"Wir haben mit den Ländern im November eine Übung für den Fall des Ausbruchs durchgeführt, um bestmöglich vorbereitet zu sein. Jetzt geht es darum, mit allen Kräften einen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland zu verhinder", sagte der geschäftsführende Minister dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Im Falle eines Falles müsse man die Seuche schnell eindämmen.
"In erster Linie müssen die Tierhalter ihre Schweine schützen: Stallhygiene, konsequente Reinigung von Transportfahrzeugen und Abschottung des Bestands gegenüber Wildschweinen sind die wirksamsten Maßnahmen." Christian Schmidt (CSU), geschäftsführender Bundeslandwirtschaftsminister
Ein Wurstbrot reicht
Der Mensch könne den Erreger nach Deutschland bringen, etwa unter den Schuhen oder am Autoreifen, sagte Schmidt. "Auch ein weggeworfenes Wurstbrot, das vielleicht in Weißrussland geschmiert worden ist, kann für einen Ausbruch in Deutschland sorgen."
Ziel ist ein koordiniertes Vorgehen
Bei der Schweinepest streben Bund und Länder ein koordiniertes Vorgehen an. Dieses soll heute bei einer Sonder-Agrarministerkonferenz in Berlin abgestimmt werden. Die Afrikanische Schweinepest tritt seit 2014 in den baltischen Ländern und in Polen auf, davor gab es Nachweise in der Ukraine, Weißrussland und Russland. Im Juni 2017 wurde der Erreger erstmals auch bei Wildschweinen in Tschechien gefunden. Das Virus ist für Menschen ungefährlich, bei Haus- und Wildschweinen aber verläuft die Erkrankung fast immer tödlich. Einen Impfstoff gibt es nicht.