Facebook ist noch immer das größte Netzwerk der Welt, wächst aber viel langsamer als TikTok. Die chinesische Video-App hat vor allem viel mehr jüngere Nutzer. Schon lange sieht Meta-Chef Mark Zuckerberg TikTok deswegen als Hauptkonkurrent.
Algorithmus erfasst Stimmungen der User
Um Facebook auch für jüngere Zielgruppen attraktiv zu machen, baut Meta nun die Facebook-App um - und zwar in Richtung TikTok. Eines der Erfolgsgeheimnisse von TikTok ist sein Algorithmus, der gut darin ist, die Interessen und Stimmungen seiner Nutzerinnen und Nutzer zu treffen - und auch Inhalte von Accounts vorschlägt, denen man nicht folgt, die einen aber eben interessieren können.
- Zum Artikel: Wie TikTok seine Nutzer fesselt
Facebook-App soll zur "Entdeckungsmaschine" werden
Das geht nun auch in der Facebook-App: Der neue "Home"-Button schlägt Inhalte von Accounts vor, mit denen man nicht vernetzt ist. Der Home-Feed soll "immer mehr zu einer Entdeckungsmaschine werden, an dem du über Empfehlungen neue Inhalte finden sowie Creators entdecken und ihnen folgen kannst", wie es auf der Meta-Website heißt.
Reels sind nun leichter zu erstellen - und zu sehen
Der Home-Feed berücksichtigt Tausende von Signalen, um den Nutzenden das "Wichtigste in einer Reihenfolge zu präsentieren, die unserer Einschätzung nach am relevantesten für dich ist", wie Meta weiter schreibt. Außerdem kann man vom Home-Tab aus nun direkt Stories und Reels erstellen.
Reels sind die Kurzvideos, die Meta als Reaktion auf den großen TikTok-Erfolg schon vor zwei Jahren auf Instagram eingeführt hat. Reels und Kurzvideos werden außerdem im neuen Home-Feed angezeigt, vermutlich auch mit dem Ziel, die Nutzerinnen und Nutzer länger in der App zu halten.
Inhalte von Freunden lassen sich chronologisch anzeigen
Im Home-Feed werden weiter die Inhalte von Freunden angezeigt - jedoch sind diese auch vom Algorithmus sortiert.
Wer das nicht will, der kann direkt in den Feeds-Tab wechseln. Dort bekommt man die aktuellsten Beiträge von Freunden, Seiten und Gruppen anzeigt. Freunde oder Seiten können dort zu Favoriten hinzugefügt werden, die man über einen eigenen Reiter aufrufen kann.
Diese chronologische, algorithmenfreie Funktion bietet Facebook schon lange an, allerdings war sie bisher schwerer zu finden als das nun der Fall ist.
Anordnung der Tabs lässt sich personalisieren
Welche Tabs in der App angezeigt werden, richtet sich danach, welche Bereiche man am häufigsten verwendet. Allerdings kann man die Anzeige personalisieren, also nicht benötigte Tabs löschen und andere, etwa "Nachrichten" fixieren. Das Update wird im Laufe dieser Woche ausgerollt.
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