von Dörfern angeordnet worden.
20.51 Uhr: Deutschland, Großbritannien und die USA verurteilen jüngste russische Angriffe auf die Ukraine
Die USA, Großbritannien und Deutschland haben die jüngsten russischen Luftangriffe auf die Ukraine scharf kritisiert. Die massiven russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur seien "skandalös", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby. Mit massiven Angriffen auf die Energieinfrastruktur übersäe Moskau "die Lebensadern" der Ukraine und versuche, "die Versorgung zu zerstören", erklärte das Auswärtige Amt in Berlin im Onlinedienst X. Der britische Außenminister David Lammy verurteilte die russischen Angriffe "mit Raketen und Drohnen auf zivile Infrastruktur" als "feige".
19.54 Uhr: Selenskyj kündigt Reparatur der zerstörten Energieinfrastruktur an
Bei einem der größten Bombardements seit Kriegsbeginn hat Russland in vielen Teile der der Ukraine massive Schäden an der Energieinfrastruktur angerichtet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erörterte daraufhin mit Verantwortlichen die Wiederherstellung der zerstörten Anlagen. Dabei beklagt das Land aber Hindernisse. "In einigen Orten hat der Terrorstaat zivile Ziele mit Streumunition angegriffen", teilte Selenskyj nach einem Treffen mit der Militärführung mit. Bevor die Reparaturen am Energiesektor beginnen könnten, müssten die Streubomben entschärft werden, sagte er.
18.02 Uhr: Selenskyj kündigt Verstärkung bei Pokrowsk an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt eine "weitere Verstärkung" der Einheiten in Richtung von Pokrowsk an. Er sei von der Armeeführung über die Lage in der Region unterrichtet worden, erklärt Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Das Gebiet um Pokrowsk in der Ostukraine ist nach russischen Vorstößen seit Wochen Schauplatz von erbitterten Kämpfen.
17.54 Uhr: Ukraine: russischer Luftangriff der schwerste seit Beginn
Der russische Luftangriff auf die Ukraine vom Montag war nach deren Angaben der schwerste des gesamten seit Februar 2022 dauernden Krieges. Die russischen Streitkräfte hätten mit jeweils mehr als hundert Raketen und Drohnen angegriffen, erklärt der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram. 102 der insgesamt 127 russischen Raketen seien abgefangen und zerstört worden sowie 99 von 109 Drohnen. Dieser kombinierte Angriff sei "der größte Luftangriff" gewesen.
15.56 Uhr: Polen – Luftraum durch Flugobjekt verletzt
Das polnische Militär hat zu dem nicht näher definierten Flugobjekt während der russischen Luftangriffe weitere Details bekannt gegeben. Wie bereits gemeldet (14.25 Uhr) handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Drohne. Es gibt keine Meldungen über Explosionen. Die Nachrichtenagentur PAP zitierte den stellvertretenden Verteidigungsminister Cezary Tomczyk mit der Versicherung, für Polens Bevölkerung habe keine unmittelbare Gefahr bestanden.
Das Objekt habe um 6.43 Uhr nahe der ukrainischen Stadt Tscherwonohrad die polnische Grenze überquert. Tscherwonohrad sei wegen eines dort befindlichen Kraftwerks wiederholt Ziel von russischen Luftangriffen gewesen. Das Objekt sei von Anfang an unter Beobachtung gewesen. Abfangjäger seien aufgestiegen. An dem Einsatz waren den Angaben nach auch Flugzeuge anderer Verbündeter beteiligt.
14.45 Uhr: Russland - Ukrainische Truppen an Kursk-Front angegriffen
Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die ukrainischen Soldaten an mehr als einem Dutzend Stellen an der Front in der russischen Oblast Kursk angegriffen. Zudem seien an sieben weiteren Orten in Kursk ukrainische Angriffe abgewehrt worden. Außerdem seien an 16 Orten die ukrainischen Streitkräfte in der Region Sumy beschossen worden. Sumy liegt auf ukrainischer Seite und grenzt ans russische Kursk. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Sonntag erklärt, seine Truppen seien bis zu drei Kilometer in Kursk weiter vorgerückt und hätten zwei weitere Ortschaften unter ihre Kontrolle gebracht. Am 6. August waren Tausende ukrainische Soldaten in einem Überraschungsangriff eingerückt und haben nach Angaben der Regierung in Kiew mehr als tausend Quadratkilometer unter ihre Kontrolle gebracht.
14.35 Uhr: IAEA-Chef Grossi besucht AKW in Kursk
Der Generaldirektor der internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, leitet selbst die Inspektion des Atomkraftwerkes Kursk in der gleichnamigen russischen Oblast, in die ukrainische Truppen eingerückt sind. Grund dafür sei die ernste Lage, teilt Grossi auf X mit. "Ich betone noch einmal: Die Sicherheit nuklearer Anlagen darf unter keinen Umständen gefährdet werden." Der Besuch ist für Dienstag geplant. Tausende ukrainische Soldaten waren in einem Überraschungsangriff am 6. August in Kursk eingerückt. Die Oblast liegt an der Grenze zum Nordosten der Ukraine.
14.25 Uhr: Polen - Objekt in Luftraum während russischen Angriffs eingedrungen
Während des morgendlichen russischen Angriffs auf die Ukraine ist nach Angaben der polnischen Armee ein unbekanntes Flugobjekt in den landeseigenen Luftraum eingedrungen. Es werde nach dem Objekt gesucht, sagt ein Sprecher des meldenden Kommandos. Höchstwahrscheinlich handele sich um eine Drohne. Es gebe keine Meldungen über Explosionen.
14.05 Uhr: Ukraine - Russland hat Wasserkraftwerk in Region Kiew beschossen
Die russischen Streitkräfte haben bei ihrem Angriff auch ein Wasserkraftwerk in der Region Kiew beschossen, teilt der erste Vize-Außenminister der Ukraine, Andrij Sybiha, mit. "Der heutige russische Angriff (...) zielte auf die zivile Infrastruktur der Ukraine."
13.55 Uhr: Russland greift militärische Stützpunkte in der Ukraine an
Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau Gaskompressorstationen und Umspannwerke in der Ukraine angegriffen. Die Energieanlagen seien mit Drohnen und Raketen beschossen worden, teilt das Ministerium mit. Sie hätten den militärisch-industriellen Komplex der Ukraine mit Strom versorgt. Auch westliche Waffen und Munition, die auf zwei ukrainischen Flugplätzen gelagert gewesen seien, seien beschossen worden.
13.13 Uhr: Präsident Selenskyj mahnt gemeinsames Abkommen zur Luftabwehr an
Bei den Angriffen an diesem Montag hat Russland nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mehr als 100 Raketen und rund 100 Drohnen eingesetzt. "Viel Schaden im Energiesektor", schreibt Selenskyj auf Telegram. Er ruft die Unterstützer der Ukraine auf, sich an Abmachungen zur Lieferung von Luftabwehrsystemen und Raketen zu halten. Es sollte zudem ein gemeinsames Abkommen zur Luftabwehr geschlossen werden.
11.44 Uhr: Kreml-Sprecher Peskow - Gespräche mit Ukraine nicht länger von Relevanz
Verhandlungen mit der Ukraine über einen Waffenstillstand haben nach Ansicht Russland nahezu an Bedeutung verloren. Der Einmarsch der Ukraine in das russische Grenzgebiet Kursk könne nicht toleriert werden, sagt der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow. Es müsse eine Reaktion geben. Gespräche über einen Waffenstillstand habe es nicht gegeben. Das Thema sei nicht länger von Relevanz.
10.40 Uhr: Ukraine – Westen sollte Angriffe weit in russisches Territorium zulassen
Die Ukraine fordert vom Westen, die zur Verfügung gestellten Waffen für Angriffe weit in russisches Territorium hinein nutzen zu dürfen. "Eine solche Entscheidung würde den russischen Terror schneller beenden", schreibt der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, auf Telegram.
10.13 Uhr: Angriffe auf Energieversorgung in Lwiw
In der westukrainischen Region Lwiw seien bei dem russischen Angriff Energieeinrichtungen angegriffen worden, teilte Gouverneur Maksym Kosyzkyji im Onlinedienst Telegram mit. Als Folge komme es zu "vereinzelten Stromausfällen" in der Stadt Lwiw und der Region. Insgesamt wurden laut dem ukrainischen Regierungschef Denis Schmyhal 15 Regionen der Ukraine aus der Luft angegriffen.
09.54 Uhr: Ukraine – 15 Regionen wurden von Russland angegriffen
Mehr als die Hälfte der ukrainischen Oblasten sind nach Angaben von Ministerpräsident Denys Schmyhal am frühen Montagmorgen von Russland angegriffen worden. "Heute kamen bei einem massiven russischen Angriff 15 Regionen unter Beschuss. Der Feind hat verschiedene Waffentypen eingesetzt: Drohnen, Raketen, Kinschals (Überschallraketen). Es gibt Tote und Verletzte", schreibt Schmyhal auf Telegram.
09.53 Uhr: Ukrainische Behörden – Energieinfrastruktur in vier Regionen getroffen
Bei den massiven russischen Luftangriffen am Montagmorgen ist ukrainischen Angaben zufolge Energieinfrastruktur in vier Oblasten getroffen worden. Behörden in Saporischschja, Sumy, Riwne und Lemberg teilen auf Telegram mit, dass die Energieinfrastruktur in ihren Regionen unter Beschuss geraten sei.
09.18 Uhr: Ukraine – Luftangriffe seit Mitternacht
Wie die ukrainische Luftwaffe mitteilt, haben die Luftangriffe gegen Mitternacht begonnen und dauerten noch an. Demnach zielten die Attacken unter anderem auf die Energieinfrastruktur. Mehrere russische Drohnengeschwader seien in Richtung, Osten, Norden, Süden und Zentrum der Ukraine geflogen. Darauf sei eine Angriffswelle mit Marschflugkörpern und ballistischen Raketen gefolgt.
09.08 Uhr: Nachrichtenagentur - Polen lässt Kampfjets aufsteigen
Wegen der Nähe der russischen Angriffe zur polnischen Grenze ließ das polnische Militär Abfangjäger aufsteigen, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete. An dem Einsatz waren den Angaben nach auch Flugzeuge anderer Verbündeter beteiligt.
08.55 Uhr: Ukrainische Behörden – Mindestens drei Tote bei russischen Luftangriffen
Ukrainischen Behörden zufolge sind bei den russischen Luftangriffen von Montagmorgen mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Berichte über Todesopfer gab es in Luzk im Westen des Landes, Dnipro im Osten und Saporischschja im Süden.
08.51 Uhr: Gouverneure melden Explosionen auch in den Regionen Odessa, Saporischschja und Charkiw
Auf verschiedenen Telegram-Kanälen wurden Explosionen auch außerhalb Kiews gemeldet, unter anderem in der nordwestlich gelegenen Stadt Luzk. Bürgermeister Ihor Polischtschuk erklärte, ein Mehrfamilienhaus sei durch"einen feindlichen Angriff" getroffen und ein Mensch getötet worden. Die Gouverneure der Regionen Odessa, Saporischschja und Charkiw teilten auf Telegram mit, es habe Explosionen in ihren Regionen gegeben und forderten die Menschen auf, Schutz zu suchen. Laut dem Gouverneur der zentral gelegenen Region Poltawa, Filip Pronin, wurden bei einem Angriff auf eine Industrieanlage fünf Menschen verletzt.
08.48 Uhr: Bürgermeister Klitschko – Strom und Wasser in Teilen Kiews unterbrochen
Die Strom- und Wasserversorgung in Kiew ist nach einem russischen Angriff teilweise unterbrochen. Das teilt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. Der Energieversorger Ukrenerho verhängte Notabschaltungen.
08.45 Uhr: Ukraine – Langstreckenbomber bei russischem Angriff eingesetzt
Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte die russische Armee bei ihrem Angriff am Montagmorgen zeitweise elf Langstreckenbomber Tu-95 ein, die Träger von Marschflugkörpern sind. Außerdem wurden demnach Hyperschallraketen Kinschal auf die Ukraine abgefeuert. Auch aus dem Schwarzen Meer sei die Ukraine beschossen worden.
Einen Überblick über Opfer und Schäden gibt es bislang nicht. Ersten Informationen zufolge war erneut das ukrainische Energiesystem ein Hauptziel des Angriffs.
08.40 Uhr: Russland beschießt die Ukraine massiv aus der Luft
Russland hat die Ukraine in den Morgenstunden massiv mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen aus der Luft beschossen. Beobachter in Kiew sprechen von einem der schwersten Luftangriffe in zweieinhalb Jahren Krieg. Explosionen wurden aus dem Umland der Hauptstadt und den Gebieten Schytomir, Chmelnyzkyj, Ternopil und Lwiw gemeldet, wie aus der offiziellen Luftalarm-App hervorgeht. In Kiew gibt es Probleme mit der Stromversorgung, wie Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mitteilte.
08.21 Uhr: Mindestens sieben Explosionen in Kiew
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist es während eines landesweiten Luftalarms am Montagmorgen zu mindestens sieben Explosionen gekommen. Das berichteten Reporter der Nachrichtenagentur AFP. Auf verschiedenen Kanälen im Onlinedienst Telegram wurden Explosionen in anderen Landesteilen gemeldet, unter anderem in der nordwestlich gelegenen Stadt Luzk, wo offiziellen Angaben zufolge ein Wohngebäude getroffen wurde.
06.26 Uhr: Russland – Haben 20 ukrainische Drohnen zerstört
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 20 von der Ukraine auf russisches Gebiet gerichtete Drohnen zerstört. Neun davon seien über der Region Saratow, drei über Kursk und jeweils zwei über Belgorod, Brjansk und Tula abgefangen worden, teilt das Ministerium mit. Über den Regionen Orjol und Rjasa sei jeweils eine Drohne entdeckt worden.
05.36 Uhr: Ukraine drängt Belarus zum Truppenrückzug an gemeinsamer Grenze
Die Ukraine fordert von Belarus den Abzug der nach ukrainischen Angaben großen Truppenkontingente und militärischen Ausrüstung an der gemeinsamen Grenze. In einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung des Außenministeriums wird die Regierung in Minsk nachdrücklich aufgerufen, "feindselige Handlungen zu unterlassen" und ihre Streitkräfte aus der Grenzregion zurückzuziehen. Die Ukraine warnt Belarus eindringlich davor, unter dem Druck Moskaus "tragische Fehler" zu begehen. Eine Stellungnahme des engen russischen Verbündeten Belarus lag zunächst nicht vor.
05.30 Uhr: Selenskyj verurteilt russische Attacke auf Journalisten
Nach dem tödlichen russischen Artilleriebeschuss eines Hotels mit ausländischen Journalisten in der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Attacke scharf verurteilt. "Dies ist der tägliche russische Terror", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die Welt müsse schnell und entschlossen handeln, um den Aggressor Russland zu stoppen.
Bei dem Beschuss in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk war ein Hotel getroffen worden, in dem ein sechsköpfiges Team der Nachrichtenagentur Reuters übernachtete. Ein britischer Sicherheitsberater der Journalisten wurde getötet. Daneben wurden zwei weitere Journalisten verletzt, unter ihnen ist ein Deutscher.
04.57 Uhr: Gouverneur – Drohnentrümmer beschädigen Häuser in russischer Region Saratow
In der russischen Region Saratow sind nach Angaben des zuständigen Gouverneurs mehrere Häuser durch Trümmerteile abgeschossener ukrainischer Drohnen beschädigt worden. Betroffen seien die Städte Saratow und Engels, teilt Gouverneur Roman Busargin über Telegram mit. Alle Rettungsdienste seien im Einsatz. In Engels befindet sich ein strategischer Bomberstützpunkt Russlands.
02.58 Uhr: Ukraine – Abwehr russischer Drohnenangriffe
In der Region Kiew sind nach ukrainischen Angaben die Luftabwehrsysteme im Einsatz, um russische Drohnenangriffe abzuwehren. "Eine feindliche Drohnenbewegung wurde entdeckt! Die Luftabwehrsysteme in der Region sind aktiv", teilt die Militärverwaltung der Region über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Über mögliche Schäden oder Opfer liegen zunächst keine Informationen vor.
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