Von Malerei über Grafik-Design bis Performance: An der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste wird in 13 Klassen Kunst gelehrt. Bis 9. Juli präsentieren die Studierenden ihre Werke der Öffentlichkeit.
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Bis 9. Juli präsentieren die Studierenden der Akademie der Bildenden Künste ihre Werke der Öffentlichkeit.

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Moderne Kunst zwischen Bäumen: Jahresausstellung der Akademie

Von Malerei über Grafik-Design bis Performance: Die Nürnberger Akademie der Bildenden Künste wird bei ihrer Jahresausstellung wieder zu einer riesigen Ausstellungsfläche. Die Studierenden zeigen, was sie bewegt. Höhepunkt ist das Akademiefest.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Ab heute bis zum Sonntag haben Besucher die Möglichkeit, sich einen Eindruck über die Vielfältigkeit künstlerischen Arbeitens zu verschaffen – ob in den Ateliers der Bildhauerei, des Schmuckdesigns oder in den Klassen der freien Malerei. Studierende aller 13 Klassen der Akademie der Bildenden Künste präsentieren ihre Arbeiten an dem Ort, wo sie entstanden sind, in den einzelnen Ateliers und auf dem Außengelände der Akademie.

Kunst zwischen Bäumen

Das gesamte Akademiegelände – idyllisch gelegen in der Nähe des Nürnberger Tiergartens – wird in eine Ausstellungsfläche verwandelt. Kunstwerke sind in den lichtdurchflutenden Atelierpavillons der 50er Jahre zu sehen oder auch zwischen großen Bäumen. Die 24-jährige Studierende Stefanie Probst, die seit vier Jahren freie Malerei studiert, präsentiert ihre Stofffahnen auf dem Gelände zwischen Bäumen.

Auf den riesigen Stofffahnen sind eine Spinne im Flammenmehr und ein Kalb zu sehen, das grausam ausgeschlachtet wird. Es sind Motive, mit denen sich die Studierende Stefanie Probst gegen den Klimawandel und dessen Verharmlosung richtet.

"Mich interessiert der Klimawandel und die Ausbeutung der Erde und auch das Bewusstsein darüber, wie man damit umgeht." Stefanie Probst, Studierende an der Amademie der Bildenden Künste

So sei die Angst vor Spinnen bei vielen Menschen größer als die Bedrohung durch künftige Waldbrände – das werde oft ausgeblendet.

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Stofffahnen von der 24-jährigen Studierenden Stefanie Probst

Im Fokus: Performance

Der Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksmittel scheinen bei der Jahresausstellung keine Grenzen gesetzt. Die 13 Klassen der Akademie der Bildenden Künste arbeiten interdisziplinär. So beschäftigen sich die Studierenden der Klasse für "Freie Kunst mit Schwerpunkt Malerei" auch mit Videokunst oder Bildhauerei. Der Schwerpunkt der Jahresausstellung liegt in diesem Jahr auf Performance. Bis zum Samstag gibt es 56 Performance-Auftritte des erst 2021 neu etablierten Masterstudiengangs "Life Art Forms". Für die Studierenden bieten sich in dieser Klasse viele Möglichkeiten, sich ohne Druck auszuprobieren.

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Künstlerin Mars Löffler präsentiert sich in ihrer Performance als non-binäres Wesen.

Führungen über den Ausstellungs-Campus

Die Jahresausstellung auf dem Gelände der Akademie ist der krönende Abschluss des Studienjahres. Es gibt Einzelausstellungen der 13 Klassen wie auch eine Gruppenausstellung unter dem Titel: "Alle Körper, die eine Masse haben, ziehen sich an". Am Samstag (08.07.) findet ab 19 Uhr der inoffizielle Höhepunkt statt: Das Sommerfest der Akademie bietet wie jedes Jahr lässiges Chillen mit Essen, Trinken und Livemusik.

Die Jahresausstellung ist täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet, sowie am Samstag bis 23 Uhr. Führungen über den Campus gibt es jeweils Donnerstag und Freitag um 18 Uhr und Samstag und Sonntag um 14 und 16 Uhr.

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