Der Gesetzesentwurf im Senat gilt als nur eine kleine Maßnahme. Trump will diese durch ein Verbot sogenannter "Bump Stocks" ergänzen. "Bump Stocks" sind Vorrichtungen, die eine halbautomatische Waffe faktisch zu einer Maschinenpistole mit Dauerfeuer machen. Zudem will der US-Präsident über eine Heraufsetzung des Mindestalters für Schusswaffenbesitz und über den Zugang von psychisch Kranken zu Waffen reden.
Ob diese Gespräche in Gesetztesänderungen münden, ist unklar. Trump hatte in der Vergangenheit eine Änderung der Waffengesetze stets abgelehnt. Sollte es nun zu einer Änderung kommen, würde er sich gegen die Lobbygruppe National Rifle Association (NRA) durchsetzen müssen. Trump erklärte, man müsse bei der Debatte keine Angst vor der NRA haben. "Sie sind auf unserer Seite", so Trump. Die Lobbygruppe spendet bedeutende Summen im US-Wahlkampf und hat daher großen politischen Einfluss.
Trump will Lehrer bewaffnen
Anlass für die aktuelle Debatte ist ein Schulmassaker vor etwa zwei Wochen in Florida, bei dem ein 19-jähriger Schüler 17 Menschen getötet hatte. In der Öffentlichkeit steht ein Hilfs-Sheriff in der Kritik, weil er während des Massakers in der Nähe der Schule war, diese aber nicht betreten hatte. Trump erklärte in seine Richtung: "Ich glaube wirklich, dass ich da reingerannt wäre, auch wenn ich keine Waffe gehabt hätte."
Der U.S.-Präsident wurde zuletzt heftig kritisiert für seinen Vorschlag, zukünftig Lehrer zu bewaffnen. Es sollten nach Trumps Vorstellungen nur speziell ausgebildete Lehrer sein, die die Waffe verdeckt tragen. Die verschiedenen Lehrer-Gewerkschaften reagierten geschockt auf die Idee und nannten den Vorschlag wahlweise "dämlich" oder "lächerlich".