Seit Wochen gehen in Bayern Gegner der Corona-Maßnahmen auf die Straße. Oft bei unangemeldeten Demonstrationen, die die Protestler „Spaziergänge“ nennen. Behörden sehen darin den Versuch, die Anmeldepflicht zu umgehen, um so keine Auflagen erfüllen zu müssen. Einige Kommunen sind deshalb dazu übergegangen, solche Versammlungen per Allgemeinverfügung ganz zu verbieten.
Auch am vergangenen Montag gingen wieder zahlreiche Menschen auf die Straßen. Insgesamt waren es in Bayern über 10.000 Menschen - zum größten Protest kam es in Nürnberg mit 4.200 Teilnehmern.
Nicht immer bleibt es friedlich. In München, wo Anfang der Woche 3.000 Menschen auf die Straße gingen, versuchten Teilnehmer Absperrungen zu durchbrechen, mehrere Menschen hatten Messer dabei. Zwei Polizisten und drei Protestierende wurden dabei verletzt, rund 1.200 wurden wegen Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung angezeigt.
Mit dabei bei Bayern 2- Moderator Achim Bogdahn sind heute: Karoline Preisler, FDP-Politikerin und Autorin von "Demokratie aushalten! Über das Streiten in der Empörungsgesellschaft". Außerdem Sebastian Koos, der politische Soziologie an der Universität Konstanz lehrt und Katharina Nocun, Bürgerrechtlerin, Netzaktivistin und Co-Autorin von "Fake Facts: Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen".
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