Die Bestseller-Autorin Rita Falk ist sich bewusst, dass ihre Krimi-Reihe rund um den bayerischen Polizisten Franz Eberhofer irgendwann zu Ende gehen wird. "Dieser Abschied wird mir nicht leichtfallen. Das wäre gelogen", sagte Falk dem "Münchner Merkur" am Montag. Denn der Protagonist, Franz Eberhofer, sei über eine so lange Zeit ein treuer Begleiter, der ihr und anderen Menschen so viele großartige Momente beschert habe. Aber dadurch, dass sie sich schon so lange auf diesen Moment vorbereite, werde er erträglich sein.
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Ende der Buchreihe ist von den Lesern abhängig
Die Entscheidung, wann die Reihe ausklingen werde, liege nicht an ihr, erklärte die Autorin. Wenn die Bücher keiner mehr lesen wolle, ergebe es keinen Sinn weiterzuschreiben. "Damit bin ich ein bisschen aus dem Schneider."
Wichtig sei ihr dabei zu betonen, dass sie dem Ganzen nicht hinterherweinen oder krampfhaft versuchen werde, einen Sterbenden zu retten. "Ich würde – es hört sich wahnsinnig pathetisch an – den Eberhofer in Dankbarkeit gehen lassen. Es war eine großartige Zeit."
Rita Falk verspricht: Eberhofer wird nicht als Mordopfer enden
Zumindest für die treuesten Fans versprach Falk, noch einen schönen Abschluss zu schreiben, sollten die Verkaufszahlen einmal merklich in den Keller sinken. Zugleich versicherte sie, dass der Protagonist kein Mordopfer werde: "Ich glaube nicht, dass ich ihn sterben lassen würde. Oh Gott. Nein, das würde ich nicht. Da liegt er mir auch viel zu sehr am Herzen." Optisch ist die Romanfigur Eberhofer für Falk untrennbar mit dem Hauptdarsteller der Verfilmungen, Sebastian Bezzel, verbunden, sagte sie zuvor der Deutschen Presseagentur.
Annäherung trotz Kritik an jüngster Verfilmung
Vergangenen August hatte sie die jüngste Verfilmung ihres Eberhofer-Krimis "Rehragout-Rendezvous" in einem "Spiegel"-Interview als unter anderem "unglaublich platt, trashig, stellenweise sogar ordinär" bezeichnet und sich von dem Film distanziert. Inzwischen sieht Rita Falk die weitere Zusammenarbeit mit der Münchner Produktionsfirma Constantin Film auf einem guten Weg. "Wir nähern uns sehr gut in großen Schritten an und sind auch nicht überworfen", sagte Falk der Deutschen Presse-Agentur.
Mit einem Dreivierteljahr Abstand sagte sie: "Ich finde, ich bin die Mama des Ganzen, und es muss mir erlaubt sein, Kritik zu äußern. Das habe ich gemacht." Böses Blut zwischen ihr und der Produktionsfirma gebe es deswegen nicht. Buch und Film befruchteten einander und natürlich müsse den Filmemachern eine in gewissem Maße freie Hand gelassen werden. "Das finde ich wichtig. Aber man darf halt den Bogen nicht überspannen, und das ist leider passiert."
Nächster Band der Eberhofer-Krimis soll 2025 erscheinen
In diesem Jahr hat sich die Autorin eine Auszeit genommen, ist auf Reisen und sammelt nach eigenen Angaben Ideen für den neuen Mordfall. Der erste Band "Winterkartoffelknödel" erschien 2010. Der nächste Teil solle 2025 erscheinen, sagte Falk kurz vor ihrem 60. Geburtstag am 30. Mai der Deutschen Presseagentur.
Mit Informationen von dpa und KNA.
Im Video: Autorin Rita Falk im Porträt
Dieser Artikel ist erstmals am 27. Mai 2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.
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