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Die Crew von "Familie Braun"

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"Familie Braun" holt International Emmy

Die deutsche Mini-Serie "Familie Braun" um eine Neonazi-WG hat einen International Emmy gewonnen. Die ZDF-Produktion über zwei Neonazis, die sich um ein schwarzes Mädchen kümmern müssen, erhielt den TV-Preis in der Kategorie "Serie in Kurzformat".

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"Vielen Dank an die Jurys auf der ganzen Welt, dass sie für unser kleines Programm gestimmt haben", sagte Produzentin Beatrice Kramm bei Entgegennahme der goldenen Trophäe in New York. ZDF-Redakteurin Lucia Haslauer sagte, die große Herausforderung sei die Kürze der einzelnen Internet-Folgen von je vier bis sechs Minuten gewesen.

Schauspielerin Sonja Gerhardt, die für ihre Rolle in der ZDF-Serie Ku'damm 56" in der Kategorie als beste Darstellerin nominiert war, unterlag der Britin Anna Friel. "Natürlich ist man enttäuscht. Man ist so nah dran und dann kriegt man's doch nicht", sagte Gerhardt am Rande der Gala. Die Nominierung sei aber trotzdem eine Auszeichnung und eine "ganz schön große Ehre", sagte Gerhardt. 

Die International Emmys sind der weltweite Ableger des wichtigsten Fernsehpreises der Welt. Auch die für nichtamerikanische Produktionen vergebenen Ehrungen sind sehr begehrt, haben aber nicht den Glanz der in Los Angeles vergebenen US-Preise. Mit insgesamt vier Preisen in den elf Kategorien ging Großbritannien dieses Jahr als stärkstes Land aus der Verleihung hervor. Auch Produktionsteams aus Norwegen, Belgien, Frankreich, Kanada und der Türkei nahmen Trophäen mit nach Hause.