Aus Angst vor dem ersten Ausbruch des Vulkans Agung seit einem halben Jahrhundert sind Tausende Einwohner der indonesischen Urlaubsinsel Bali in Notunterkünfte geflohen. Ein Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde sagte, bislang seien offiziell mehr als 15.000 Menschen vor dem Vulkan in Sicherheit gebracht worden.
Höchste Alarmstufe
Unzählige kamen in Sport- und Dorfzentren sowie bei Verwandten unter, nachdem die indonesischen Behörden einen gewaltigen Anstieg der seimischen Aktivität des Vulkans aufgezeichnet hatten. Die Alarmstufe für eine mögliche Eruption war am Freitag auf das höchste Niveau angehoben worden.
Mehr als tausend Tote beim letzten Ausbruch
Der 3.031 Meter hohe Agung war zuletzt im Jahr 1963 ausgebrochen. Aschewolken stiegen damals in eine Höhe von bis zu 20 Kilometern. Die Lava floss siebeneinhalb Kilometer weit, die Asche erreichte sogar die rund 1.000 Kilometer entfernte indonesische Hauptstadt Jakarta. 1.100 Menschen kamen damals ums Leben.
Der Vulkan liegt etwa 72 Kilometer nordöstlich der Touristenhochburg Kuta. Er ist einer von mehr als 120 aktiven Vulkanen in Indonesien.