Berlin kritisiert größte israelische Landnahme im Westjordanland seit 30 Jahren

Jerusalem: Israels Regierung hat erneut Land in der besetzten Westbank beschlagnahmt. Eine Fläche von 1.270 Hektar im Jordantal wurde im Juni von der für zivile Angelegenheiten im Westjordanland zuständige Behörde zum Staatsland erklärt, wie aus einem heute veröffentlichten Dokument hervorgeht. Die Fläche ist damit in etwa so groß wie der Tegernsee. Nach Angaben der israelischen Organisation "Frieden Jetzt", die sich gegen den Siedlungsbau im Westjordanland einsetzt, handelt es sich um die größte Ausweitung von Staatsland in dem Palästinensergebiet seit drei Jahrzehnten. Die Bundesregierung kritisierte die Maßnahme: Es müsse alles unterlassen werden, was einer Zweistaatenlösung entgegenstehe, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Die Zweistaatenlösung sieht einen unabhängigen, mit Israel friedlich ko-existierenden Palästinenserstaat vor.

Sendung: BR24 Nachrichten, 03.07.2024 18:45 Uhr

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