Die Niederlage des FC Bayern in Mainz war aus Sicht von Armin Veh kein Beinbruch. Und doch hat sie eine Sache deutlich gemacht. Der FCB ist deutlich schwächer ohne seinen Topstürmer Harry Kane. Ersatzspieler Thomas Müller, der in Abwesenheit von Manuel Neuer die Kapitänsbinde trug, hatte über 90 Minuten nur 29 Ballaktionen - kein Bayern-Profi aus der Startelf hatte weniger, selbst Torhüter Daniel Peretz (56).
Veh verwundert über Kane-Lücke
"Es ist verwunderlich", hielt Veh im exklusiven Blickpunkt-Sport-Interview fest, "dass sie kein Back-up für Harry Kane haben." Früher, als Lewandowski "jahrelang aufgespielt" habe und dabei "nie verletzt" gewesen sei, hatte der Rekordmeister dennoch immer ein Back-up gehabt, "egal ob das jetzt (Eric-Maxim) Choupo-Moting oder (Sandro) Wagner war".
Bei dieser Planstelle sieht der Meistertrainer des VfB Stuttgart von 2007 noch Nachholbedarf für Bayerns Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund. "Jetzt haben sie keinen, wenn Kane mal ausfällt, auch wenn der fast immer fit ist."
Trotz Mainz-Pleite: "Bayern weiterhin Top-Favorit"
Grund zur Sorge gäbe es für die Bayern aber nicht, meint Veh: "Sie sind weiterhin Top-Favorit, aber es wird jetzt ein bissel enger, weil Leverkusen jetzt sieben Spiele hintereinander gewonnen hat. Ich glaube aber, dass die Bayern am Ende vorne sind." Trainer Vincent Kompany, seit Sommer verantwortlich für den FCB, wirke auf ihn "richtig authentisch und er kommt richtig gut an bei der Mannschaft. Die Niederlage wird ihn nicht verändern."
Video: Bayern-Fantreffen als Frustbewältigung
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