Standortdaten ermöglichen Ausspähen von Militärstützpunkten

München: Standortdaten von Handys, die kommerziell erhältlich sind, ermöglichen das Ausspähen wichtiger Militärstützpunkte in Deutschland. Das zeigen Recherchen des BR zusammen mit netzpolitik.org und dem US-Magazin Wired. Anhand der Standortdaten lassen sich die Bewegungen und Reiserouten von mutmaßlich tausenden deutschen Soldaten nachvollziehen. In Sicherheitskreisen geht man davon aus, dass fremde Nachrichtendienste solche Standortdaten einsetzen, um Zielpersonen auszuspähen. Im Internet bieten Datenhändler derartige Informationen von Millionen von Handynutzern zum Kauf an. Der CDU-Politiker Kiesewetter sagte in einer Reaktion auf die Rechercheergebnisse, Deutschland solle den Verkauf von Standortdaten an bestimmte Länder wie Russland und China einschränken. Die Grünen-Europaabgeordnete Geese will den Handel mit Standortdaten komplett verbieten.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 20.11.2024 07:00 Uhr

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