Rechtsstreit zwischen Metzgerei Sieber und Freistaat geht in weitere Runde

Karlsruhe: Der Rechtsstreit zwischen dem Freistaat Bayern und dem Insolvenzverwalter der Großmetzgerei Sieber geht in eine weitere Runde. Der Bundesgerichtshof hat den Fall an das Oberlandesgericht München zurück verwiesen. Das OLG muss nun erneut klären, ob die Behörden 2016 zu Unrecht vor dem Kauf sämtlicher Produkte der Großmetzgerei mit Sitz im oberbayerischen Geretsried gewarnt hatten. Das Unternehmen wurde damals insolvent, nachdem Listerien im Bauchspeck gefunden worden war, die Behörden warnten daraufhin vor dem Kauf von Sieber-Produkten und legten die Produktion still. Nach Meinung des Insolvenzverwalters hätten die Behörden aber darauf hinweisen müssen, dass es auch ungefährliche pasteurisierte Produkte der Metzgerei gab. Er fordert elf Millionen Euro Schadenersatz. Nachdem das OLG München die Schadenersatzforderung für teilweise berechtigt ansah, sieht der Bundesgerichtshof nun auch Versäumnisse auf Seiten der Metzgerei.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 19.12.2024 14:00 Uhr

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