Angehörigenverband kritisiert CSU-Pläne für Umgang mit psychisch Kranken

München: Die Reformpläne der CSU zum Umgang mit psychisch Kranken stoßen auf Kritik. Der Bundesverband der Angehörigen sieht in den Forderungen Parallelen zur NS-Zeit, in der psychisch erkrankte Menschen schon einmal als Gefahr für die Gesellschaft gesehen und stigmatisiert worden seien. Wohin solche Denkweisen führen, zeige sich in der deutschen Geschichte, sagte die Vorsitzende des Verbands, Petereit-Zipfel, der Deutschen Presse-Agentur. Statt Zwangsmaßnahmen müsse man sich fragen, wie man Betroffene frühzeitig unterstützen und ihnen eine Perspektive geben könne. Nach dem tödlichen Angriff eines wohl psychisch kranken Mannes auf eine Kindergartengruppe in Aschaffenburg hatte Bayerns Ministerpräsident Söder angekündigt, das Gesetz zu verschärfen, in dem der Freistaat unter anderem die Unterbringung psychisch Kranker regelt. Der Vorsitzende der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag, Holetschek, forderte, dass Menschen einfacher auch gegen ihren Willen behandelt werden können.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 29.01.2025 06:00 Uhr

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