Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft das Risiko durch die neue Omikron-Variante des Coronavirus weltweit als "sehr hoch" ein. Ein starker Anstieg der Infektionsfälle durch die Omikron-Variante könne schwerwiegende Folgen haben, warnte die WHO am Montag in Genf. Sie wies aber zugleich auf die vielen noch bestehenden Unsicherheiten zur Übertragbarkeit und Gefährlichkeit der neuen Virusvariante hin. So sei bisher etwa noch kein Todesfall im Zusammenhang mit der Omikron-Variante registriert worden.
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WHO: Weltweite Ausbreitung von Omikron wahrscheinlich
Die WHO rechnet damit, dass die Wahrscheinlichkeit einer weiteren globalen Ausbreitung groß sei. Es sei mit steigenden Covid-19-Fallzahlen zu rechnen. Die WHO ruft ihre 194 Mitgliedstaaten dazu auf, sicherzustellen, dass Pläne zur Eindämmung in Kraft seien, um das Gesundheitssystem aufrecht zu halten.
Die neue Coronavirus-Variante mit der Bezeichnung Omikron war am Donnerstag erstmals aus Südafrika gemeldet worden und verbreitet sich seitdem weltweit. In zahlreichen Ländern, darunter auch in Deutschland, wurden schon Omikron-Fälle festgestellt. Viele Länder haben bereits Reisebeschränkungen verhängt.
Südafrika - Kritik an Reisebeschränkungen
Südafrika kritisiert die in mehreren europäischen Ländern erlassenen Einreiseverbote für Reisende aus Ländern im Süden Afrikas. Diese Maßnahmen seien keine Hilfe, sagt Gesundheitsminister Joe Phaahla auf einer Pressekonferenz. Er habe der US-Regierung erklärt, damit würden die Dinge schwieriger gemacht. Er kündigt eine Erklärung der Länder im südlichen Afrika auf der Weltgesundheitsversammlung an, in der die Einreiseverbote verurteilt werden. Die Weltgesundheitsversammlung ist das wichtigste Entscheidungsgremium der Weltgesundheitsorganisation WHO.
WHO-Pandemievertrag für besseren Datenaustausch
Die 194 Mitgliedsländer der Weltgesundheitsorganisation wollen auf einer außerordentlichen Versammlung ab Montag einen neuen Pandemievertrag auf den Weg bringen. Die Weltgesundheitsversammlung solle die Aufnahme von Verhandlungen über ein neues Abkommen gegen zukünftige pandemische Bedrohungen wie Covid-19 beschließen, teilte die WHO in Genf mit. Der Beschluss wird für Dienstag oder Mittwoch erwartet. Die Staaten hatten sich bereits vor Beginn der dreitägigen Sitzung in Genf auf einen Text geeinigt, der nur noch formal angenommen werden muss. Der Entwurf spricht von einer "Konvention, Übereinkunft oder anderem internationalen Instrument" über ein gemeinsames Vorgehen im Falle einer neuen pandemischen Gefahr.
Deutschland unterstützt den neuen Vertrag, der eine Lücke in der internationalen Gesundheitsgesetzgebung schließen soll. Die formalen Verhandlungen sollen spätestens Anfang März beginnen. Genaue Inhalte der Pandemie-Konvention stehen noch nicht fest. Deutschland und viele Länder verlangen einen besseren und transparenteren Datenaustausch als bei dem Covd-19-Ausbruch Ende 2019 in China. Laut Diplomaten stehen China, Russland und andere autoritär regierte Länder einem Vertrag mit starken Transparenzregeln skeptisch gegenüber.
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