Der Wehrbericht der Bundeswehr wird heute vorgelegt. Kurz vorher hat der Vorsitzende des Bundeswehrbandes, André Wüstner, darauf hingewiesen, dass die Politik dringend Konsequenzen aus der "Zeitenwende" ziehen müsse. Dabei gehe es nicht nur um Geld für neue Waffensysteme, sondern auch um die Ausbildung der Truppen. Bereits vergangenes Jahr hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der Mitte der 1980er Jahre den Dienst an der Waffe verweigert und stattdessen Zivildienst geleistet hatte, gesagt, dass er das heute nicht mehr tun würde. Auch der Sänger der Toten Hosen, Campino, hat seine Meinung durch den Ukraine-Krieg geändert. Heute würde er den Dienst vermutlich nicht mehr verweigern, sagt er.
Ähnlich denken offenbar viele junge Menschen: Nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs haben sich im vergangenen Jahr in Bayern deutlich mehr neue Soldatinnen und Soldaten für den Dienst bei der Bundeswehr gemeldet. Die Zahl stieg um gut 22 Prozent - und damit stärker als in Deutschland insgesamt.
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Das Tagesgespräch auf Bayern 2 und ARD alpha fragt: Wie blicken Sie angesichts des Ukraine-Kriegs auf die Bundeswehr? Haben Sie Ihre Meinung ähnlich wie Scholz und Campino geändert? Würden Sie unter den derzeitigen Bedingungen Soldat oder Soldatin werden? Was sollte die Politik unternehmen, um Soldatinnen und Soldaten anzuwerben?
Zu Gast bei Moderator Stefan Parrisius ist Kilian Neuwert von der BR-Redaktion Ausland und politischer Hintergrund. Außerdem ist Oberstabsfeldwebel Karl Scherlin zugeschaltet.
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