Wladimir Putin (29. 8. 2024)
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Ukraine-Ticker: Putin zu Staatsbesuch in Mongolei eingetroffen

Ukraine-Ticker: Putin zu Staatsbesuch in Mongolei eingetroffen

Der russische Präsident Putin ist zu einem Staatsbesuch in der Mongolei eingetroffen - ungeachtet eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs. Der polnische Außenminister will russische Flugobjekte abschießen. Alle News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

  • Putin zu Staatsbesuch in der Mongolei eingetroffen (16.33 Uhr)
  • Erneut Korruptionsermittlungen in russischer Armee (15.31 Uhr)
  • Putin - Donezk-Offensive von ukrainischem Kursk-Vorstoß unbeeinträchtigt (10.29 Uhr)
  • Russische Angriffe auf Sumy - 18 Verletzte (09.14 Uhr)

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

16.33 Uhr: Putin zu Staatsbesuch in der Mongolei eingetroffen

Russland Kreml-Chef Wladimir Putin ist ungeachtet eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) zu einem Besuch in der Mongolei eingetroffen. Das Flugzeug des russischen Präsidenten landete in der Hauptstadt Ulan Bator, wie das russische Staatsfernsehen berichtete. Anlass des Besuchs sind die Feierlichkeiten zum 85. Jahrestag des Sieges der sowjetischen und mongolischen Streitkräfte über Japan.

Es ist Putins erster Besuch in einem Mitgliedsstaat des IStGH, seitdem das Gericht im März 2023 einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten erlassen hatte. Die Mongolei hat das Römische Statut im Jahr 2000 unterschrieben und es 2002 ratifiziert. Die vertragliche Grundlage des Gerichts sieht vor, dass Vertragsstaaten Verdächtige, gegen die ein IStGH-Haftbefehl vorliegt, festnehmen. Der Kreml hatte im Vorfeld der Reise mitgeteilt, dass Putin sich "keine Sorgen" wegen einer möglichen Festnahme in der Mongolei mache.

15.31 Uhr: Erneut Korruptionsermittlungen in russischer Armee

In Russland sind Korruptionsermittlungen gegen ein weiteres hochrangiges Mitglied der Armee eingeleitet worden. Wie das russische Ermittlungskomitee im Messengerdienst Telegram mitteilte, wird General Waleri Mumindschanow beschuldigt, "eine Bestechung in einem besonders großen Umfang angenommen" zu haben. Für dieses Vergehen drohen in Russland bis zu 15 Jahre Haft.

Mumindschanow ist als Vize-Kommandeur des Militärbezirks Leningrad für die Logistik zuständig, früher arbeitete er im Verteidigungsministerium. Den Ermittlungen zufolge nahm er im Zuge des Abschlusses von Lieferverträgen für Uniformen eine Bestechung im Umfang von mehr als 20 Millionen Rubel (rund 202.000 Euro) an.

Wegen des Korruptionsverdachts werden nun die Vermögensverhältnisse des Generals unter die Lupe genommen. Mumindschanow und seine Familie besäßen "zahlreiche Immobilien in Moskau und in Woronesch mit einem Wert von mehr als 120 Millionen Rubel", erklärte das Ermittlungskomitee. Die Rechtmäßigkeit dieses Besitzes werde derzeit untersucht.

13.21 Uhr: Human Rights Watch appelliert vor Putin-Besuch an Mongolei

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat die Mongolei aufgerufen, Kremlchef Wladimir Putin die Einreise zu untersagen oder ihn festzunehmen. "Die Mongolei würde gegen ihre internationalen Verpflichtungen als Mitglied des Internationalen Strafgerichtshofs verstoßen, wenn sie dem russischen Präsidenten Putin den Besuch erlaubt, ohne ihn zu verhaften", sagte Maria Elena Vignoli von der Abteilung Internationale Justiz bei Human Rights Watch laut einer Mitteilung.

13.02 Uhr: Bund will Treuhand über Rosneft-Anteil in Schwedt verlängern

Die Bundesregierung will die Treuhandverwaltung über die Anteile des russischen Staatskonzerns Rosneft an der PCK-Raffinerie in Schwedt erneut verlängern. Die Treuhandverwaltung wäre sonst am 10. September ausgelaufen. Grundlage ist das Energiesicherungsgesetz. Die Anteile stehen seit September 2022 unter Treuhandverwaltung des Bundes. Hintergrund ist die Entscheidung der Bundesregierung, wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine kein russisches Öl mehr zu importieren.

11.24 Uhr: Polnischer Minister will russische Flugobjekte abschießen

Polens Außenminister Radoslaw Sikorski sieht Warschau in der Pflicht, aus der Ukraine herannahende russische Drohnen und andere Flugkörper noch vor dem Eindringen in den polnischen Luftraum abzuschießen. Das sagte der liberalkonservative Politiker der britischen "Financial Times" (FT). 

Sikorski stellte sich damit gegen den offiziellen Standpunkt der Nato, wonach das Risiko einer Eskalation des Krieges durch eine mögliche direkte Konfrontation mit russischen Streitkräften zu groß ist. Den Abschuss russischer Drohnen und Raketen über der Ukraine lehnt das Verteidigungsbündnis bisher ebenso ab wie die Forderung Kiews nach einer Flugverbotszone über dem Land. 

10.29 Uhr: Putin - Donezk-Offensive von ukrainischem Kursk-Vorstoß unbeeinträchtigt

Das russische Militär rückt laut Präsident Wladimir Putin trotz des ukrainischen Eindringens in die Grenzregion Kursk in der Ostukraine weiter vor. Die "Provokation" der Ukraine in der russischen Region Kursk habe den Vormarsch in der ostukrainischen Region Donezk nicht aufhalten können, sagt Putin laut der Nachrichtenagentur RIA bei einem Besuch in der russischen Region Tuwa im südlichen Sibirien. Die russischen Streitkräfte würden die Gebiete in Kursk "Quadratkilometer für Quadratkilometer" zurückerobern. Zugleich rückten sie in Donezk so schnell vor wie schon lange nicht mehr, so Putin.

09.37 Uhr: Ukraine - Haben 22 Raketen und 20 Drohnen abgefangen

Die Ukraine hat bei dem russischen Angriff am Morgen 22 von 35 Raketen abgefangen, wie die Luftwaffe mitteilt. Zudem seien von 23 russischen Angriffsdrohnen 20 zerstört worden. Über Kiew, Charkiw, Dnipro, Poltawa, Mykolajiw und Saporischschja seien neun ballistische Raketen und 13 Marschflugkörper abgefangen worden.

09.14 Uhr: Russische Angriffe auch auf Sumy - 18 Verletzte

Auch das an der Grenze zu Russland liegende Sumy wurde bei den russischen Angriffen in der Nacht getroffen. Dort gab es nach aktualisierten offiziellen Angaben 18 Verletzte durch russischen Raketenangriff, darunter 6 Kinder. Fünf Hochhäuser und eine Bildungseinrichtung seien zerstört worden, teilte die Polizei mit.

Beschuss wurde auch aus anderen Regionen in der Ukraine gemeldet. Erneut traf es die grenznahe Großstadt Charkiw. Durch einen Drohnen-Einschlag gegen in der Nacht sei eine Frau verletzt worden, teilte Gouverneur Oleh Synjehubow mit. Am frühen Morgen wurde der Industriebezirk der Stadt unter Feuer genommen. In einer Gartenanlage seien ein Wohnhaus und drei andere Gebäude abgebrannt.

Karte: Die militärische Lage in der Ukraine

08.52 Uhr: Russischer Angriff auf Kiew - Viele Brände, zwei Verletzte, zwei Stunden Luftalarm

Bei dem nächtlichen russischen Angriff auf Kiew sind mindestens zwei Menschen durch herabstürzende Trümmer abgeschossener Raketen verletzt worden, teilten die örtlichen Behörden am Montag mit. Zudem seien Brände ausgelöst sowie Häuser und Infrastruktur beschädigt worden. Die Luftabwehr habe mehr als zehn Marschflugkörper und rund zehn ballistische Raketen abgeschossen, erklärte die Kiewer Militärverwaltung über den Kurznachrichtendienst Telegram. Fast zwei Stunden lang galt in der Nacht bis zum frühen Morgen landesweit Luftalarm.

In Kiew wurde ein Kesselhaus eines Wasserwerks beschädigt, ebenso der Eingang zu einer U-Bahn-Station, die als Luftschutzraum diente, wie Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mitteilte. In der ganzen Stadt seien Autos in Brand geraten, auch ein Gebäude. Die Rettungsdienste hätten wegen herabgestürzter Raketentrümmer in mehrere Bezirke ausrücken müssen.

05.51 Uhr: Klitschko - Eine Verletzte nach russischen Angriff auf Kiew

Von den russischen Luftangriffen seien neben der Hauptstadt Kiews seien möglicherweise auch andere Städte betroffen, teilte die ukrainische Luftwaffe am Montagmorgen mit. Angesichts einer Reihe von Explosionen in Kiew flüchteten viele Einwohner der Stadt in Luftschutzbunker.

Bürgermeister Vitali Klitschko sagte, die Rettungsdienste seien in die Stadtteile Holosijwskij und Solomjanskij gerufen worden. Im Stadtteil Schewtschenkiwskij sei eine Person Berichten zufolge von herabfallenden Trümmerteilen verletzt worden. "Es wird eine Antwort auf alles geben. Der Feind wird es spüren", erklärte der Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Andrij Jermak, bei Telegram.

04.43 Uhr: Militär - Russischer Luftangriff auf Kiew

Die Hauptstadt Kiew ist nach ukrainischen Militärangaben erneut Ziel eines russischen Raketenangriffs. Einheiten der Luftabwehr seien im Einsatz, um den Angriff abzuwehren, teilen ukrainische Militärvertreter über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.

Augenzeugen in Kiew berichten von mehreren lauten Explosionen, die auf den Einsatz von Luftabwehrsystemen hindeuten. Die genaue Anzahl der abgefeuerten Raketen und mögliche Schäden sind zunächst nicht bekannt.

04.30 Uhr: Selenskyj - Russland muss den Krieg spüren

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die jüngsten Drohnenangriffe seines Militärs gegen Ziele in Russland als Notwendigkeit bezeichnet. "Der terroristische Staat muss spüren, wie es ist, Krieg zu führen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.

Die Planungsstäbe in Kiew arbeiteten nun daran, möglichst viele russische Militäreinrichtungen, russische Logistik und kritische Teile ihrer Militärwirtschaft in Reichweite der ukrainischen Waffen zu bringen.

04.11 Uhr: Russland - Neue Gaspipeline nach China im Plan

Die Vorbereitungen für den Bau einer neuen russischen Gaspipeline durch die Mongolei nach China verlaufen nach Angaben von Präsident Wladimir Putin planmäßig. Im Januar 2022 seien die Machbarkeitsstudie genehmigt und die notwendigen technischen Untersuchungen durchgeführt worden, sagt Putin in einem Interview mit der mongolischen Zeitung Onoodor laut einer auf der Internetseite des Kremls veröffentlichten Mitschrift. Die geplante Pipeline "Power of Siberia 2" soll jährlich 50 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus der russischen Region Jamal über die Mongolei nach China transportieren.

Montag, 2. September 2024

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