ARCHIV - 11.07.2024, USA, Washington: US-Präsident Joe Biden und der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj stehen auf der Bühne, nachdem sie während einer Veranstaltung zum Ukraine Compact am Rande des Nato-Gipfels in Washington gesprochen haben. US-Präsident Joe Biden gibt vor einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj milliardenschwere Hilfe für Kiew frei und lädt zu einem Ukraine-Treffen auf Führungsebene im Oktober in Deutschland ein.  (zu dpa: «US-Präsident Biden lädt zu Ukraine-Treffen in Deutschland») Foto: Susan Walsh/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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US-Präsident Biden lädt zu Ukraine-Treffen in Deutschland

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US-Präsident Biden lädt zu Ukraine-Treffen in Deutschland

US-Präsident Biden lädt zu Ukraine-Treffen in Deutschland

US-Präsident Biden will die Ukraine mit weiteren Milliardenhilfen und einem Gipfeltreffen in Deutschland unterstützen. Ziel ist es, die Anstrengungen der internationalen Partner zu koordinieren.

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Mit weiteren Milliardenhilfen und einem Gipfel kommenden Monat in Deutschland will US-Präsident Joe Biden die Ukraine im Krieg gegen Russland stärken. Kiew erhalte fast acht Milliarden Dollar (rund sieben Milliarden Euro) an weiteren Militärhilfen sowie Munition mit größerer Reichweite, erklärte Biden am Mittwoch vor einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington. Damit solle die Ukraine dabei unterstützt werden, "diesen Krieg zu gewinnen". Auch ein Gipfeltreffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe im Oktober in Deutschland soll dazu beitragen.

Treffen wahrscheinlich in Ramstein

Das Format nennt sich auch "Ramstein-Gruppe", weil die Treffen häufig auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz stattfinden. Es wird erwartet, dass Biden nach einem Stopp in Berlin auch Ramstein besucht. Einen Ort in Deutschland für das hochrangige Ukraine-Treffen nannte das Weiße Haus zwar nicht - Ramstein wäre aber eine naheliegende Möglichkeit. 

Milliarden für Bomben, Drohnen und Flugabwehrsystem

Zur Ukraine-Kontaktgruppe gehören etwa 50 Staaten. Normalerweise nehmen an den regelmäßigen Gesprächen die Verteidigungsminister der Mitgliedsländer teil. In den vergangenen Tagen wurde bereits spekuliert, dass Biden ein Treffen der Gruppe auf Ebene der Staats- und Regierungschefs ausrichten will. Das Ziel des US-Präsidenten sei es nun, die Bemühungen der Teilnehmer-Länder für die Ukraine zu koordinieren, so das Weiße Haus. Die USA und Deutschland sind die größten Waffenlieferanten der Ukraine. 

Biden gab vor dem Treffen mit Selenskyj außerdem das Milliarden-Paket für die Ukraine frei. Dazu gehören ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem, Gleitbomben mit hoher Reichweite sowie Drohnen. Der Großteil der neuen Hilfe kommt aus Beständen des US-Militärs. Gut zwei Milliarden Euro werden über ein Programm bereitgestellt, das es der US-Regierung erlaubt, Waffen für die Ukraine von Unternehmen zu kaufen. Zuvor hatte die US-Regierung mitgeteilt, der Ukraine erneut umstrittene Streumunition zur Verfügung zu stellen. 

Selenskyj will Siegesplan darlegen

"Es war eine der obersten Prioritäten meiner Regierung, der Ukraine die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie braucht, um zu siegen", erklärte Biden, der in rund drei Monaten aus dem Amt scheiden wird. Selenskyj dankte den USA umgehend für die neue Hilfe. "Wir werden diese Unterstützung auf möglichst effiziente und transparente Weise nutzen", versprach der Staatschef bei Telegram.

Biden wird etwa um 13.45 Ortszeit(19.45 deutsche Zeit) Selenskyj im Weißen Haus empfangen. Dieser will Einzelheiten zu seinem "Siegesplan" für die Ukraine darlegen. Später wird sich Selenskyj auch mit US-Vize Kamala Harris treffen, die für die Demokraten bei der Präsidentenwahl am 5. November gegen den Republikaner Donald Trump antritt. Eigentlich hatte der ukrainische Präsident angekündigt, während seiner Zeit in den USA auch Trump treffen zu wollen. So ein Treffen gilt mittlerweile aber als unwahrscheinlich. 

Kritik von Trump

"Wir geben weiterhin Milliarden von Dollar an einen Mann, der sich weigert, einen Deal einzugehen", sagte Trump am Mittwoch bei einer Wahlkampfveranstaltung in North Carolina über Selenskyj und kritisierte den Ukrainer dafür, keine Abmachung mit Moskau zu treffen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. "Jeder Deal, selbst der schlechteste Deal, wäre besser gewesen als das, was wir jetzt haben", so Trump. 

In der Ukraine gibt es Befürchtungen, dass die USA als wichtigster Unterstützer des Landes im Abwehrkampf gegen Russland weitgehend ausfallen könnten, falls Trump die Präsidentenwahl im November gewinnen sollte. Die USA unterstützen die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland in großem Stil.

Mit Informationen von dpa und AFP

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