Ein Sieg in diesem Kellerduell war fast schon Pflicht für den SSV Jahn Regensburg, um sich wieder anzumelden im Kampf gegen den Abstieg der 2. Fußball-Bundesliga. Doch dann misslang den Oberpfälzern der Auswärtsauftritt beim SC Preußen Münster ziemlich.
Pröger geht hart mit Mitspielern ins Gericht
Nach dem 0:2 (0:1) bleiben die Regensburger abgeschlagene Tabellenletzte - und haben nun auch noch den minimalen Anschluss auf die Nichtabstiegsplätze verloren. Der Mitaufsteiger Münster auf Rang 15 ist mittlerweile bis auf acht Punkte weggezogen. Eine Rettung erscheint nun immer unwahrscheinlicher. Vor einem knappen Monat hatte der Jahn auch schon 1:5 gegen den Vorletzten SSV Ulm verloren.
"Ich finde, wir haben nicht alles gegeben", bilanzierte der Rechtsverteidiger Kai Pröger schonungslos bei "Sky". "Ich kann es auch nicht erklären, aber mir fehlt einfach dieser unbedingte Wille, in der Liga zu bleiben." Wenn der Jahn schon in solchen Spielen gegen die direkte Konkurrenz nichts mitnehme, "dann wird es ganz schwer".
Fridjonsson trifft nach der Einwechslung entscheidend
Schon in der ersten Hälfte schien es so, als wollte der Gastgeber diesen so wichtigen Sieg viel mehr erringen als die Gäste aus der Oberpfalz. Nach ersten Chancen war es schließlich eine Auswechslung, die die Partie auf seine Seite zog. Der Platzverweis-gefährdete Etienne Amenyido musste bei den Grün-Weißen runter, für ihn kam der entscheidende Torschütze: Holmbert Fridjonsson.
Nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung pflückte sich der Isländer eine Flanke herunter, drehte sich um die eigene Achse und traf flach ins Tor von Jahn-Keeper Felix Gebhardt (42. Minute). Der beschwerte sich danach beim Schiedsrichter Felix Prigan und sah seine fünfte Gelbe Karte, er wird dem Jahn im nächsten schwierigen Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern fehlen.
Münster hat Pfostenglück, Regensburg Pfostenpech
Auch in der zweiten Hälfte fanden die Jahn-Kicker irgendwie kein Durchkommen gegen die Nordrhein-Westfalen. Die stattdessen ihre Führung erhöhen konnten. Nach einem Freistoß von Simon Lorenz stieg Simon Scherder am höchsten und traf mithilfe des Innenpfostens per Kopf zum 2:0 (69.).
Während die Münsteraner also Pfostenglück hatten, hatte der Jahn in der Folge noch Pfostenpech beim Versuch, noch einmal in die Partie zurückzufinden. Bei einem Freistoß rückte der Verteidiger Leopold Wurm mit auf in den gegnerischen Strafraum - und köpfte an den Pfosten. Von dort hüpfte der Ball jedoch nicht ins Tor, sondern weiter ins Aus (85.).
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