Jahn Regensburg hat die nächste Sensation in der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Der eigentlich abgeschlagene Tabellenletzte aus der Oberpfalz spielte gegen den Hamburger SV 1:1 (1:0), muss sich aber dennoch ärgern. Sargis Adamyan (6.) schockte den HSV früh, dann hielt Keeper Felix Gebhardt den ersten Elfmeter gegen Davie Selke (54.), eine halbe Stunde später traf Selke dann erneut vom Punkt zum Ausgleich (83.).
Vor zwei Wochen hatte Regensburg überraschend gegen Hertha BSC gewonnen, gegen die Rothosen war Regensburg nach einer leidenschaftlichen Abwehrschlacht erneut nah dran. Die Elf von Andreas Patz bleibt damit weiter Tabellenletzter, verkürzt den Rückstand auf den 16. Tabellenplatz aber immerhin auf fünf Zähler.
Adamyan sticht früh - Jahn mutig
Auch ohne Trainer Patz und dessen Assistent Oliver Seitz auf der Bank (beide gesperrt) legte der Jahn forsch los und überrumpelte die Hanseaten mit einem Konter nach fünf Minuten. Eric Hottmann setzte sich über links stark durch und legte in die Mitte auf Adamyan. Die Köln-Leihgabe drückte den Ball über die Linie zur Führung.
Die Gastgeber knüpften an den Frühstart an und attackierten den HSV ganz früh in der gegnerischen Hälfte. Die Taktik ging auf, der Aufstiegskandidat kam kaum zu gefährlichen Abschlüssen. Einmal kam Ransford Königsdörffer kurz vor der Pause im Fünfmeterraum nach einer Selke-Ablage an den Ball, doch die Jahn-Hintermannschaft trennte ihn gemeinschaftlich vom Ball (42.).
Selke scheitert vom Punkt an Gebhardt
Die zweite Hälfte ging dann umso ereignisreicher los. Christian Kühlwetter touchierte Jean-Luc Dompé im Strafraum ganz leicht am Bein, der HSV-Flügelspieler nahm den Kontakt dankend an und erhielt einen Strafstoß. Selke trat an, scheiterte jedoch mit einem unplatzierten Schuss an Felix Gebhardt.
Bis in die Schlussphase hinein kämpfte und verteidigte Regensburg die Angriffsbemühungen der Gäste weg. Dann kam es noch bitterer für die Hamburger: Emir Sahiti sah in der 74. Minute nach einer vermeintlichen Schwalbe die Gelbe Karte von Schiedsrichter Lars Erbst. Nur zwei Minuten später warf der Kosovare den Ball nach einer Schiri-Entscheidung vor Wut auf den Boden - und wurde folgerichtig mit der Ampelkarte vom Feld geschickt.
Nach kuriosem Platzverweis: Selke gleicht aus
Doch in der Folge schwanden nicht etwa beim HSV, sondern beim Jahn die Kräfte. Rasim Bulic kam in der 81. Minute im Strafraum gegen den gerade erst eingewechselten Daniel Elfadli zu spät. Wieder trat Selke an und dieses Mal überwand er Gebhardt mit einem Flachschuss in die Mitte. Danach drückten zehn Hamburger noch auf den Siegtreffer, Regensburg rettete den einen Punkt über die Zeit.
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