Symbolbild: Kampfdrohne
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Russland und die Ukraine haben erneut gegenseitige Drohnenattacken gemeldet.

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Ukraine-Ticker: Drohnenangriffe auf beiden Seiten gehen weiter

Russland und die Ukraine setzten auch in der Nacht ihre gegenseitigen Drohnenangriffe fort. Das BSW hält die Friedensfrage in der Ukraine entscheidend für Koalitionen. Präsident Selenskyj erwartet kein schnelles Ende des Krieges. Alle News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

  • Ukraine schießt neun russische Drohnen ab (07.26 Uhr)
  • Russland meldet ukrainische Angriffe auf Kraftwerk in Orjol (01.05 Uhr)

15.15 Uhr: Ukrainische Truppen ziehen sich offenbar aus zwei Dörfern an der Front zurück

Russische Truppen haben zwei ukrainische Dörfer an der Front in der Region Donezk im Osten des Landes angeblich überrannt. Ein ukrainischer Feldwebel sagte, dem Rückzug aus den Dörfern Wowtsche und Prohres seien unerbittliche Angriffe des russischen Militärs vorausgegangen. Die russische Seite habe eine große Anzahl zusätzlicher Soldaten eingesetzt. Der Name des Oberfeldwebels der 47. Selbstständigen mechanisierten Brigade wurde aus Sicherheitsgründen nicht genannt.

14.16 Uhr: Bericht - Indischer Soldat im Kampf für Russland in der Ukraine getötet

In der Ukraine ist ein indischer Soldat getötet worden, der für Russland an der Front war. Die Familie habe von der indischen Botschaft in Moskau vom Tod des 22-Jährigen Ravi Moun erfahren, sagte dessen Bruder Ajay der Nachrichtenagentur AFP. Moun war einer von mehreren Hundert Indern, die Moskau mutmaßlich zur Stärkung seiner Truppen in der Ukraine angeworben hat.

13.24 Uhr: Selenskyj besucht überraschend ukrainische Frontsoldaten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist eigenen Angaben zufolge im Gebiet Wowtschansk in der nordöstlichen Region Charkiw zu einem Truppenbesuch eingetroffen. "Heute hatte ich die Ehre, dort zu sein, um unsere Kämpfer (...) zu beglückwünschen und ihnen Auszeichnungen zu überreichen", teilt er auf X mit. An der Front im Norden der Ukraine sind die Kämpfe besonders heftig. Dort versuchen russische Streitkräfte seit Mai durchzubrechen.

13.15 Uhr: Bundesregierung will trotz russischer Drohung an Stationierung von US-Raketen festhalten

Russische Drohungen wegen der geplanten Stationierung von Langstreckenwaffen in Deutschland werden laut Bundesregierung nicht zu einem Kurswechsel führen. "Wir lassen uns von solchen Äußerungen nicht einschüchtern", sagte ein Sprecher des Bundesaußenministeriums am Montag in Berlin. Russland rüste seit Jahren auf und führe einen Angriffskrieg in Europa gegen die Ukraine. Darauf müsse Deutschland reagieren. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die USA am Wochenende vor einer Stationierung neuer Langstreckenwaffen in Deutschland gewarnt.

11.05 Uhr: Evangelische Kirche sieht russische Sportler bei Olympia "hoch problematisch"

Die evangelische Kirche hat die Olympiateilnahme von russischen Athleten kritisiert. Die Entscheidung, 15 russische Athletinnen und Athleten in Paris unter neutraler Flagge antreten zu lassen, sei hoch problematisch, sagte der Sportbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Thorsten Latzel, der Zeitschrift "Herder Korrespondenz". Die formale Verpflichtung der russischen Athleten, weder den Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen noch mit dem russischen Militär Kontakt zu haben, ändere nichts, sagte Latzel. "Es bleibt unklar, wie sich das überprüfen lässt, und erst recht, ob solch ein Sport im autoritären Russland überhaupt möglich ist." Auch ohne russische Hymne oder Fahne seien die Sportlerinnen und Sportler "Teil der russischen Staatspropaganda".

07.26 Uhr: Ukraine fängt neun russische Drohnen ab

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag neun von zehn russischen Drohnen abgefangen. Außerdem sei ein Lenkflugkörper abgefangen und zerstört worden, teilt die Luftwaffe auf Telegram mit.

07.07 Uhr: Russland bestätigt mehrere ukrainische Drohnenangriffe

Das ukrainische Militär hat nach russischen Angaben seit Samstagnacht die Oblast Kursk in mehreren Wellen mit Drohnen angegriffen. Ein Öllager sei beschädigt worden. "Die Flugabwehrsysteme haben 19 Drohnen in der Region Kursk, neun über Belgorod, drei über Woronesch und fünf über Brjansk abgefangen und zerstört", erklärte das russische Verteidigungsministerium am Montag im Onlinedienst Telegram. Die genannten Regionen liegen alle an der Grenze zur Ukraine.

Drei weitere Drohnen seien in der nordwestlich gelegenen Region Leningrad nahe der Stadt Sankt Petersburg neutralisiert worden, teilte das Ministerium mit und sprach von einem "versuchten Terroranschlag". Insgesamt war die Rede von 39 von der Ukraine abgefeuerten und abgefangenen Drohnen allein in der Nacht zum Montag.

Karte: Die militärische Lage in der Ukraine

06.58 Uhr: Gedenkveranstaltung in Kiew zu Explosion in Oleniwka zieht Tausende an

In der ukrainischen Hauptstadt haben am Sonntag Tausende an die Explosion in einem von moskautreuen Separatisten kontrollierten Gefängnis in Oleniwka vor zwei Jahren erinnert. Soldaten und Zivilisten versammelten sich auf dem Kiewer Unabhängigkeitsplatz, um der mehr als 50 Toten zu gedenken. Dabei riefen sie ihre Regierung dazu auf, mehr zu tun, um Russland zur Freilassung von Kriegsgefangenen zu bewegen. Die Explosion in Oleniwka war aus Sicht vieler ukrainischer Soldaten eines der schmerzvollsten Kapitel des russischen Angriffskrieges gegen ihr Land.

06.23 Uhr: Drohnen-Trümmer lösen Feuer in russischem Woronesch aus

Eine Versorgungsinfrastruktur in der russischen Region Woronesch ist nach Angaben des dortigen Gouverneurs durch Drohnen-Trümmer in Brand geraten. "Das Feuer ist bereits gelöscht", teilt Gouverneur Alexander Gussew über Telegram mit. "Nach ersten Informationen gibt es keine Verletzten." Die südwestrussische Region Woronesch grenzt an die Ukraine.

06.13 Uhr: Bündnis Sahra Wagenknecht erklärt Haltung zum Ukraine-Krieg als Bedingung für Koalitionsbeteiligung

BSW-Parteigründerin Sahra Wagenknecht macht Koalitionen in Ostdeutschland auch von der Haltung der Partner zum Krieg in der Ukraine abhängig. "Wir werden uns nur an einer Landesregierung beteiligen, die auch bundespolitisch klar Position für Diplomatie und gegen Kriegsvorbereitung bezieht", sagte die Vorsitzende des Bündnis Sahra Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur. Denn es sei klar, "dass ein neues Wettrüsten Milliarden verschlingt, die dringend für Schulen, Krankenhäuser, Wohnungen und höhere Renten gebraucht werden". Im September werden in Sachsen, Thüringen und Brandenburg neue Landtage gewählt.

05.34 Uhr: Selenskyj lehnt Waffenstillstand bei weiterer russischer Besetzung ab

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat allen Bemühungen um ein schnelles Ende des Kriegs einen Riegel vorgeschoben. Er könne nicht auf die Forderungen nach einem Waffenstillstand eingehen, solange Russland ukrainisches Territorium besetzt halte, sagte er in einem Interview des japanischen Senders NHK. Damit bekräftigte er die bisherige Linie seiner Regierung.

01.05 Uhr: Russland meldet ukrainischen Drohnenangriff auf Kraftwerk

Ein ukrainischer Drohnenangriff beschädigt russischen Angaben zufolge ein Kraftwerk in der südwestrussischen Region Orjol. "Es gibt keine Opfer", erklärt der Gouverneur der Region, Andrej Klitschkow, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Zwei Drohnen seien zerstört worden. Die genaue Zahl der abgeschossenen Drohnen ist zunächst unklar.

Montag, 29. Juli 2024

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