Verdi ruft zum Black Friday zu Warnstreik bei Amazon auf
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Verdi ruft zum Black Friday zu Warnstreik bei Amazon auf

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Verdi ruft zum Black Friday zu Warnstreik bei Amazon auf

Die Gewerkschaft Verdi ruft anlässlich des morgigen "Black Friday" zu einem ganztägigen Warnstreik an fünf Amazon-Standorten auf. Verdi will damit Druck auf Amazon ausüben, die Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels anzuerkennen.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat am Schnäppchentag Black Friday zum ganztägigen Streik an fünf Standorten von Amazon aufgerufen. Verdi teilte mit, der Ausstand starte mit Beginn der Nachtschicht von Donnerstag auf Freitag in den fünf Logistikzentren Koblenz, Leipzig, Rheinberg bei Duisburg, Dortmund und Bad Hersfeld.

Kritik an Arbeitsbedingungen

Neben der Forderung, die Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels anzuerkennen, fordert Verdi von Amazon einen "Tarifvertrag für gute und gesunde Arbeit". Die Beschäftigten berichteten von einem "enormen Leistungsdruck und einer Arbeitsverdichtung und einer Überwachung am Arbeitsplatz, die ein Klima der Angst erzeugt, insbesondere in den Fulfillmentcentern", kritisierte die Gewerkschaft. Deshalb kämpften die Mitarbeiter für gute Arbeitsbedingungen und Anerkennung.

Amazon verspricht pünktliche Lieferungen

Amazon beteuerte, dass sich Kundinnen und Kunden trotz des Warnstreiks auf pünktliche Lieferungen verlassen könnten. Der Online-Versandhändler betreibt in Deutschland 20 große Logistikzentren. Der Konzern argumentiert, seinen Mitarbeitern faire Löhne mit Zusatzleistungen zu bieten.

Sonderangebotstage bringen Umsatz

Die Zeit um "Black Friday" und "Cyber Monday" ist für den Handel von großer Bedeutung. In diesem Jahr wollen laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter Internetnutzern fast zwei Drittel der Deutschen die Sonderangebotstage nutzen. Die Hälfte plane dabei im Voraus, welche Schnäppchen im Warenkorb landen sollen. Jede und jeder fünfte setzt hingegen nur auf das spontane Stöbern nach Angeboten, während 27 Prozent auf die Schnäppchen verzichten wollen.

"Inflation und allgemeine Verunsicherung führen dazu, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher derzeit zweimal überlegen, was wann gekauft wird und große Anschaffungen in der Hoffnung auf Preisnachlässe eher aufschieben", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Im Audio: Handel rechnet wegen Inflation mit Minus zu Weihnachten

Zwei Personen reichen sich ein weihnachtlich verpacktes Geschenk. im Hintergrund sieht man den Christbaum, Weihnachtsbaum stehen.
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Zwei Personen reichen sich ein weihnachtlich verpacktes Geschenk. im Hintergrund sieht man den Christbaum, Weihnachtsbaum stehen.

Mit Informationen von dpa und Reuters

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