Paypal-Betrugsfälle gab es gerade erst rund um den Black Friday: Kriminelle machten sich die Gastkonto-Funktion zunutze, um auf fremde Rechnung online Waren zu bestellen. Jetzt macht eine ähnliche Betrugsmasche die Runde, die auf Schockreaktionen und Unachtsamkeit der betroffenen Mailempfänger setzt.
"Money Request" ist frei erfunden
Der Redaktion liegen E-Mails vor, die unter dem Betreff "You've got a money request" (zu Deutsch: Sie haben eine Zahlungsanfrage) über die offizielle Mailadresse service@paypal.com verschickt werden – und deswegen zahlreiche Spamfilter passieren. In den Mails wird man aufgefordert, einen beträchtlichen Geldbetrag zu bezahlen oder – falls man Betrug vermute – eine kostenfreie Service-Telefonnummer anzurufen.
Angebliches Service-Telefon ist eine Falle
Diese Telefonnummern (das US-Äquivalent zu kostenfreien "0800"-Rufnummern in Deutschland) wirken auf den ersten Blick so, als wären sie die offizielle Paypal-Hotline. Erfahrungsberichten zufolge führen sie aber zu den Betrügern, die einem im Gespräch Name, Adresse und Paypal-Logindaten zu entlocken versuchen.
Wichtig: Auf alle Details achten
Die "Money Request"-Masche macht sich eine Paypal-Funktion zunutze, die zwar jeder Nutzer mit einem Kundenkonto hat, aber womöglich nicht jeder kennt: Das Stellen einer Rechnung direkt über Paypal, die sich von dort aus an jede beliebige E-Mail-Adresse verschicken lässt.
Eine uns vorliegende Mail wirkt bis auf ein kleines Detail völlig legitim: Ziemlich kleingedruckt lautet die Anrede in der E-Mail "Hello, SaleFinalized@infos-noreply.com" – das ist definitiv nicht die Adresse desjenigen Empfängers, der diese Spam-Mail so erhalten hat.
Paypal rät: Nicht bezahlen oder anrufen
Paypal empfiehlt (externer Link, englischsprachig) beim Erhalt derartiger Rechnungen oder Zahlungsaufforderungen, sie weder direkt zu bezahlen, noch die beigefügte Telefonnummer anzurufen. Auch solle man keine Links in der Mail klicken oder Anhänge öffnen, sondern die Mail an phishing@paypal.com weiterleiten und danach löschen.
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