Die Preise für Wohnimmobilien sind stark gestiegen
Bildrechte: BR/Lisa Hinder

Wohnblöcke von oben.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Wohnungspreise verteuern sich im Rekordtempo

Die Preise für Wohnimmobilien haben im vierten Quartal mit 12,2 Prozent einen neuen Rekordanstieg hingelegt. Einige Experten sprechen von einer Blase, die bald platzen könnte. Kurzfristig heizen extreme Baukosten die Preise weiter an.

Um ein Prozent pro Monat sind 2021 die Wohnungspreise im Schnitt gestiegen - ein Rekordanstieg von 12,2 Prozent in einem Jahr. Das ist fast doppelt so schnell wie im Vorjahr und eine rasante Beschleunigung. Der Häuserpreisindex des Statistischen Bundesamts war noch nie so stark gestiegen. Für das vierte Quartal heißt das, Etagenwohnungen wie Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich gegenüber dem Vorquartal um 3,1 Prozent.

Höchster Anstieg in ländlichen Gebieten

In dünn besiedelten ländlichen Kreisen gab es einen Nachholeffekt. Dort, wo es bisher günstig war, ist der Anstieg zum Teil am höchsten. Die Inflation mag auch eine Rolle spielen. Baupreise für Material und Handwerker legten ebenfalls deutlich zu, was den Wert neuer wie bestehender Immobilien erhöht.

Für die Bundesbank ist ein so starker Anstieg in kurzer Zeit der klare Hinweis dafür, dass es zu Übertreibungen kommt, die früher oder später eine Preiskorrektur zur Folge haben. Auf das Platzen der Blase warten aber viele schon seit Jahren vergeblich, und der Zeitpunkt ist nicht vorhersehbar.

Immerhin gab es in Metropolen wie München zum Jahresende eine Abschwächung des Preisanstiegs bei Eigentumswohnungen. Experten erwarten eine Verlangsamung, wenn die EZB wie geplant demnächst die Zinsen erhöht.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!