Das neugestaltete Diözesanmuseum in Freising vom Architekturbüro Brückner & Brückner in Tirschenreuth
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Unter den nominierten Gebäuden: Das neugestaltete Diözesanmuseum in Freising vom Architekturbüro Brückner & Brückner in Tirschenreuth

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Bauen Bayern besser? Viele Nominierungen für Architekturpreis

Das Haus Marteau in Lichtenberg, das Kohlektiv in Nürnberg, Wohnhäuser in Bad Aibling und Kranzberg – diese Gebäude sind nominiert für den Preis des Deutschen Architekturmuseums. Schon in den letzten Jahren gehörten bayerische Bauten zu den Siegern.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Baut Bayern besser? Den Eindruck könnte erhalten, wer sich eine Nominierten-Liste anschaut. Für den renommierten, von einer Jury vergebenen Preis des Deutschen Architekturmuseums (DAM) in Frankfurt sind noch 24 Bauten im Rennen – und davon stehen acht in Bayern.

Das von Brückner & Brückner neugestaltete Diözesanmuseum in Freising ist darunter (Artikelbild), das im Oktober 2022 nach langer Bauzeit wiedereröffnet wurde – und seitdem nicht nur mit seiner Architektur besticht, sondern auch mit kühnen Ausstellungen, etwa zu Sexualität und Kirche.

Das vom Büro Peter Haimerl gestaltete Haus Marteau in Lichtenberg ist ebenfalls nominiert, eine weit über die Grenzen Oberfrankens hinaus bekannte, internationale Musikbegegnungsstätte.

Auch von Peter Haimerl gebaut:

Bildrechte: Schels, Lanz, PK Odessa/Deutsches Architekturmuseum
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Genossenschaftliches Wohnen in Bad Aibling. Florian Nagler Architekten haben es auch noch mit dem Dante II in München auf die Shortlist geschafft

Die Frankfurter Jury interessiert sich aber nicht nur für Kulturbauten. Die soziale Frage des 21. Jahrhunderts ist das Wohnen – und entsprechend sind aus Bayern auch Wohnhäuser nominiert: Ein vom Büro Kofink Schels gestaltetes Mehrgenerationenhaus in Kranzberg (Landkreis Freising) sowie gleich zwei Bauten von Florian Nagler Architekten: ein Wohnblock in Bad Aibling (siehe Bild) und das ganz in grün gehaltene Dante II in München, errichtet über einem Parkplatz am Dantebad. Ebenfalls in München, ebenfalls nominiert: der Derzbachhof, ehedem Münchens ältester Bauernhof von 1751 und nun ein Mehrgenerationenhaus mit Eigentumswohnungen und großem Garten.

Gewinnen kann den renommierten DAM Preis für Architektur in Deutschland auch das Kohlektiv in Nürnberg, in dessen Selbstbeschreibung es heißt: "Auf dem Kohlenhof treffen moderne Arbeitswelten auf historische Gemäuer. Im Kohlektiv werden Unternehmen fündig, die das Besondere suchen." Verantwortlich für den Gewerbebau zeichnen Andreas Ferstl Architekten.

Licht, Frische und Großzügigkeit

Bleibt noch Nominierung Nummer acht, der TUM-Campus im Münchner Olympiapark (Dietrich Untertrifaller Architekten), ein Neubau für die Sportfakultät und den Hochschulsport der Technischen Universität. Hier legten die Architekten Wert auf "Licht, Frische und Großzügigkeit" – die Jury war überzeugt.

Verliehen wird der Preis des Deutschen Architekturmuseums am 26. Januar 2024. Dann werden schon nicht mehr alle Häuser von der Shortlist im Rennen sein – Mitte Oktober gibt die Jury die "Finalisten" bekannt.

Bayern räumt regelmäßig ab

Der Preisträger 2023 stammt ebenfalls aus Bayern: die Erweiterung des Starnberger Landratsamt von Auer Weber Architekten. 2022 ging der Preis an das Wohnhaus "San Riemo" in München, 2021 gewann das "Werk 12" – ebenfalls in München.

Bildrechte: Max Wasserkampf/Deutsches Architekturmuseum
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Nicht in Bayern, aber vielleicht auch kein schlechter Preisträger: Die Parktoilette im Park an der Ilm in Weimar, Büro Naumann Wasserkampf

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