20.03.2024: Saharastaub lässt die Sonne milchig und getrübt erscheinen (Aufnahme mit einer Drohne).
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20.03.2024: Saharastaub lässt die Sonne milchig und getrübt erscheinen (Aufnahme mit einer Drohne).

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Sahara-Staub sorgt für extrem hohe Feinstaubbelastung

Sahara-Staub sorgt für extrem hohe Feinstaubbelastung

Der Saharastaub über Deutschland hat zu einer außergewöhnlich hohen Feinstaubbelastung geführt. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wurde der Tagesgrenzwert am Samstag im ganzen Land um das Zwei- bis Dreifache überschritten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Die große Menge Saharastaub über Deutschland hat für eine außergewöhnlich hohe Feinstaubbelastung gesorgt. Die von den Messstationen im ganzen Land ermittelten Feinstaubwerte lagen am Samstag "deutlich, zum Teil um das Zwei- bis Dreifache über den Grenzwerten", sagte Meteorologe Felix Dietzsch vom Deutschen Wetterdienst (DWD) der Nachrichtenagentur AFP. Oft seien dreistellige Werte gemessen worden. Der Tagesgrenzwert liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Den "Höhepunkt" habe die Staubbelastung am Samstag erreicht, sagte Dietzsch.

Bilder wie vom Mars

Der DWD habe zahlreiche Fotos erhalten, auf denen nur ein "milchig schwacher Sonnenschein" zu sehen ist - "es sieht ein bisschen aus wie auf dem Mars", sagte der Meteorologe. Eine so dicke Staubwolke "fast über dem ganzen Land" sei eher selten, fügte er hinzu. Saharastaubwolken mit weniger Staubgehalt seien hingegen recht häufig.  

Am Sonntag hielten sich noch "ein paar Reste" der Staubwolke im Nordosten Deutschlands. Die Kamera in Warnemünde an der Ostsee etwa zeigte am Vormittag noch eine kräftige Trübung, berichtete Dietzsch. Da am Sonntag aber eine kräftige südliche Strömung herrschte, "zieht die Wolke Richtung Ostsee raus". Die Staubwolke aus der Sahara hatte am Freitag und Samstag auch in der Schweiz und in Südostfrankreich den Himmel getrübt.

180.000 Tonnen Sahara-Sand über der Schweiz

Der Schweizer Meteorologe Roman Brogli sagte im Schweizer Rundfunk, laut Modellrechnungen seien es allein am Samstag über der Schweiz 180.000 Tonnen Sahara-Sand gewesen, eine "außergewöhnlich große Menge". Ein heftiger Föhnsturm bringt seit Karfreitag diese Wüstengrüße in die Alpen. Auf dem Lauberhorn wurden in der Nacht zum Samstag Spitzengeschwindigkeiten von 200 Kilometern pro Stunde gemessen. Wegen der Windböen mussten an einigen Orten die Skilifte abgestellt werden. Auch in tieferen Lagen stürmte es heftig: Auf dem Genfersee traf der Sturm die Simplon, ein historisches Belle-Epoque-Dampfschiff. "Beträchtlich beschädigt" wurde es in eine Werft geschleppt.

Die Sahara ist die größte Quelle von Mineralstaub, jährlich werden 60 Millionen bis 200 Millionen Tonnen Staub freigesetzt. Große Partikel fallen schnell wieder zu Boden, kleinste Partikel können tausende Kilometer bis nach Europa geweht werden. 

Mit Informationen von AFP

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