Richter verurteilen Schleuser nach Autounfall zu 15 Jahren Haft

Traunstein: Nach dem Unfall eines Lieferwagens mit 22 Migranten an Bord ist der Fahrer zu einer Haftstrafe von 15 Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Traunstein sprach den 25-Jährigen des Einschleusens mit Todesfolge schuldig. Bei dem Unfall vor gut einem Jahr waren sieben Menschen ums Leben gekommen. Eine Verurteilung wegen Mordes, wie sie die Staatsanwaltschaft gefordert hatte, gab es nicht. Die Richter bezweifelten, dass der Fahrer einen Tötungsvorsatz hatte. Nach ihrer Ansicht hatte er nicht erkannt, dass der deutlich überladene Transporter viel zu schnell in eine Ausfahrt raste und es zu einem derart schweren Unfall kommen könnte. Der Fahrer war zeitweise mit Tempo 180 vor einer Polizeikontrolle auf der A94 geflüchtet. Er hatte bei Burghausen die Grenze aus Österreich überquert, der Unfall ereignete sich in der Ausfahrt Ampfing.

Sendung: BR24 Nachrichten, 05.11.2024 12:45 Uhr

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