Bayern München bangt vor dem Bundesliga-Topspiel am Sonntag (19.30 Uhr live in der Radioreportage) gegen den VfB Stuttgart noch ein wenig um Topstürmer Harry Kane. "Harry kränkelt ein bisschen", sagte Trainer Thomas Tuchel am Freitag. "Wir hoffen, dass er morgen zurück ins Training kommt."
Würde Harry Kane beim Süd-Schlager ausfallen, wäre das eine bittere Nachricht für den FC Bayern, zumal mit den Stuttgartern eine "dynamische", "taktisch flexible" und "homogene" Mannschaft wartet, wie Tuchel sagte. Zumindest letzteres kann man vom FC Bayern aktuell nicht behaupten. Nach dem 1:5-Debakel in Frankfurt wollen die Bayern im Duell Zweiter gegen Dritter in der Liga "eine Reaktion zeigen".
Mehr Old Trafford, weniger Frankfurt
Tuchel hofft, die Niederlage habe das "Feuer" in seinen Spieler geweckt". Mehr Old Trafford. Weniger Frankfurt. So lautet wohl die Devise für das Spiel gegen die Stuttgarter. Der FC Bayern gewann in der Champions League zuletzt gegen Manchester United mit einem 1:0. "Wir müssen so verteidigen wie im Old Trafford", sagte Tuchel, "mit dem gleichen Willen, Verbissenheit und Energie".
Nach dem Prestige-Sieg im Fußball-Klassiker war die Stimmung beim FC Bayern plötzlich wieder gut, die Klatsche von Frankfurt schon abgehakt. Man sei "wieder da", stellte Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen in der Nacht zum Mittwoch zufrieden fest.
Die größte Gefahr: Serhou Guirassy
"Wir wissen um die Bedeutung", sagte Tuchel vor der "großen Herausforderung" gegen die Schwaben, die er "auf extrem hoher Flughöhe" sieht. "Wir zollen allen Beteiligten unseren höchsten Respekt - und damit hat es sich auch, wir wollen schon gewinnen."
Die Stuttgarter bringen vor allem eine Gefahr mit sich: Serhou Guirassy. Den Top-Torjäger nannte Tuchel "sehr beweglich, eiskalt, dynamisch, er hat eine unglaubliche Trefferquote". Es wird ein Duell der Weltklasse-Stürmer: Der kränkelnde Harry Kane gegen den treffsicheren Serhou Guirassy.
Dafür steht Matthijs de Ligt vor seinem Comeback. "Für ein paar Minuten" von der Bank werde es reichen, "wenn er ohne Reaktion weitertrainiert", sagte Tuchel. Verzichten muss er auf die verletzten Kingsley Coman, Serge Gnabry, Noussair Mazraoui und Bouna Sarr.
Müller für Coman?
Möglich sei auch, dass Edeljoker Thomas Müller von Beginn an auflaufe, eventuell auch als Coman-Ersatz auf dem Flügel. "Da ist er auch groß geworden, keine der vier Positionen vorne ist für ihn ein Problem", sagte Tuchel: "Natürlich ist er in der Verlosung zu beginnen. "Das hat er sich seit längerem verdient, er trainiert hervorragend und verhält sich sensationell gut."
Tuchel verriet auch, dass die Pläne für ein kurzes Wintertrainingslager konkreter werden. Als Zeitpunkt nannte Tuchel die Phase zwischen den Bundesliga-Spielen gegen die TSG Hoffenheim am 12. und Werder Bremen am 21. Januar. "Wir wollen das nutzen, um vier, fünf Tage zusammen auf dem Platz zu verbringen, taktische Dinge zu verbessern und hoffentlich die Sonne zu sehen", sagte Tuchel.
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