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Adidas und Nike: Konkurrenten auch im Weltfußball

Adidas und Nike: Konkurrenten auch im Weltfußball

Die Nationalmannschaft ohne die drei Streifen auf dem Arm. Ab 2027 wird das schier Unvorstellbare Wirklichkeit. Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach verliert sein nationales Zugpferd. International ist man weiter gut vertreten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die deutsche Nationalmannschaft ohne die drei Streifen auf dem Arm - was lange schier unvorstellbar schien, wird in drei Jahren Wirklichkeit. Der Sportartikelhersteller Nike hat seinen Rivalen Adidas ausgestochen, nach mehr als 70 Jahren endet die Partnerschaft zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und dem Traditionsunternehmen aus Herzogenaurach.

Auf dem Dress war das Logo allerdings nicht immer zu sehen. Zwar schraubte Gründer Adi Dassler beim ersten WM-Triumph 1954 mit dem Wunder von Bern dem deutschen Kapitän Fritz Walter selbst die Stollen auf, doch auf dem ikonischen weißen Dress prangte da noch kein Firmenlogo. Die DFB-Auswahl feierte erst bei der EM 1980 ihre Turnierpremiere mit den drei Streifen auf dem Ärmel.

Auch bei der Heim-EM im Sommer wird Deutschland noch mit den drei Streifen auflaufen. Und das Eröffnungsspiel am 14. Juni in München gegen Schottland ist sogar ein reines Adidas-Duell, weil auch DFB-Gegner Schottland in Shirts des Ausrüsters aus Herzogenaurach spielt. Zumindest in der Gruppenphase trifft die deutsche Mannschaft auf keinen Gegner in Nike-Trikots. Auch Ungarn ist ein Adidas-Team, die Schweiz trägt Puma. 

Bayerische Marke International weiter gut vertreten

Mit der DFB-Elf verliert der Sportartikelhersteller aus dem mittelfränkischen Herzogenaurach sein nationales Zugpferd. International ist die bayerische Marke dennoch weiter gut vertreten. Ein Überblick über die Top 10 der FIFA-Weltrangliste.

Argentiniens Lionel Messi und Co. reckten in Katar den WM-Pokal im adidas-Outfit in die Höhe. Schon bei der Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland lief die Albiceleste mit Adidas-Trikots auf, nach einigen Ausrüsterwechseln statten die Herzogenauracher die Südamerikaner wieder seit 2001 aus. Seit 2023 rüsten die Franken auch den viermaligen Weltmeister Italien aus. Bei der WM 2006 und der EM 2021 stürmte die Squadra Azzurra noch in Puma-Jerseys zum Titel, doch nach 20 Jahren wechselte die italienische Auswahl die Seiten.

Das benachbarte Belgien setzt ebenfalls auf Adidas. Seit 2015 kleiden sich die Roten Teufel wieder in Bayern ein - bereits zum dritten Mal. Schon von 1976 bis 1980 und 1984 bis 1990 war das der Fall. Und auch die Verbindung mit der spanischen "Furia Roja" hält seit 1991 - mit Erfolg: Im Adidas-Trikot triumphierten die Spanier nicht nur bei den Europameisterschaften 2008 und 2012, sondern krönten sich 2010 auch erstmals zum Weltmeister.

NIKE grätschte auch schon bei Frankreich dazwischen

Rekordweltmeister Brasilien trägt Seit 1997 Nike. Der aktuelle Vertrag mit den Südamerikanern läuft noch bis 2026. In Frankreich löste Adidas im Jahr 1972 die französische Marke Le Coq Sportif als Ausrüster ab. Bis 2010 dauerte die Partnerschaft, ehe Nike dazwischen grätschte. Noch bis mindestens 2026 decken die US-Amerikaner die Equipe Tricolore ein.

Wie Brasilien wird die portugiesische Nationalmannschaft seit 1997 von Nike ausgestattet. Superstar Cristiano Ronaldo hat laut Medienberichten sogar einen lebenslangen Vertrag mit dem US-Unternehmen. Den größten Erfolg feierten Portugal, Ronaldo und Nike gemeinsam beim EM-Triumph 2016.

In England war Adidas noch nie Ausrüster der englischen Auswahl. Dort setzten die Three Lions seit 2013 auf die Amerikaner. Die Niederlande jubelten bei ihrem einzigen Titel, dem EM-Triumph 1988 in Deutschland, in den Trikots mit den drei Streifen. Über Lotto (1992 bis 1996) fanden die Niederländer dann 1997 den Weg zu Nike. Und Kroatien lief im Jahr 2000 das erste Mal mit Nike-Trikots auf - bis heute hat sich daran nichts geändert.

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