Leipzig bleibt kein gutes Pflaster für den FC Augsburg. Die Mannschaft von Enrico Maaßen verlor am Samstag bei RB mit 0:3 (0:3) nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit. Nach dem Pokal-Aus in Unterhaching und vier Spieltagen in der Bundesliga-Saison ist Augsburg weiterhin sieglos. Orchestriert von RB-Transfer Xavi Simons, der das 1:0 erzielte (7.), sorgten Lois Openda (12.) und David Raum (27.) schnell für klare Verhältnisse. Erst nach der Pause wachten die Gäste auf, doch vergaben teils riesige Möglichkeiten.
Schwarze FCA-Serie: "Tut extrem weh"
"Die erste Halbzeit war eine Voll-Katastrophe", schimpfte Kapitän Ermedin Demirovic nach dem Spiel bei Sky: "Ich weiß nicht, was los gewesen ist. Wir haben die Zweikämpfe nicht gewonnen und Leipzig hat die Chancen eiskalt genutzt. Das ist bitter und tut extrem weh." FCA-Trainer Maaßen war "einfach angefressen" ob der anfänglichen Leistung seines Teams. "Das müssen wir megakritisch aufarbeiten", erklärte der Coach.
Die Augsburger waren schon mit einem mulmigen Gefühl im ehemaligen Zentralstadion angekommen. Die Schwaben kassierten seit dem Aufstieg Leipzigs vor sieben Jahren fast ausschließlich Niederlagen in der sächsischen Metropole. Ein Punkt und 3:16 Tore lautete die Bilanz vor dem Anpfiff.
RB-Offensive zu schnell für Augsburg
Die Geschichte sollte sich wiederholen, denn auch am Samstagnachmittag liefen die Gäste dem Leipziger Tempofußball vom Start weg hinterher. Der erste gefährliche Angriff über Emil Forsberg und Lois Openda landete auf dem Kopf von Xavi Simons, der zum 1:0 einköpfte. Nur fünf Minuten später ging es erneut zu schnell für die FCA-Defensive, die erstmals als Dreierkette mit Neuzugang Patric Pfeiffer daherkam. Dieses Mal nutzte Simons die großen Freiräume für einen Steckpass auf Openda, der locker einschob.
Das Spiel lief nur in eine Richtung, nach einer halben Stunde und dem 3:0 durch Raum war die Partie mutmaßlich schon vorentschieden. Zur Pause hatte Maaßen genug und wechselte gleich viermal: Iago, Gouweleeuw, Engels und Tietz kamen für Pedersen, Udokhai, Dorsch und Beljo. Eben jener Phillip Tietz brachte direkt frischen Wind.
Demirovic vergibt XXL-Chance
Erst meldete sich der Neuzugang aus Darmstadt mit einem Kopfball an und zwang Janis Blaswich zu einer Parade (48.). Wenig später plötzlich die Riesenchance, das Spiel doch noch einmal spannend zu machen: Tietz bediente seinen Kapitän Ermedin Demirovic, der aus fünf Metern völlig freistehend an Blaswich scheiterte (56.). Der FCA war wie ausgewechselt, spielte zielstrebig auf und drückte die Gastgeber in die eigene Hälfte zurück. "Das", so Demirovic, "müssen wir für das nächste Spiel mitnehmen."
Im Anschluss fing sich Leipzig wieder, auch weil Marco Rose frische Kräfte brachte und sein Team wieder besser den Ball laufen ließ. Augsburg bleibt mit zwei Punkten im unteren Drittel der Tabelle und trifft am kommenden Samstag (15.30 Uhr) zuhause auf Mainz 05. Dort soll dann endlich der erste Pflichtspielerfolg der Saison her. "Es wird ein extrem wichtiges Spiel", sagte Demirovic: "Wir spielen zuhause gegen einen Gegner auf Augenhöhe. Das wird ein ganz anderes Spiel."
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