Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick
- Anker des verdächtigen Öltankers nach Kabelschaden geborgen (14.15 Uhr)
- Polen bietet Ukraine Strom an (10.42 Uhr)
- Kiew sieht Vorteile in der "Pufferzone Kursk" (05.00 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
18.45 Uhr: Die Situation in Kursk
(Tageszusammenfassung) Nach der überraschenden neuen Offensive der ukrainischen Armee gehen schwere Kämpfe in der westrussischen Region Kursk weiter. Dem ukrainischen Generalstab zufolge gab es in den vergangenen 24 Stunden 218 Zusammenstöße an allen Frontabschnitten.
Allein in der Region Kursk habe die Armee 94 russische Angriffe zurückgeschlagen. Das Kommando der ukrainischen Spezialkräfte teilte bei Facebook mit, im Gebiet Kursk seien 13 nordkoreanische Soldaten getötet worden. In dem Ort Belaja östlich des ukrainischen Brückenkopfes wurde nach Angaben des ukrainischen Generalstabs eine Kommandostelle russischer Marineinfanterie beschossen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Laut den Experten des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) rückten ukrainische Truppen im Nordosten der russischen Stadt Sudscha vor. Dies könnte auf eine koordinierte Operation im Gebiet Kursk hindeuten, aber auch auf die Vorbereitung eines Angriffs an anderen Frontabschnitten. Das Institut berief sich auf Geodaten veröffentlichter Aufnahmen im Internet. Zuvor hatten das Verteidigungsministerium in Moskau und Militärblogger erklärt, dass russische Truppen ukrainische Angriffe zurückgeschlagen hatten.
14.15 Uhr: Anker des verdächtigen Öltankers nach Kabelschäden geborgen
Der Anker des der Sabotage verdächtigten Öltankers "Eagle S" ist vom Boden der Ostsee geborgen worden. Das berichtete der öffentlich-rechtliche Sender Yle unter Berufung auf die schwedische Marine. Demnach haben die finnischen Behörden den Anker mithilfe eines schwedischen Spezialschiffes geborgen und beschlagnahmt.
Am ersten Weihnachtsfeiertag war eine zwischen Finnland und Estland verlaufende Stromleitung im Finnischen Meerbusen beschädigt worden. Auch an vier Kommunikationskabeln wurden daraufhin Schäden festgestellt, darunter an dem Glasfaserkabel C-Link1 zwischen Helsinki und Rostock, das bereits bei einem ähnlichen Vorfall im November beschädigt worden war. Die "Eagle S" war kurz nach den Vorfällen von den finnischen Behörden gestoppt, beschlagnahmt und zu einem Ankerplatz östlich von Helsinki gebracht worden. Sie steht im Verdacht, die Schäden vorsätzlich mit ihrem Anker verursacht zu haben. Dieser fehlte jedoch, als die Behörden das Schiff sicherstellten. Nach Einschätzung der EU gehört die "Eagle S" zur russischen Schattenflotte. Damit sind Tanker und andere Frachtschiffe gemeint, die Russland benutzt, um Sanktionen infolge seines Einmarsches in die Ukraine etwa beim Öltransport zu umgehen.
11.38 Uhr: Russland: Mehrere ukrainische Gegenangriffe abgewehrt
Die zentralen, westlichen und östlichen Truppenverbände Russlands haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in den letzten 24 Stunden mehrere ukrainische Gegenangriffe abgewehrt und ihre Positionen verbessert. Zudem habe man sechs von den USA zur Verfügung gestellte Himars-Raketen und 50 ukrainische Drohnen abgeschossen. Gleichzeitig sei man dabei, eine neue ukrainische Offensive in der russische Region Kursk abzuwehren.
11.27 Uhr: Ukraine meldet Kämpfe in Kurachowe
Die ukrainische Armee hat am Dienstag nach eigenen Angaben weiter in der wichtigen Stadt Kurachowe im Osten des Landes gekämpft. Es gebe "aktive" Kämpfe im "Stadtgebiet von Kurachowe", erklärte die ukrainische Armee. Moskau hatte am Montag die Einnahme des "wichtigen Logistikzentrums" Kurachowe in der Ostukraine gemeldet und erklärt, dies ermögliche nun, die restliche Region Donezk "in beschleunigtem Tempo" zu erobern. Die Ukraine hat den Verlust der Stadt bislang nicht bestätigt.
10.42 Uhr: Polen bietet Ukraine Strom an
Polen ist nach Angaben von Umweltministerin Paulina Hennig-Kloska bereit, bei einem Stromlieferstopp der Slowakei an die Ukraine einzuspringen. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hatte vergangene Woche mit einer Unterbrechung der Stromversorgung für die Ukraine und einer Kürzung der Flüchtlingshilfe gedroht. Hintergrund ist ein Streit über einen zum Jahresende ausgelaufenen Gas-Transitvertrag zwischen den Kriegsparteien Russland und Ukraine. Russland stoppte daraufhin die Gaslieferungen über die Ukraine nach Europa.
08.39 Uhr: Ukraine meldet Abschuss von 28 russischen Drohnen
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag 28 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 38 Drohnen gestartet. Zehn von ihnen hätten ihre Ziele nicht erreicht, teilt die ukrainische Luftwaffe mit.
Im Video: Selenskyj zur Bedeutung der Kursk-Operation
05.00 Uhr: Kiew sieht Vorteile in der "Pufferzone Kursk"
Fünf Monate nach Beginn der ukrainischen Offensive auf russisches Staatsgebiet bei Kursk unterstreicht Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung dieser Operation. "Wir halten eine Pufferzone auf russischem Territorium aufrecht und zerstören dort aktiv das russische Militärpotential", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Ein wichtiger Effekt der Operation bei Kursk sei, dass Russland seine stärksten Einheiten und auch Soldaten aus Nordkorea dorthin verlegt habe. "Es ist wichtig, dass der Besatzer jetzt nicht all diese Kräfte in unsere anderen Gebiete schicken kann, insbesondere in die Region Donezk, insbesondere gegen Sumy, insbesondere nach Charkiw oder Saporischschja", sagte Selenskyj.
Russland habe im Verlauf dieser Aktion und bei seiner Gegenoffensive bereits 38.000 Soldaten verloren, 15.000 von ihnen seien getötet worden. Eine unabhängige Überprüfung dieser Zahl war nicht möglich, da beide Kriegsparteien nicht über eigene Verluste berichten.
05.00 Uhr: Russische Kampfdrohne trifft Bus in Cherson
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die südukrainische Hafenstadt Cherson wurde ein Linienbus getroffen. Dabei sei ein Mann getötet und mehrere weitere Personen verletzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Roman Mrotschko auf Telegram mit. Nach offiziellen Angaben wurden sechs Insassen des Busses verletzt, unter ihnen fünf Frauen. Wenige Stunden zuvor hatte eine russische Kampfdrohne in der ostukrainischen Region Charkiw drei Polizisten schwer verletzt.
05.00 Uhr: Kiew schweigt zu Kurachowe
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenksyj Selenskyj hat die Lage bei Kurachowe mit keinem Wort erwähnt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau haben russische Truppen die strategisch wichtige Kleinstadt eingenommen. Damit sei die bevölkerungsreichste Ortschaft im Südwesten des Gebiets Donbass erobert worden, heißt es in der Pressemitteilung. Nach der Einnahme von Kurachowe seien die russischen Streitkräfte in freies Manövergelände vorgedrungen. Das erlaube es, das Tempo bei der Eroberung weiterer Gebiete zu erhöhen. Die Kämpfe um Kurachowe dauerten rund zwei Monate. Von den einst 18.000 Einwohnern blieb nur ein Bruchteil zurück. Ein Großteil des Ortes ist nach den schweren Kämpfen nur noch ein Trümmerhaufen. Moskaus Verluste gelten als hoch.
Dienstag, 7. Januar 2025
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