An der ersten re:publica im Jahr 2007 nahmen etwa 700 Besucher teil, das Motto der Konferenz lautete damals „Leben im Netz“. Dieses Jahr werden über 9000 Besucher erwartet und das Netz ist für die meisten Menschen mittlerweile schon längst zu einem unverzichtbaren Teil ihres Lebens geworden. Was allerdings über all die Jahre gleich geblieben ist: der Anspruch der Macher Internet und Gesellschaft thematisch zu verbinden und so steht die diesjährige Konferenz unter dem Thema „POP“. Dahinter verbirgt sich eine Abkürzung für Power of People. Mit dem Motto lassen sich aber auch Pop-Kultur und das aktuelle Thema Populismus assoziieren.
Weit über 400 Sessions
Auf insgesamt über 400 Panels, Vorträgen und Workshops wird es unter anderem um Populismus und Populärkultur gehen und um die Frage, wie man Filterblasen zum Platzen bringen und die Polarisierung im Netz zurückdrängen kann. Zudem beschäftigen sich viele Sessions mit künstlicher Intelligenz und der Macht von Algorithmen. Auf den Bühnen zu sehen sein werden unter anderem die Whistleblowerin Chelsea Manning, der Moderator Ranga Yogeshwar, die Schriftsteller Marc-Uwe Kling und Julie Zeh und der Tagesschau-Chef Kai Gniffke. Die meisten Sessions werden kurze Zeit später auf dem offiziellen Youtube-Kanal der re:publica zu sehen sein. Zu den Highlights gehört traditionell die Rede des irokesentragenden Internet-Erklärers Sascha Lobo und der Vortrag des Blogger-Urgesteins Felix Schwenzel.
Mit dem #train2republica nach Berlin
Im letzten Jahr fand in Dublin zudem die erste re:publica außerhalb von Deutschland statt. Bereits seit 2016 gibt es mit der TINCON einen Ableger der re:publica, der sich gezielt an Jugendliche richtet. Einige der Neuerungen in diesem Jahr: Von München aus konnten Mitfahrer bereits in einem ICE der Deutschen Bahn den ersten Vorträgen lauschen, zudem wird unmittelbar nach der re:publica erstmalig das „Netzfest“ stattfinden, ein Open Air-Familienfest mit Live-Musik im Park am Gleisdreieck.