Die Feuerwehr bekämpft zwei große Waldbrände in Brandenburg.
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Waldbrände in Brandenburg: Entspannung durch Regen

Waldbrände in Brandenburg: Entspannung durch Regen

Zwei Waldbrände, keine 20 Kilometer voneinander entfernt, halten die Menschen in Brandenburg in Atem. Sogar in Dresden soll man den Brandgeruch wahrgenommen haben. Regen brachte am Morgen Entspannung.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

In Brandenburg ist die Gefahr durch zwei große Waldbrände noch nicht gebannt, doch die Lage sieht deutlich besser aus. Anwohner und Einsatzkräfte hofften, dass Regen und Gewitter am Montag die akute Gefahr senken. Nur rund 20 Kilometer voneinander entfernt brannten am Wochenende zwei große Waldflächen bei Treuenbrietzen und Beelitz (beide Landkreis Potsdam-Mittelmark). Die Rauchschwaden waren so dicht, dass der Brandgeruch laut Feuerwehr selbst in Dresden wahrzunehmen war, also gut 100 Kilometer weiter südlich.

435 Einsatzkräfte nahe Treuenbrietzen

Die Lage beim Waldbrand nahe Treuenbrietzen, das etwa 80 Kilometer südwestlich von Berlin und 40 Kilometer von Potsdam entfernt liegt, war nach Einschätzung des Landkreises vom späten Sonntagabend stabil. In der Nacht zu Montag waren demnach 435 Einsatzkräfte vor Ort. Zunächst brannten nachts noch 135 Hektar Waldflächen bei Treuenbrietzen. "Am Morgen hoffen wir dann auf den versprochenen Regen", sagte Sprecherin Andrea Metzler am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur. Kurz nach 07.00 Uhr wurde der Regen in der Tat immer kräftiger.

Die Lage in Beelitz, wo ein weiterer Waldbrand ausgebrochen war, ordnete Metzler am Abend als komplizierter ein. Dort hatte sich das Feuer nach Angaben von Bürgermeister Bernhard Knuth (parteilos) bis zum frühen Abend auf 200 Hektar ausgebreitet, also etwa die Fläche von 280 Fußballfeldern - die gleiche Größenordnung wie bei Treuenbrietzen.

Waldbrand-Gebiet bei Beelitz: Regen bringt Entspannung

Doch am Montagmorgen sah die Lage deutlich besser aus. Es musste nicht weiter evakuiert werden und die Brandlinien konnten gehalten werden, teilte Knuth mit. "Es sieht deutlich entspannter aus." Regen habe unter anderem zur Entspannung beigetragen.

Anwohner retten vor dem Feuer, was geht

Ein Anwohner sagte dem RBB am Wochenende, das Feuer sei nur noch etwa 500 Meter vom Haus seiner Familie entfernt. "Wir hoffen, dass es nicht kommt, aber wir sind bereit", sagte er dem Sender. Die Einsatzkräfte seien dabei, Bäume zu fällen und Brandschneisen zu schaffen, um das Vorrücken der Flammen zu stoppen. Auch die ganze Nachbarschaft helfe mit. "Wir probieren einfach nur alles zu retten, was geht", sagte der Mann.

  • Zum Artikel: "Höchste Waldbrandstufe: Herrmann sieht Bayern 'gerüstet'"

Hoffen auf mehr Regen in Brandenburg

Im Laufe des Vormittags wird laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) mit flächendeckenden Niederschlägen gerechnet. Dann soll es bis mittags regnen - das dürfe laut einem DWD-Sprecher für weitere Entspannung an der Brandfront sorgen.

Die Stadt Beelitz hat rund 13.000 Einwohner und ist für den Spargelanbau bekannt. Derzeit findet dort die Landesgartenschau statt. Diese bleibt an diesem Montag geschlossen, so Geschäftsführerin Marina Ringel. Als Grund nannte sie unter anderem, dass der Hauptparkplatz der Landesgartenschau derzeit für die Einsatzfahrzeuge genutzt werde.

Großer Waldbrand schon 2018 in derselben Gegend

In Treuenbrietzen kämpfen Feuerwehr und Bundeswehr schon seit Freitag gegen ein Feuer, das sich durch Winde aus wechselnder Richtung ausbreitete. Der in einem Kiefernwaldstück ausgebrochene Brand konnte bis zum Samstag zwar von 60 auf 40 Hektar eingedämmt werden. Doch in der Nacht zum Sonntag war dann die Rede von rund 100 Hektar Brandfläche, am Sonntag waren es bereits 200 Hektar. 2018 hatte es in derselben Gegend einen Waldbrand auf 400 Hektar gegeben.

Der Kampf gegen die Flammen ist in dem Gebiet besonders schwierig: Weil im Boden eines ehemaligen Spreng- und Übungsplatzes Munition und Kampfmittel liegen, kommen die Feuerwehrleute nicht direkt an den Brand heran. Das Feuer kann im Boden verborgene Munition hochgehen lassen. Hubschrauber der Bundeswehr nahmen deshalb bei Dutzenden Flügen Zehntausende Liter Wasser aus einem nahen Baggersee auf und löschten von oben.

(Mit Material von dpa)

Einsatzkräfte der Hilfsorganisation @fire legen Gegenfeuer, um eine weitere Ausbreitung des Waldbrandes zu verhindern.
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Einsatzkräfte der Hilfsorganisation @fire legten am Sonntag in Beelitz Gegenfeuer, um eine weitere Ausbreitung des Waldbrandes zu verhindern.

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