Die US-Regisseurin des Hitfilms "Barbie", Greta Gerwig, wird Jury-Präsidentin des Filmfestivals in Cannes im kommenden Jahr. Sie sei nach der Schauspielerin Olivia de Havilland in den 1960er Jahren erst die zweite Amerikanerin, die die Rolle übernehme, teilte das Festival am Donnerstagmorgen mit. Die 40-Jährige habe mit "Barbie" in diesem Jahr alle Rekorde gebrochen. Die Wahl habe auf der Hand gelegen, wurde die Festival-Präsidentin Iris Knobloch zitiert. Gerwig verkörpere die Erneuerung des Kinos.
Die Muse des unabhängigen amerikanischen Kinos
Als Filmfan sei Cannes für sie der Höhepunkt dessen, was die universelle Sprache des Films repräsentieren könne. Sie sei überwältigt, begeistert und fühle sich geehrt, zitierte das Festival die amerikanische Regisseurin, Schauspielerin und Drehbuchautorin.
Mit der feministischen Satire "Barbie" wurde sie zur ersten Regisseurin eines Films, der die Milliarden-Dollar-Einspielsumme überschritt. Die Komödie über die menschgewordene Mattel-Puppe wurde vor wenigen Tagen für die am 7. Januar vergebenen Golden Globes in neun Kategorien nominiert. Ihren Durchbruch als Regisseurin schaffte die Kalifornierin 2017 mit "Lady Bird". Mit "Little Women" feierte sie mit mehreren Oscar-Nominierungen (und einer Auszeichnung für das Kostümdesign) einen weiteren Erfolg. Als Schauspielerin wirkte sie unter anderem in "Greenberg" und "Frances Ha" mit.
Gerwig sei als "die Muse des unabhängigen amerikanischen Kinos" bekannt geworden, hieß es in der Pressemitteilung weiter. Die 40-Jährige folgt auf den schwedischen Regisseur Ruben Östlund, der im vergangenen Mai der Jury vorsaß. Das Festival an der Côte d'Azur wird im kommenden Jahr zum 77. Mal stattfinden - vom 14. bis zum 25. Mai.
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