Nürnbergs Matchwinner Tim Drexler strahlte nach seiner Premiere. "Für mich war es das erste Profitor. Ich habe das Gefühl gar nicht gekannt", sagte der 19 Jahre alte Winterzugang von der TSG Hoffenheim. Nach dem späten Joker-Tor des Verteidigers konnte der Club beim 1:0 (0:0) gegen Darmstadt 98 den nächsten Heimsieg in der 2. Fußball-Bundesliga bejubeln.
"Ich bin stolz. Wir haben jetzt drei Heimspiele nacheinander gewonnen, so kann es weitergehen", sagte Trainer Miroslav Klose, der wieder ein glückliches Händchen hatte. Der eingewechselte Verteidiger Drexler traf nach einer Flanke von Berkay Yilmaz in der 85. Minute, als er nach eigener Aussage "instinktiv" am zweiten Pfosten auftauchte und mit dem rechten Fuß traf. Coach Klose zog mit dem Club mit 28 Punkten am Tabellennachbarn aus Hessen (25) vorbei.
Drexler: "Ich fühle mich hier richtig wohl"
"Ich bin sehr glücklich über die drei Punkte, es war ein hartes Stück Arbeit", analysierte Klose. "Es waren zwei Mannschaften, die viel Ruhe im eigenen Ballbesitz haben. Wir hatten einen Tick mehr davon und auch die klareren Chancen."
Über das Tor von Drexler freute sich der Cheftrainer sehr: "Er ist ja letztes Mal schon reingekommen, wo Flick das Tor gemacht hat. Heute macht er das Tor und das ist wichtig für mich, dass ich nachlegen kann als Trainer." Der Schütze selbst scheint in Franken angekommen zu sein: "Ich fühle mich hier richtig wohl, in der Mannschaft und bei diesem Verein, mit den Fans."
Klose: "Wie die Jungs das machen, macht mich stolz."
Im Verlauf der ersten Hälfte übernahm Kloses Elf vermehrt die Initiative. Der 20-jährige Rafael Lubach, der den angeschlagenen Jens Castrop im Mittelfeld ersetzte, kam zweimal aussichtsreich zum Abschluss. "Wie die Jungs das machen, macht mich stolz", lobte Klose sein junges Team.
In der Nachspielzeit ging Club-Kapitän Robin Knoche dann am eigenen Strafraum fahrlässig in einen Zweikampf mit Hornby. Der Ball trudelte am FCN-Tor vorbei.
Darmstadt mit Verletzungspech
Ärgerlich für Gäste-Trainer Florian Kohfeldt war, dass er bis zur 34. Minute schon zweimal wechseln musste. Kai Klefisch und der Ex-Nürnberger Fabian Nürnberger verletzten sich und konnten nicht weiterspielen.
Auch in der zweiten Hälfte unternahmen die Nürnberger offensiv mehr. Nur einige große Aktionen gingen dabei von Spielmacher Julian Justvan aus, der gegen seinen letztjährigen Verein aber das Siegtor einleitete. Darmstadt hatte zuvor nach einer Ecke eine große Kopfballchance von Merveille Papela (75.).
"Jetzt ist der nächste Gegner mit Magdeburg schon ein schwieriger, aber das ist, was wir wollten, eine bessere Rückrunde zu spielen." Aktuell steht der 1. FCN auf Tabellenplatz zehn. "So muss es weitergehen", lobte Klose.
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