Frankreich steht nach Sieg der Linken vor schwieriger Regierungsbildung

Paris: Nach dem überraschenden Ausgang der Parlamentswahl in Frankreich zeichnet sich eine schwierige Regierungsbildung ab. Stärkste Kraft wird das neue Linksbündnis. Die absolute Mehrheit im Parlament hat der Wahlsieger aber nicht erreicht, zudem fehlt es den Linken an einer gemeinsamen Führung. Das Mitte-Lager von Staatspräsident Macron muss deutliche Verluste hinnehmen und landet auf dem zweiten Platz. Dahinter liegt der rechtspopulistische Rassemblement National, der bei der ersten Wahlrunde vor einer Woche noch triumphiert hatte. Premierminister Attal zog erste Konsequenzen aus den Verlusten des Regierungslagers und kündigte seinen Rücktritt an. Das Präsidialamt erklärte, Macron werde zunächst die Wahlergebnisse auswerten, bevor er Entscheidungen trifft. Anhänger des Linksbündnisses feierten den Wahlsieg bis in den späten Abend; in Paris und anderen Städten kam es dabei auch zu Ausschreitungen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 08.07.2024 07:00 Uhr

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