Regierungsbildung in Frankreich dürfte nach Sieg der Linken schwierig werden

Paris: Bei den Neuwahlen zum französischen Parlament hat überraschend das Linksbündnis gewonnen. Hochrechnungen zufolge steht das Mitte-Lager von Staatspräsident Macron und Premierminister Attal auf dem zweiten Platz - mit deutlichen Verlusten. Der Premierminister kündigte als Konsequenz an, seinen Rücktritt einzureichen. Die rechtsnationale Partei um Marine Le Pen wird entgegen den Prognosen nur drittstärkste Kraft. Da die Linke als Wahlsieger die absolute Mehrheit verfehlen dürfte, wird eine Regierungsbildung schwer werden. Am späten Abend kam es in mehreren Städten zu heftigen Ausschreitungen. In Paris versammelten sich Tausende Menschen auf dem Place de la République, um den Sieg des Linksbündnisses zu feiern. Dabei geriet ein Teil der Demonstranten mit den Ordnungskräften aneinander, die daraufhin Tränengas einsetzten.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 08.07.2024 06:00 Uhr

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