Xabi Alonso (links) und Vincent Kompany gestikulieren
Bildrechte: picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS
Bildbeitrag

Xabi Alonso (links) und Vincent Kompany gestikulieren

Bildbeitrag
> Sport >

FC Bayern vor Leverkusen-Duell: Alonso, der Unbesiegbare

FC Bayern vor Leverkusen-Duell: Alonso, der Unbesiegbare

Bayern München hat es immer noch schwer gegen Leverkusen unter Meistertrainer Alonso. Trotz dominanter Spiele und Personalwechsel bleibt ein Sieg aus. Kann der Rekordmeister die Hürde Leverkusen im wichtigen Champions-League-Duell überwinden?

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Wenn du sie nicht schlagen kannst, schließe dich ihnen an, lautet eine altbekannte Weisheit. In der vergangenen Saison, als der FC Bayern auf der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel war, verfolgten sie genau diesen Plan. Zumindest einen ähnlichen. Sie wollten den Meistertrainer aus Leverkusen nach München holen, warben in persönlichen Gesprächen und öffentlich um ihn. Doch Alonso blieb in Leverkusen - und die Münchner entschieden sich nach langem Ringen für Vincent Kompany, was Sportvorstand Max Eberl damals und heute als "Glücksfall" bezeichnet.

Meistertrainer Alonso bleibt Bayern-Schreck

Die Meisterschaft - danach sieht es aktuell aus - dürfte der FC Bayern seinem ärgsten Konkurrenten entreißen. Acht Punkte Vorsprung hat der Rekordmeister auf den amtierenden Meister in der Tabelle und ist in der heimischen Liga wieder so konstant unterwegs, dass schon etwas sehr Dramatisches passieren müsste, dass dieser Vorsprung nicht reicht. Doch einen Sieg gegen das Alonso-Leverkusen ist den Münchnern noch immer nicht gelungen.

FC Bayern: Kompanys Bilanz gegen Leverkusen

Ein 1:2 im März 2023, ein 2:2 im September desselben Jahres. Das 0:3 im Februar 2024, das die Titelhoffnungen der Münchner endgültig beendete, gab es vor der Ära Kompany. Mit dem neuen Trainer liest sich die Bilanz ähnlich: zwei Unentschieden, eine Niederlage. Zwar war der FC Bayern in zwei der drei Spiele drückend überlegen, einen Sieg konnte er dennoch nicht einfahren. Im Bundesliga-Hinspiel war es eine unnötige Ecke, die harmlosen Leverkusenern die Führung brachte, welche Aleksandar Pavlovic per Traumtor wieder nichtig machte.

Im Pokal machten es sich die Münchner selber schwer. Manuel Neuer musste schon nach 17 Minuten vom Platz. Trotz Unterzahl war der FC Bayern überlegen und flog am Ende doch knapp aus dem DFB-Pokal. Im Bundesliga-Rückspiel war Leverkusen die deutlich bessere Mannschaft, den Münchnern stand das Aluminium helfend beiseite und so entführten die Gäste ein 0:0 aus dem Rheinland.

Karl-Heinz Rummenigge: Optimismus vor dem Duell

Nun stellt sich Alonso, der Unbesiegbare, den Bayern erneut in den Weg - diesmal soll dieser Weg in Richtung Finale Dahoam 2.0 führen. Um diesen weitergehen zu dürfen, müssen sie nun endlich Alonso schlagen. "Wissen Sie, was mich optimistisch macht? Dass alle Bayer Leverkusen zum Favoriten erklärt haben", sagte Karl-Heinz Rummenigge kürzlich und betonte: "Ich kenne unsere Mannschaft. Das stinkt ihr bis zum Gehtnichtmehr." Für das Champions-League-Duell gegen Leverkusen wünscht er sich: "Dass unsere Mannschaft Vollgas gibt – und dann mit elf Mann spielt." Also anders, als im DFB-Pokal-Spiel, in dem Neuer früh runtermusste.

Psychospielchen: FC Bayern will Florian Wirtz

Doch um den Unbesiegbaren zu schlagen, greifen die altgedienten FC-Bayern-Granden zu einem bewährten Trick: Unruhe stiften. Seit Wochen wiederholt Uli Hoeneß regelmäßig seinen Wunsch, Florian Wirtz aus Leverkusen an die Isar zu locken. Auch Rummenigge stimmte kürzlich mit ein: "Für mich ist Florian Wirtz der beste Spieler in Deutschland. Und ich mache kein Geheimnis daraus, dass es unser klares Ziel sein muss, Wirtz zu verpflichten".

Ob das tatsächlich Unruhe bei Leverkusen reinbringt? Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes bezweifelt das: "Dass Florian ein begehrter Spieler in ganz Europa ist und viele Personen im Fußball seine Qualitäten schätzen, das ist nichts Neues und jetzt auch nicht seit den letzten Wochen so", und erklärte am Sky-Mikrofon weiter: "Es ist wirklich beeindruckend, wie er das macht, wie er immer wieder diesen Fokus auf das Feld und das Allesentscheidende lenkt, obwohl so viel um ihn herumgeredet wird. Deswegen bin ich da auch sehr entspannt, weil ich weiß, wie Florian tickt."

Alonso wehrt sich gegen Favoritenrolle

Alonso wehrt sich seinerseits gegen die Favoritenrolle, die seiner Mannschaft zugeschrieben wird. "Die letzten sechs Spiele sind egal. Wir wissen: Sie sind in der Tabelle Erster, das Finale ist in München", so der 43-Jährige. "Wir sind nicht dumm, zu denken, dass wir der Favorit sind." Ob Psychospielchen, Extra-Motivation oder Favoritengerede - entscheidend wird, wie immer, auf dem Platz sein. Dort, das beweisen die vielen knappen Duelle zuletzt, begegnen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe.

Tabellenführung und Abstiegskampf, aktuelle Spielpaarungen, Ergebnisse und Liveticker, Torjägerlisten, Laufleistung- sowie Zweikampfstatistiken und noch viel mehr: Fußball im Ergebniscenter von BR24Sport.