Orban wehrt sich in Regenbogen-Debatte gegen Kritik

Budapest: Ungarns Ministerpräsident Orban hat sich gegen die Regenbogen-Debatte hierzulande zur Wehr gesetzt. In einem Interview sagte Orban, im kommunistischen Ungarn seien homosexuelle Menschen verfolgt worden. Heute garantiere der Staat nicht nur die Rechte von Homosexuellen, sondern schütze sie aktiv. Auch in Budapest gehörten die Regenbogenfarben selbstverständlich zum Straßenbild. Die Freiheit des Einzelnen sei das höchste Gut. Die Aufklärung der heranwachsenden Kinder sei in Ungarn aber eine Aufgabe, die in jedem Fall ins Elternhaus gehöre, so Orban. Zum EM-Spiel der ungarischen Mannschaft in München will er offenbar nicht mehr anreisen. Das vergangene Woche beschlossene Gesetz, das Sexualkunde-Inhalte verbietet, die von der heterosexuellen Lebensweise abweichen, stößt auf teils scharfe Kritik. Die EU-Kommission will deswegen gegen Ungarn vorgehen, wie Kommissionschefin von der Leyen vor kurzem ankündigte.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 23.06.2021 11:00 Uhr

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