Fernseher, Kassettenrekorder oder Computer von Grundig stehen auf einem Tisch, zwei Herren und eine Frau beugen sich darüber.
Bildrechte: BR/Andreas Heinicke

Fernseher, Kassettenrekorder oder Computer von Grundig: Das Rundfunkmuseum Fürth erhält Zuwachs für seine künftige Ausstellung.

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Grundig-Sammlung fürs Rundfunkmuseum Fürth

Max Grundig zählt zu den größten Unternehmer-Persönlichkeiten des deutschen Wirtschaftswunders, seine Fürther Firma war ein Weltkonzern. Das Rundfunkmuseum Fürth hat nun die "Sammlung Häßler" mit Prototypen und zahlreichen Grundig-Exponaten erhalten.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Das Rundfunkmuseum Fürth kann künftig umfangreiche Exponate zur Nürnberger Unternehmerpersönlichkeit Max Grundig zeigen. Wie das Museum mitteilt, überlässt die Max Grundig Stiftung dem Rundfunkmuseum die private Sammlung des Unternehmers Max Grundig und die sogenannte "Sammlung Häßler". Das Museum könne so seine Sammlung "um viele wichtige Objekte zur Firmengeschichte und zur Privatperson Max Grundig" ergänzen, heißt es.

Ausstellung in zwei Jahren

In der Privatsammlung hatte Grundig zahlreiche Prototypen und Versuchsmuster. Er setzte sich von Jugend an autodidaktisch mit Audio- und Videotechnik auseinander. Die Sammlung von Hans-Helmut Häßler umfasst zudem zahlreiche Grundig-Geräte. Die insgesamt 1.300 Objekte, die sich zwischenzeitlich im Privathaus der Familie Grundig in Baden-Baden befanden, lagern derzeit im neuen Depot des Rundfunkmuseums. Das Museum wird derzeit umgebaut. Der Öffentlichkeit kann die Sammlung deshalb erst in etwa zwei Jahren präsentiert werden.

Vom "Heinzelmann" zum Weltkonzern

Der in Nürnberg geborene Unternehmer Max Grundig stammt aus einfachen Verhältnissen und gilt als einer der bedeutenden Wirtschaftspioniere der Bundesrepublik. Er eröffnet 1930 als kleiner Selbständiger ein Radiogeschäft in Fürth – und entwickelt sich schließlich mit der Idee des Rundfunkbaukastens "Heinzelmann" zu einer der großen Unternehmerpersönlichkeiten im Nachkriegsdeutschland. In den 1980er-Jahren gerät Grundig jedoch wegen der Konkurrenz aus Fernost ins Schlingern, 2003 meldete die Firma schließlich Insolvenz an.

  • 20 Jahre nach dem Konkurs: Was von Grundig blieb

Verbundenheit mit Fürth

Das Rundfunkmuseum hat eine tiefe Verbundenheit mit Grundig: Das Museum ist im Direktionsgebäude am früheren Stammsitz der Firma in der Kurgartenstraße untergebracht. Zudem fühlte sich auch Grundig Fürth verbunden: So führte Grundig eine Zeit lang das dreiblättrige Kleeblatt des Fürther Stadtwappens in seinem Logo.

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