Bildrechte: pa/dpa/Jan Woitas
Bildbeitrag

Schild am Landgericht Chemnitz

Bildbeitrag
>

Ausländerhass: Rentnerin nach tödlicher Brandstiftung verurteilt

Ausländerhass: Rentnerin nach tödlicher Brandstiftung verurteilt

Neun Jahre Haft für eine Rentnerin aus Sachsen: Nach Überzeugung der Richter am Landgericht Chemnitz hatte sie in ihrem Mehrfamilienhaus mehrfach Feuer gelegt, nachdem ein Asylbewerber eingezogen war. Dabei starb eine 85 Jahre alte Nachbarin.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen.

Das Landgericht zeigte sich überzeugt, dass die Frau dreimal Feuer im Keller des Mehrfamilienhauses in Döbeln gelegt hat. Eine 85-jährige Nachbarin kam bei einem der Brände ums Leben.

Die 70-Jährige Angeklagte hatte im Laufe des Prozesses zugegeben, selbst Zettel geschrieben zu haben, die nach den Bränden den Verdacht auf Ausländer lenken sollten. 

Die gelernte Sachbearbeiterin habe zudem zahlreiche Falschanzeigen aufgegeben, wonach sie von Unbekannten bedrängt, bedroht und geschlagen worden sein soll, hieß es vor Gericht.

Aus Ausländerhass zur Brandstiftung gegriffen

Als Motiv nannte die Staatsanwaltschaft latenten Ausländerhass, Abneigung und Gleichgültigkeit gegenüber anderen Mitbewohnern sowie Geltungsbedürfnis. Die Anklagebehörde hatte 13 Jahre und sechs Monate Haft beantragt, die Verteidigung Freispruch. Der Verteidiger hingegen hatte erklärt, dass seine Mandantin als Täterin nicht infrage komme.