Pünktlich mit Jahresende schließt die Umfrage auf der Website youth.synod2018.va. Seit Mitte Juni konnte jeder zwischen 16 und 29 Jahren mitmachen - egal, welcher Religion er oder sie angehört. Bei den Fragen ging es um die Bereiche Leben, Familie, Arbeit und Religion, aber auch um das Vertrauen in Institutionen wie Kirche, Parteien und Medien.
Den Vatikan interessierte beispielsweise, ab welchem Alter nach Meinung der Teilnehmer Frauen und Männer heutzutage Kinder bekommen sollten und wie es um den eigenen Kinderwunsch bestellt ist. Weitere Fragen lauteten: "Wofür ist die Schulbildung gut?" oder auch "Wie oft nimmst du derzeit an religiösen Riten teil?"
Zuhören ja, mitreden kaum
Wann und in welcher Form die Ergebnisse veröffentlicht werden, ist noch nicht bekannt. Die Umfrage dient zur Vorbereitung auf die Bischofssynode, die Papst Franziskus für Oktober 2018 einberufen hat. Dort soll es um den Glauben und die Lebensentscheidungen junger Menschen gehen. Ausgewählte Jugendliche dürfen daran als Zuhörer teilnehmen, ein Stimmrecht haben sie nicht. Bereits im März findet außerdem ein Vorbereitungstreffen mit Jugendlichen im Vatikan statt.
Deutsche Bischöfe geben sich selbstkritisch
Anfang November hatten sich schon die deutschen Bischöfe mit dem Thema "Jugend und Kirche" befasst. Nach der Auswertung von Fragebögen aus den 27 Bistümern kamen sie zu dem Schluss: Jugendliche erwarten von der Kirche "Wertvorstellungen und Sinnangebote, Authentizität und Lebensrelevanz". Viele suchten Hilfe und Begleitung, die fänden sie allerdings in den bestehenden Angeboten der Kirche nicht immer.