Online-Meetings haben wir eher zu viel als zu wenig - und wenn immer die Kamera an ist, kann das unangenehm sein, gerade, wenn man vom Homeoffice aus arbeitet. Die Kamera ganz auszumachen, ist natürlich auch nicht sonderlich kommunikativ. Nutzerinnen und Nutzer von Microsoft Teams haben nun eine dritte Option, die eine Art Mittelweg ist: Sie können sich im Meeting von einem Avatar vertreten lassen.
- Zum Artikel: "Microsoft plant offenbar Teams von Office zu entkoppeln"
Avatar-App für Firmen- und Geschäftskunden
Schon 2021 hat Microsoft die Einführung der Avatare angekündigt, sich aber ganz schön Zeit dafür gelassen. Nun ist die Avatar-App verfügbar - allerdings nur für Firmen- und Geschäftskunden - und der jeweilige Administrator muss die App freischalten.
Das Erstellen eines Avatars ist einfach: In der App kann man durch einen Klick auf "Neu erstellen" seinen ersten Avatar anlegen, indem man den auswählt, der einem am besten gefällt. Der Avatar lässt sich dann natürlich personalisieren. Für Körper, Gesicht, Haare, Aussehen und Garderobe gibt es eine ganze Reihe an Optionen. Auch Accessoires wie Hüte oder Brillen stehen zur Verfügung, aber auch inklusive Features wie Hörgeräte und Prothesen. Bis zu drei solcher Avatare lassen sich pro Person erstellen.
Avatare erwecken Gesten zum Leben
Der fertige Avatar kann einen dann in Teams-Besprechungen vertreten. Dazu muss man ihn im Menüpunkt "Effekte und Avatare" aktivieren. Wenn man spricht, macht der Avatar die Mundbewegungen nach. Und er bringt auch ein klein bisschen mehr Leben in Besprechungen, indem er die Emojis für Daumen hoch, klatschen oder lächeln "aufführt". Wenn wir also zum Beispiel auf das Herz-Icon klicken, formt unser Avatar mit seinen Händen ein Herz. Er kann aber auch Bewegungen wie den Dab aufführen - die Tanzfigur, bei der der Kopf nach unten sinkt und gleichzeitig ein Arm gehoben wird. Wer will, kann sich die am häufigsten verwendeten Reaktionen im Menü anheften.
Seine Stimmung kann man mithilfe eines Schiebereglers zum Ausdruck bringen, der Avatar passt dann seine Mimik entsprechend an.
Wie gut das alles umgesetzt ist und ob die Microsoft Teams-Avatare besser oder schlechter gelungen sind als die Avatare anderer Plattformen, ist natürlich Geschmackssache. Microsoft will die Avatare auch in seiner Mixed-Reality-Welt namens Mesh einsetzen, die allerdings noch im Aufbau ist.
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