Sadio Mané mit seinem ersten Pokal beim FCB
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Dank Musiala und Mané: FC Bayern feiert Supercup-Spektakel

Dank Musiala und Mané: FC Bayern feiert Supercup-Spektakel

Der erste Titel des deutschen Fußball-Jahres gehört dem FC Bayern München. Das Team von Julian Nagelsmann sichert sich durch ein 5:3 bei RB Leipzig den Supercup. Jamal Musiala und die Nachfolger des gewechselten Robert Lewandowski stehen im Fokus.

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Ein Wackler, der Drang aufs Tor zu marschieren und ein wuchtiger Flachschuss, schon war es um Leipzigs Hintermannschaft geschehen: Jamal Musiala schoss so das 1:0 für den FC Bayern München im deutschen Supercup bei RB Leipzig.

Dank des überragenden Jamal Musiala und des ersten Treffers des Liverpooler Neuzugangs Sadio Mané holte sich der FC Bayern am Samstagabend den ersten Titel des Fußball-Jahres in Deutschland. Der Meister der Saison 2021/22 bezwang den Pokalsieger RB Leipzig in dessen Stadion und in einem am Ende noch ganz schön spannenden Spektakel-Spiel 5:3 (3:0).

Sadio Mané mit dem ersten Pflichtspieltor

Zu Beginn waren allerdings die Leipziger in dem enorm temporeichen Spiel forscher: Manuel Neuer verließ früh sein Tor und sah sich dennoch von den flinken RB-Angreifern ausgetrickst. Im Strafraum musste Bayerns Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer per Kopf retten (9. Minute). Doch direkt im Anschluss setzte dann Musiala nach einem Querpass von Lucas Hernández kurz vor der 16-Meter-Linie zu seinem Dribbling an - und schoss den Ball aus acht Metern ins Tor (14.).

Seit 2012 fand der Supercup jedes Mal mit Beteiligung des FC Bayern statt, nun schafften sie den dritten Sieg in Serie. Nach dem 1:0 durch Musiala war es dann ein feines Zusammenspiel der beiden Sturmspitzen Serge Gnabry und Sadio Mané, das zum nächsten Tor führte (31.). Für den flinken Angreifer Mané, im Sommer aus Liverpool gekommen, war es das erste Pflichtspieltor.

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Mann des Spiels: Jamal Musiala

Lewandowski-Ersatz? Mehrere Spieler

Mit Spannung war erwartet worden, wie die Münchner die Position des gewechselten Robert Lewandowski besetzen. "Wir werden schon immer wieder versuchen, mit mehr Personal vorne reinzukommen", sagte der Trainer Julian Nagelsmann. Credo: Es ist nicht mehr nur Lewandowski, "jetzt sind es einfach mehr Spieler", die für Torgefahr sorgen sollen.

Dass zu diesen vielen Spielern durchaus auch mal ein Abwehrspieler gehören kann, zeigte sich dann unmittelbar vor der Pause, als das Spiel die nächste Pointe aus bayerischer Sicht bereithielt: Denn nach einem erneut feinen Musiala-Solo und -Zuckerpass schoss nun der Franzose Benjamin Pavard das 3:0 (45.).

Pavard wurde in diesem aus Münchner Sicht so transferreichen Sommer immer wieder mal als Weggang gehandelt - auch weil der Innenverteidiger Mathijs de Ligt für 67 Millionen Euro zum FCB kam. Nun startete Pavard auf seiner eigentlich ungeliebten Position als Rechtsverteidiger und zeigte eine gute Partie. Der Anfang Juli aus Amsterdam hinzugekommene Rechtsverteidiger Noussair Mazroui wurde erst spät in der zweiten Hälfte für Pavard eingewechselt.

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Tor Nummer eins: Sadio Mané.

Halstenberg, Nkunku und Olmo machen es richtig spannend

In diese starteten nun übrigens die Leipziger stärker - das waren sie ihrem lautstarken Publikum irgendwo auch schuldig. RB-Angreifer André Silva scheiterte noch an der Latte, aber sein Teamkollege Marcel Halstenberg köpfte den Ball nach einer weiteren Ecke zum 1:3 ins Tor (59.). Doch lange währte die Freude nicht: Serge Gnabry traf nach einem blitzsauberen Konter zum 4:1 gegen die Kontermannschaft Leipzig (65.).

Die Leipziger gelten ja als einer der Lieblingsgegner der Münchner. Die Sachsen gewannen vor dem Samstag schließlich nur eines von 14 Pflichtspielen gegen den FCB - achtmal siegten die Bayern gegen das stärkste Rückrundenteam des Jahres 2021/22. Doch diesmal sollten sie doch noch bedrohlich wackeln am Ende.

Mané trifft noch zweimal aus dem Abseits heraus

Denn diese Formstärke von RB in diesem Jahr war es auch, die den Leipzigern Hoffnung machte vor dem Supercup. Sie führte dann dazu, dass sich die Hausherren nicht aufgaben - und zumindest ein weiteres Mal zum Anschlusstreffer kamen: Christopher Nkunku verwandelte einen Foulelfmeter souverän, Pavard hatte Dani Olmo gefoult (77.).

Zuvor hatte Sadio Mané sehenswert per Lupfer über Leipzig-Torhüter Peter Gulacsi getroffen (69.) - war allerdings im Abseits gestanden. Das Ganze mit dem Abseits und dem immer auffälligen Mané wiederholte sich dann noch einmal: Unmittelbar vor Gulacsi traf der Senegalese, war aber halt erneut zu früh gestartet (85.).

Bayern wackelt in der Defensive

Und so war der Schlussoffensive des Spiels den Leipzigern vorbehalten, die die Spannung noch einmal auf die Spitze treiben sollten: Dani Olmo narrte den eingewechselten de Ligt und traf ins kurze Eck (88.). Die Bayern wackelten noch einmal wirklich bedenklich, Leipzig tauchte noch zweimal gefährlich im Strafraum der Roten auf.

Es wurde offenbar, dass die alten Defensivprobleme der Vorsaison also schon auch noch die aktuellen sein könnten in dieser Saison im Team von Julian Nagelsmann. Das wehrte sich immerhin noch erfolgreich gegen die RB-Angriffe, traf durch Leroy Sané im Konter mit der letzten Aktion zum 5:3 - und sicherte sich den ersten Pokal der neuen Spielzeit.

RB Leipzig - Bayern München 3:5 (0:3)

Leipzig: Gulacsi - Simakan (79. Novoa), Orban, Halstenberg - Klostermann, Laimer, Kampl (52. Olmo), Henrichs - Szoboszlai (90.+1 Haidara), Forsberg (52. Silva) - Nkunku. - Trainer: Tedesco

München: Neuer - Pavard (78. Mazraoui), Upamecano (78. de Ligt), Hernandez, Davies - Kimmich, Sabitzer - Müller (68. Gravenberch), Musiala (60.) Coman - Gnabry (78. Sane), Mane. - Trainer: Nagelsmann

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Tore: 0:1 Musiala (14.), 0:2 Mane (31.), 0:3 Pavard (45.), 1:3 Halstenberg (59.), 1:4 Gnabry (66.), 2:4 Nkunku (77., Foulelfmeter), 3:4 Olmo (89.), 3:5 Sane (90.+8)

Zuschauer: 47.069 (ausverkauft, in Leipzig)

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